..könnte
man meinen, denn dort kriegt man des öfteren Dinge zu lesen, die man in
den deutschen Einheitsmedien so nicht findet. Oftmals ist der Blick von
außen aufschlussreicher, als der Blick in unsere Leitmedien, die im
Grunde überwiegend im gleichen Tenor berichten, weil sie sich fast alle
auf die gleichen Agenturmeldungen beziehen. Hier
werde ich in loser Folge interessante Artikel der "Neue Zürcher
Zeitung" (NZZ) und "Basler Zeitung" (BAZ) verlinken, um sie
interessierten Lesern auf diese Weise zugänglich zu machen.
Der Auftrag zur Regierungsbildung an Herbert Kickl muss für die CDU eine
Warnung sein. Die Christlichdemokraten müssen aufpassen, dass sie nicht
als Juniorpartner der AfD enden. Von Morten Freidel, 06.01.2025,
4 min
Wieder
kamen Hunderte Menschen in der Silvesternacht zu Schaden, wieder
mussten Polizisten deutsche Innenstädte gegen Randalierer schützen. Die
Geduld der Bürger ist indes endlich. Von Nathan Giwerzew, 02.01.2025, 3 Min
Die
Partei ist empört, dass ihr Kanzlerkandidat nicht mit denen von SPD und
CDU debattieren darf. Aber Habecks Ego darf hier nicht den Ausschlag
geben. Von Oliver Maksa, 18.12.2024, 3 Min.
CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz strebt einen überfälligen
Politikwechsel an. Doch mit linken Koalitionspartnern wird das nicht
gehen. Es ist Zeit, umzudenken.
Die
deutsche Regierung hat alle Warnungen in den Wind geschlagen und setzt
allein auf die Kraft von Wind und Sonne. Nun sorgt eine Dunkelflaute für
Verwerfungen auf dem europäischen Strommarkt. Selbst Partnerländer
haben genug. von Morten Freidel, 13.12.2924, 4 Min.
Der andere Blick - Heimkehr nach Syrien? Was der Umsturz in Damaskus für Deutschland bedeutet (NZZ) von Jonas Hermann,09.12.2024,2 Min Die siegreichen Rebellen fordern die Flüchtlinge zur Rückkehr auf. Auch
die CDU spricht sich dafür aus. Das Thema muss ernsthaft diskutiert
werden, denn rund 50 Prozent der Syrer leben von Sozialhilfe.Der andere Blick
Wer Argentiniens Präsidenten als Verrückten abtut, macht sich die
Aufgabe zu leicht. Nach dem ersten Amtsjahr zeigt sich: Hinter dem
Exzentriker steckt ein Pragmatiker, der das Land voranbringt.
Die Prognosen zur nächsten US-Regierung fallen düster aus: Sie soll
inkompetent und gefährlich sein. Doch aus Voreingenommenheit wird
schnell Ignoranz Von Eric Grujer, 22.11.2024, 5 Min.
Nach den Berichten zu angeblichen Ausstiegsplänen der FDP attestieren
ihr die früheren Koalitionspartner «demokratieschädigendes» Verhalten.
Dabei haben die Liberalen lediglich gemacht, was man von Politikern in
Regierungsverantwortung erwarten darf: strategisch zu handeln.
Nachdem die «Ampel» gescheitert ist, wäre die Union schon vor der Wahl
in der Lage, eine Politikwende einzuleiten. Doch weil sie die Zustimmung
der Rechtsaussenpartei fürchtet, zögert sie. Ein fatales Signal. Der andere Blick von Beatrice Achterberg, Berlin, 12.11.2024
Das wichtigste innenpolitische Phänomen des 21. Jahrhunderts ist der
Populismus. Trump ist der Führer einer freien Welt, die von ihren
Ängsten überwältigt wird. Von Eric Gujer, 08.11.2024, 5 Min
Die
Milliardenforderungen von Olaf Scholz für die Ukraine und die kriselnde
Wirtschaft ließen Christian Lindner nur die Wahl zwischen
Verfassungsbruch und Koalitionsende. Der FDP-Chef wählte Letzteres.
Zwei linke Politiker fordern die deutsche Asylpolitik heraus: Der eine
erzählt, wie seine Tochter von Migranten belästigt wird. Der andere
berichtet von seinen Erfahrungen als Homosexueller. Die Debatte hat sich
verändert, nur die Politik hinkt noch hinterher.
Der
Westen befindet sich in einer intellektuellen und geistigen Krise:
Wissen wird nicht mehr verinnerlicht, Wahrheiten werden erfühlt,
Selbstwiderspruch stört nicht mehr, Diskursverweigerung nimmt zu. Es
sieht nicht gut aus für den Fortbestand von Freiheit und Demokratie.
Die geplante Umsetzung einer EU-Verordnung sorgt in Deutschland für
heftige Kontroversen. Ein Experte schlägt aufgrund der schwammigen
Formulierungen der Bundesnetzagentur Alarm.
Alternative
Kanäle wie Telegram und Tiktok haben regen Zulauf, das Vertrauen in
althergebrachte Medien ist dagegen gesunken. Das liegt an einem
Denkfehler der Branche.
von Beatrice Achterberg, Berlin, 13.09.2024, Lesezeit 5 Min.
Wieder
hat ein Migrant in Deutschland gemordet. Die Asylpolitik ist längst
dysfunktional: Die Verwaltung ist überfordert, die Gesellschaft ist in
Angst.
Das rechtsextreme Magazin zieht vor das Bundesverwaltungsgericht. Sollte
das von Faeser ausgesprochene Verbot keinen Bestand haben, müsste die
Sozialdemokratin zurücktreten. Eine Innenministerin darf keine Kämpferin
gegen die Meinungsfreiheit sein.
Das ist kein Wahlkampf, sondern eine Achterbahnfahrt. Erst das Attentat
auf Trump, dann der Rückzug Bidens. Beides zusammen garantiert einen
besonderen Platz in den amerikanischen Geschichtsbüchern.
Die UNO ist kein Weltgewissen, sie spiegelt lediglich den normalen
globalen Wahnsinn. Das zeigt sich besonders im obsessiven Umgang mit
Israel, das schikaniert wird, wo es nur geht.
Nur
noch jeder zweite Empfänger der staatlichen Grundsicherung für
Langzeitarbeitslose war im vergangenen Jahr Staatsbürger. Diese
Entwicklung entwertet den Begriff des Bürgers und bedroht den
Zusammenhalt des Landes.
Joe Biden ist ein Schatten seiner selbst. Emmanuel Macron und Olaf
Scholz stehen nach verlorenen Wahlen kaum besser da. Ausgerechnet im
Horrorjahr 2024 sind drei grosse Mächte des Westens nicht voll
handlungsfähig.
Der
Stimmungswandel bei den Jungwählern könnte kaum deutlicher sein. Statt
grün, wie bei der letzten Europawahl, wählen sie lieber
konservativ-rechts.
Beatrice Achterberg, Berlin
Die neue Normalität? Am selben Tag - Schermbeck: Unbekannter sticht Joggerin auf Waldweg
nieder. Saarbrücken: Mann bei Messerangriff im Zug lebensgefährlich
verletzt. Beide Täter auf der Flucht
Zehn Tage nach dem Attentat in Mannheim, bei dem ein afghanischer
Asylsuchender mehrere Menschen mit einem Messer angriff, kam es erneut
zu einer Messerattacke. Der CDU-Politiker Jens Spahn fordert nun, den
Integrationsdruck für zugewanderte Migranten zu erhöhen.
Interner Schriftverkehr belegt: Mitten auf dem
Höhepunkt der Energiekrise ignorierten die grünen Ministerien Warnungen
ihrer Fachleute. Sie drückten den Atomausstieg durch, koste es, was es
wolle. Das Ergebnis ist eine energiepolitische Tragödie.
Die Aussichten für Europas Wirtschaftsmotor
sind trübe, letztes Jahr rutschte Deutschland gar in eine Rezession.
Doch damit nicht genug. Die Regierung ist gelähmt, und die AfD hat das
politische System in die Krise gestürzt: Deutschland in der Depression.
«Free Palestine» gibt es vermutlich nur mit
einer israelischen Kooperation und der Absicherung der palästinensischen
Bevölkerung durch Dialog und Kompromiss. Leichter aber ist es, immer
für alles Israel die Schuld zu geben
Wegen
der Popularität der AfD reagieren die deutschen Altparteien hysterisch.
Dabei gäbe es ein einfaches Gegenmittel: weniger Ideologie in der
Einwanderungs- und Energiepolitik. Doch es ist leichter, auf die Rechten
zu schimpfen, als etwas zu ändern.Eric Gujer,
Die
der SPD nahestehende Stiftung ermittelt regelmässig die
«demokratiegefährdenden» Einstellungen der Deutschen. Neben bedrückenden
Befunden liefert sie einen Geleitschutz für die Politik der «Ampel» –
und verheddert sich in absurden Schlussfolgerungen.
Wegen
der Popularität der AfD reagieren die deutschen Altparteien hysterisch.
Dabei gäbe es ein einfaches Gegenmittel: weniger Ideologie in der
Einwanderungs- und Energiepolitik. Doch es ist leichter, auf die Rechten
zu schimpfen, als etwas zu ändern.
In den öffentlichrechtlichen Anstalten macht
sich an vielen Stellen ein Bekehrungseifer breit, der dem
Programmauftrag zuwiderläuft. Nicht nur der Fall einer Supermarktkundin,
die sich als WDR-Mitarbeiterin entpuppte, zeigt: Eine Abkehr von der
Ideologie ist bitter nötig. Alexander Kissler,
Der andere Blick Manche nennen es Diktatur – wie der grüne Zeitgeist die Deutschen belagert (NZZ) Die Grünen bauen die Gesellschaft um: mit der Energiewende genauso wie
mit der Gendersprache. Sie haben längst die kulturelle Vorherrschaft
errungen, etwa in den Medien. Die Mehrheit der Deutschen denkt anders,
aber wen kümmert das?
Von Eric Gujer, 28.07.2023
Der Fall Deutschland – warum das Land abstürzt und wie es wieder auf die Beine kommen kann (NZZ)
In
vielen Ländern geniesst die Bundesrepublik einen guten Ruf. Dieses
Image stammt aber aus vergangenen Zeiten, denn in Deutschland türmen
sich die Probleme: Der öffentliche Raum ist nicht mehr sicher, die
Inflation bleibt hoch, und die Aussichten für die Wirtschaft sind trübe.
Die Deutschland-Redaktion der NZZ befasst sich in einer zwölfteiligen
Serie mit den Fragen, wo die Republik nicht mehr funktioniert und was es
brauchte, um das zu ändern.
In einer neuen Serie befasst sich die NZZ mit dem Fall Deutschland –
warum das Land abstürzt und wie es wieder auf die Beine kommen kann.
Will die Bundesrepublik ihre zwölf zentralen Probleme lösen, muss sie
diese zunächst anerkennen – und daran hapert es.
Ein
Gutachten des Sachverständigenrats für Umweltfragen empfiehlt der
Bundesregierung, umweltfreundliches Verhalten zu fördern. Es offenbart
ein manipulatives Verhältnis zum Bürger. Als Vorbild dient den Autoren
die Pandemie.
Von Pauline Voss, 18.05.2023
Der andere Blick Wie die ARD Mütter ausradieren wollte und sich dabei blamierte (NZZ) Beim
Versuch, keine Minderheit sprachlich auszugrenzen, hat die «Tagesschau»
aus einer Mutter eine «gebärende Person» gemacht. Die Kritik war laut –
und erfolgreich. Was beweist: Als Fortschritt getarnte Misogynie ist
umkehrbar. Frau muss sich nur wehren. Beatrice Achterberg, Berlin, 03.04.2023
Parlament
in XXL: Der Deutsche Bundestag soll eigentlich «nur» aus 598
Abgeordneten bestehen. Durch sogenannte Überhang- und Ausgleichsmandate
beträgt die Zahl der Sitze aktuell 736. Das neue Wahlrecht der «Ampel» vergrössert die Berliner Blase und die Macht der Parteien.
Bundesbehörden
zahlten seit 2018 insgesamt Honorare von mehr als 1,4 Millionen Euro an
Journalisten
Eine
Anfrage der AfD brachte es ans Licht: Mehr als 1,4 Millionen Euro
zahlte die Bundesregierung seit 2018 an Journalisten – den Grossteil an
solche des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Dabei hat dieser ohnehin
schon ein Neutralitätsproblem.
Der öffentlichrechtliche Rundfunk in
Deutschland ist in der Krise. Es fehlt das Problembewusstsein
hinsichtlich der weltanschaulichen Schieflage. Bezahlen müssen die
Bürger, die – anders als in der Schweiz – kaum politischen Druck ausüben
können.
Die
deutsche Bevölkerung würde ohne Zuwanderung seit Jahren schrumpfen, was
die Renten- und Krankenversicherung stark belasten würde. Zugleich sind
aber überdurchschnittlich viele erwerbsfähige Ausländer auf Hilfe
angewiesen. Wie sieht die Gesamtbilanz aus?
Der andere Blick - Ein Jahr russische Invasion und die Folgen für die Weltpolitik
Der
Ukraine-Krieg ist mehr als ein regionaler Konflikt. Er hat eine globale
Dimension. China baut seinen Einfluss aus, die Schurkenstaaten Iran und
Nordkorea liefern Munition und Waffen. Europa weiß keine Antwort auf
die geopolitischen Herausforderungen. Von Eric Gujer, 24.02.2023
Provoziert die Panzerdebatte im Westen russische Atomangriffe? Russlands Propagandisten drohen mit Vergeltung (NZZ) Die russische Führung stellt die Bevölkerung auf einen langen Krieg ein
und verbreitet Siegesgewissheit. Nach aussen werden die Töne schriller –
auch befeuert durch die europäischen Diskussionen um die Lieferung
schwerer Waffen an die Ukraine. Markus Ackeret, Moskau
24.01.2023,
Der andere Blick Thema der Woche: Deutschland setzt seinen Ruf aufs Spiel von Eric Gujer Chefredaktor der «Neuen Zürcher Zeitung» Die
Bundesrepublik war einmal ein Land, in dem die Züge pünktlich fuhren.
Die Verwaltung war preussisch: manchmal obrigkeitsstaatlich, aber
meistens effizient. Das Land in der Mitte des Kontinents besass eine
dichte öffentliche Infrastruktur, die zu der zentralen Lage passte.
Seine Streitkräfte galten als der stärkste europäische Pfeiler in der
westlichen Allianz. Das war einmal.
Der andere Blick Nicht alles ist machbar, Frau Nachbar: Zu viele fachfremde Minister schaden der Politik (NZZ) Ohne abgeschlossenes Studium Ressortchef der Finanzen werden, ohne fachliche Expertise Verteidigungs- oder Justizministerin? In Deutschland liegt das im Trend. Die Entkoppelung von Kompetenz und Autorität lässt aber das Ansehen der Politik weiter erodieren. Alexander Kissler, Berlin, 15.01.2023
Der andere Blick Migration schafft Konflikte – doch die verlogene deutsche Debatte leugnet das (NZZ) Politiker
malen eine rosarote Welt voller gut ausgebildeter Migranten. In
Wahrheit existieren Milieus, in denen die Integration gescheitert ist.
Doch seit Jahrzehnten schaut man lieber weg, weil es bequemer ist.Eric Gujer, 06.01.2023
Der andere Blick Jung, männlich, fremd geblieben Marc-Felix Serrao, Chefredakteur NZZ Deutschland Wenn
Politiker hilflos sind, aber entschlossen wirken wollen, dann kommen
drei Mittel fast immer zum Einsatz: die Feststellung der eigenen
Fassungslosigkeit, die scharfe Verurteilung und die Forderung nach einer
Debatte. Seit den Gewaltorgien gegen deutsche Feuerwehrleute und Polizisten in der Silvesternacht sind diese rhetorischen Nebelmaschinen im Dauereinsatz.
Repräsentative
Systeme waren ursprünglich nicht darauf ausgerichtet, die Partizipation
der Bürger zu ermöglichen. Sie sollten die Vorherrschaft der wenigen
sichern. Oliver Zimmer
27.12.2022
Japan
war Anlass für den Atomausstieg in Deutschland. Nun setzt Japan wieder
voll auf die Kernrenergie. Auch das ein Anlass für Deutschland?
Ob
in den USA, Schweden, Polen, den Niederlanden oder Japan: Die Kernkraft
feiert ein Comeback. Doch die deutschsprachigen Länder glauben, aus
ideologischen Gründen auf diese CO2-freie Stromquelle verzichten zu können.
Politik und Medien haben in der Pandemie viele Fehler gemacht. Den
Bürgern wurden mehr Freiheiten genommen als zwingend erforderlich.
Ungeimpfte wurden stigmatisiert. Heute weigern sich Politik und Medien,
die Irrtümer aufzuarbeiten.
Der
medizinische Chefberater der Biden-Regierung, Anthony Fauci, wird zu
seiner Pandemiepolitik vernommen. Neu veröffentlichte E-Mails belegen
einen engen Austausch der Behörden mit sozialen Netzwerken. Auch in
Europa läuft die Klassifizierung von Fake News intransparent.
Mithilfe ausgewählter Journalisten will Elon Musk beweisen, welchen
Einfluss Politiker und Ideologen bei Twitter ausgeübt haben. Der Inhalt
der «Twitter-Files» sollte nicht nur Liberalen und Konservativen zu
denken geben.
Der andere Blick Der Schutz der eigenen Bevölkerung muss der Regierung am wichtigsten sein (NZZ) Die Tötung eines Mädchens, mutmasslich durch einen Asylbewerber aus
Eritrea, löst Entsetzen aus. Dabei darf es nicht bleiben. Die «Ampel»
muss beweisen, dass die Sicherheit der Einheimischen Priorität hat – vor
den Interessen von Asylbewerbern aus aller Welt.
Die
Wohlstandsgesellschaft in Europa mit all den sozialen Absicherungen
ermöglichte einen weitreichenden Individualisierungsprozess. Die daraus
abgeleitete Weltverbesserungs-ideologie ist gut gemeint, aber wenig
durchdacht.
Die
Ampel-Koalition will Ausländern den Zugang zum Arbeitsmarkt
erleichtern. Gute Idee. Aber das Land ist für gut ausgebildete Menschen
längst nicht mehr so attraktiv wie früher.
Wer
kein Fleisch isst, rettet den Planeten. Wer mit Sternchen schreibt, tut
etwas für die Gleichberechtigung. Beides ist Unsinn. Ersatzhandlungen
bewirken nichts. Sie geben nur ein gutes Gefühl.
Radikale
Klimaaktivisten kleben sich an Strassen fest und beschmieren
Kunstwerke. Dabei gefährden sie auch Menschenleben. Wenn Angst ein
gesundes Ausmass überschreitet, kann Wahn entstehen. Doch unsere Psyche
läuft nicht Gefahr, sich anzustecken.
Der Tod einer Radfahrerin in Berlin wirft die Frage auf, wohin radikale
Öko-Proteste im Extremfall führen. Dennoch beobachtet der
Verfassungsschutz die «Querdenker», nicht aber die Klima-Bewegung. Ein
Lehrstück über höhere Moral und politische Einseitigkeit.
Verwahrlosung,
schlechte Bildungspolitik und jetzt auch noch ungültige Wahlen: In der
deutschen Hauptstadt muss die komplette Abstimmung fürs Abgeordnetenhaus
wiederholt werden. Daraus lassen sich drei Lehren ziehen.
Die
Denkfabrik Republik 21 hat in Berlin zur kulturellen Gegenmobilisierung
aufgerufen. Identitäres Denken bedrohe Freiheit und Demokratie, glauben
die Veranstalter. Die Hauptaufgabe wird sein, Union und FDP aus ihrem
gesellschaftspolitischen Tiefschlaf zu wecken.
Die deutsche Politik fördert Windräder an Standorten, wo kaum Wind weht,
und will mitten in der Energiekrise Kraftwerke abschalten. Dabei
braucht das Land mehr und nicht weniger Kernenergie, sonst riskiert es
die Abwanderung ganzer Industriezweige. Simon Haas, Berlin
202 Kommentare
07.11.2022,
Menschen, die sich auf der Strasse festkleben,
sind keine Aktivisten, sondern Straftäter. Doch Deutschlands
Regierungsparteien schicken ihnen höchstens liebevolle Mahnungen. Eine
Farce.
In
der Debatte um die Klimaerwärmung gibt es ein starkes Ungleichgewicht:
Klimawissenschafter und Aktivisten kommen häufig zu Wort. Stimmen von
anderen Naturwissenschaftern, Ökonomen und Sozialwissenschaftern werden
oft nicht gehört. Das muss sich dringend ändern.
Migranten
mit Schutzstatus haben in der Bundesrepublik nichts zu befürchten, wenn
sie einen Job hinwerfen. Die staatlichen Leistungen sind auskömmlich.
Wer das kritisiert, wie der CDU-Chef Friedrich Merz, wird als Populist
beschimpft.
Wer bei Wahlen schlampt, legt Hand an die Demokratie In
Berlin klappte am Wahltag nichts, und deswegen wird die Wahl
voraussichtlich wiederholt. Für manche überraschend, will sich das
oberste Gericht der Hauptstadt nicht mit dem Chaos abfinden. Es
sind nämlich nicht nur die «Querdenker» auf den Straßen, die "Hand an
die Demokratie" legen, sondern auch schlampige öffentlich Bedienstete.
Zwei der drei verbliebenen deutschen Kernkraftwerke werden nun «wohl»
doch im ersten Quartal 2023 am Netz bleiben. Der grüne
Wirtschaftsminister laviert einmal mehr parteipolitisch.
Italiens
nächste Regierungschefin will den Einfluss der EU zurückdrängen und
gegen Migration vorgehen. Mit Viktor Orban sucht sie den
<Schulterschluss. In Brüssel befürchten viele, dass der Block künftig
noch handlungsunfähiger wird.
In Brandenburg legen 40 Menschen einen Teil
des drittgrössten deutschen Kraftwerks lahm, und fast keinen
interessiert es. Das liegt auch an einer verniedlichenden Sprache, die
Extremisten zu Aktivisten macht. Marc Felix Serrao, Berlin, 21.09.20227
Im Wohlfahrtsstaat werden Leistung und Einkommen zunehmend voneinander
abgekoppelt. Das nennt man Sozialpolitik oder soziale Gerechtigkeit.
Doch die Frage, wie sozial oder gerecht diese Politik ist, hängt von der
Perspektive ab.
«Aktivisten der Cancel Culture operieren oft mit einem totalen Vernichtungswillen» (NZZ) Ralf Höcker gilt als gefürchtetster
Medienanwalt Deutschlands. Er vertritt Professoren und Politiker, die
«gecancelt» werden sollen. Beim Konzertabbruch der Berner Rasta-Band
hätten die Veranstalter alles falsch gemacht, was man falsch machen
kann, sagt er im Gespräch. Birgit Schmid
16.08.2022
Wer gewinnt den Wirtschaftskrieg – der Westen oder Russland? (NZZ) Die
wichtigsten Erkenntnisse aus sechs Monaten Wirtschaftskonflikt und
Kriegswirtschaft aus Sicht von Russland, der Ukraine und des Westens.
Eine Zwischenbilanz. Markus Ackeret, Moskau, Daniel Imwinkelried, Wien, Lorenz Honegger
24.08.2022
Der andere Blick ARD und ZDF: Runter vom hohen Ross! (NZZ) Deutschlands
öffentlichrechtliche Anstalten müssen endlich Demut und Selbstkritik
lernen. Ein Bruchteil ihres ausufernden Programms reicht aus, der
Pflichtbeitrag sollte mindestens um die Hälfte sinken. Alexander Kissler, 25.08.2022
Deutschlands
grüne Kulturstaatsministerin verteilt Millionen Euro an «Projekte zur
strukturellen Stärkung des Journalismus». Von den Auserkorenen ist
bisher niemand durch kritische Distanz zu ihrer Partei aufgefallen.
«Wer
Aids erlebt hat, sagt zu mir: Das erinnert mich an damals», erzählt ein
Arzt, der queere Menschen behandelt. Über den schmalen Grat zwischen
Aufklärung und Panik.
Eine
Analyse von Eisbohrkernen liefert Hinweise darauf, wie oft man mit
klimaverändernden Eruptionen rechnen muss. Eine international
koordinierte Vorbereitung auf dieses Risiko fehlt bisher.
In
Deutschland ist viel Not hausgemacht und importiert, aber die wahren
Ursachen des Wohlstandsverlustes werden ignoriert. Über ein Land
zwischen gefühlter Armut und eingebildetem Reichtum.
Auch
wer keinerlei Neigung zu depressiven Verstimmungen hat, fühlt sich in
einer Endlosschleife fataler Botschaften und dunkler Aussichten
gefangen.
Reinhard Mohr,
Es
beginnt langsam, ja schleichend, fast unmerklich. Ob Deutschlandfunk,
ZDF-«Heute»-Nachrichten, «Brennpunkt» im Ersten oder «Anne
Will»-Talkshow: Man schaltet immer häufiger aus, weg oder um. Es sind
Ausweichmanöver eines wohlverstandenen Selbstschutzes. Nicht wenige
flüchten abends zu den «Bergrettern» oder an den «Tisch in der
Provence». Ob Corona, Klima oder Ukraine-Krieg, Inflation oder
Korallensterben in der Südsee, Dürre, Erdrutsche oder die Wahl einer
linksidentitären Antirassismus-Aktivistin zur
Antidiskriminierungsbeauftragten der deutschen Bundesregierung – es ist
einfach zu viel.
Das Familienministerium in Berlin ist die Agitationszentrale der Grünen.
Mit Gender- und Migrationspolitik soll Deutschland umgebaut werden.
Gegen Kritiker geht man mit verbaler Aggression vor.
Der andere Blickvon Oliver Maksan
09.06.2022 Thema des Tages: Wenn der Staat zum Werte-Agenten
wird, müssen die Alarmglocken schrillen (NZZ) Eine Debatte über Transsexualität bei Minderjährigen kommt in Deutschland ohne
schwere Beleidigungen gegen kritische Stimmen offenbar nicht mehr aus. Das
zeigt sich dieser Tage nicht zum ersten Mal, aber doch in neuer Deutlichkeit.
Besonders problematisch ist dabei, dass sich ein steuerfinanzierter
Beauftragter der Bundesregierung an die Spitze der Bewegung stellt. Wenn der
Staat aber zum Werte-Agenten wird und in Debatten mal Zensuren, mal
rufschädigende Etiketten verteilt, dann müssen bei liberalen Geistern die
Alarmglocken schrillen.
Ängstliche Republik – die deutsche Untergangsseligkeit trägt narzisstische Züge (NZZ)
Die Deutschen pflegen derzeit ausgiebig ihre Angst vor einem dritten
Weltkrieg. Aber warum sehen sie sich so gerne in der Opferrolle? 30.05.2022 Mehr erfahren
«Tendenziöse
und Ideologie-basierte Berichte»: Wissenschafter und Ärzte fordern von
ARD und ZDF Rückkehr zu Fakten bei der menschlichen Biologie (NZZ)
Eine
Gruppe von Wissenschaftern und Ärzten wendet sich in einem Aufruf gegen
eine aus ihrer Sicht Ideologie-basierte Berichterstattung im
öffentlichrechtlichen Rundfunk. Insbesondere in Jugendprogrammen würden
Beiträge etwa zu sexueller Identität journalistische Standards
verletzen. Mehr erfahren
Schon 05.06.2021:
Zwischen Gender und Klima: Wie der öffentlichrechtliche Rundfunk junge Menschen auf Instagram indoktriniert (NZZ)
Mit
rund 250 Instagram-Kanälen wollen ARD, ZDF und Co. in Deutschland die
Jugend erreichen. Journalistische Standards werden dabei oft missachtet,
an Ausgewogenheit fehlt es ganz.
Braucht es nach dem Versagen Berlins bei der
Organisation der Bundestagswahl deren Wiederholung? Der Bundeswahlleiter
ist sich dessen sicher und sieht ein «komplettes systemisches
Versagen».Fatina Keilani, 24.05.2022
Die "Letzte Generation" kämpft gegen die Aufklärung (NZZ) Es ist sicherlich schwer zu verstehen, warum die Polizei zeitintensiv
Menschen befreit, die sich selber festgekettet oder
festgeklebt haben, anstatt durch Umleitungen den Verkehrsfluss
sicherzustellen und die Straftäter in ihrem selbst gewählten Zustand
nach dem Motto zu
belassen: "Den Freiwilligen geschieht kein Unrecht". Antwort: Weil das,
um mich vorsichtig auszudrücken, politisch nicht korrekt wäre... Dazu: Der andere Blick Die «Letzte Generation» kämpft gegen die Aufklärung (NZZ) Radikale
Klimaschützer legen den Verkehr lahm, riskieren Unfälle und sabotieren
die Energieversorgung. Es ist an der Zeit, den politischen und medialen
Applaus für Verächter der Demokratie einzustellen.
Kommentar Keine Panzer für die Ukraine? Natürlich darf man dieser Meinung sein! In
einem offenen Brief appellieren bekannte Deutsche wie Alice Schwarzer,
Martin Walser und Dieter Nuhr an den Bundeskanzler, Deutschland nicht
zur Kriegspartei zu machen. Die Reaktionen fallen harsch aus. Manche
klingen mehr nach russischem Staatsfernsehen als nach freiem Westen.Marc Felix Serrao, Berlin, 29.04.2022
Über Staatsversagen im Zeichen der Corona-Pandemie (NZZ) Jahrelang haben Politiker über Unisex-Toiletten oder politisch korrekte Sprache diskutiert. Damit dürfte es nun erst einmal vorbei sein. Und es stellt sich ernsthaft die Frage: Was gehört zu den Kernkompetenzen eines funktionierenden Staates (und was nicht)?
Vom öffentlichen Fernsehen über investigative Nachrichtenmagazine
bis zu grossen Tageszeitungen gibt es in deutschen Medien einen neuen
Mainstream: grün. Bei der Debatte um Klimawandel und
Energiewende spielen abweichende Meinungen eine untergeordnete Rolle,
wieder einmal obsiegt der Kampf um die richtige Moral.
In
Punkto Migration steckt Deutschland in einer zweifach misslichen
Situation. Während es viele
Länder mit Leuten alimentiert, die für teures Geld an deutschen
Universitäten ausgebildet wurden, erlebt es einen steten Zustrom von
Menschen mit geringer Qualifikation. Das kann auf Dauer nicht ohne
Wirkung bleiben.
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