CO2 Ausstoß 2023
um 10 % auf das Niveau von 1959 gesunken. Doch zu welchem Preis?
Rezession!
Chemische Industrie - 23 % gegenüber 2023
Rohstahl - 24 % gegenüber 2017 Niveau von 1960
Inländische Stromproduktion - 21 % gegenüber 2017
Prof. Jürgen Kuck, Energieexperte Ostfalia Hochschule
11.05.2023 von FOCUS-online-Redakteur Christian Böhm
... wie wäre es, zunächst den CO2-Ausstoß Gebäude in Staatsbesitz (Bundestag, Landtage, Ministerien, Verwaltungsgebäude, UNI´S, Kasernen, Rathäuser, Schulen, Krankenhäuser pp.) zu kümmern, statt mit der Brechstange private Haushalte zu ruinieren?
Wir brauchen mehr Klimaschutz - nämlich Schutz vor´m Klima!
Angesichts
der katastrophalen Überschwemmungsbilder im Westen Deutschlands war für
viele schnell klar: Das liegt am Klimawandel. Deswegen wird mehr
Klimaschutz gefordert. Ja, wir brauchen mehr Klimaschutz. Aber meinen
wirklich alle das Gleiche? Ich meine nein. Ideologen sehen die Stunde
gekommen, massiv mehr Schutz des Klimas zu fordern. Pragmatiker dagegen
mehr Schutz vor dem Klima.
Ja, offensichtlich
hat sich das Klima bereits gewandelt aber eines ist gesicherte
Erkenntnis: Selbst wenn Deutschland ab sofort kein CO2 mehr emittieren
würde, hätte das keinerlei Einfluss auf das globale Klima. Und wenn das
auf der ganzen Welt geschähe, würde es noch 60 bis 70 Jahre dauern, bis
ein positiver Effekt spürbar würde und sich das Klima auf welchem Niveau auch
immer einpendeln würde. Also täten wir gut daran, uns vor
Extremwetterlagen zu schützen, statt sie verhindern zu wollen…
Statt also wie das Kaninchen vor der Schlange auf den Klimawandel zu starren und
zu glauben, wir Deutschen könnten mit einem Anteil von rund 2 % des
CO2 am Weltaufkommen mit Milliarden das Weltklima beeinflussen, muss
dringend mehr Geld dafür verwendet werden, die Infrastruktur „klimafest“
zu machen und für mehr Wasserspeicherung als Vorsorge für Dürrezeiten
und Hochwasserschutzmaßnahmen für Starkregenphänomene und steigende
Meeresspiegel zu sorgen.
Es gibt zig Tage im Jahr, an denen Wind- und Sonne nur 3-10 % des täglichen Strombedarf liefern.
Wasserkraft liefert in Deutschland auch nur ein paar Prozent.
Deutschland hat Energiespeicher, die maximal 0,04 TWh speichern können.
Es genügen also einfache Grundrechenarten, um zu dem Schluss zu kommen:
ES GEHT SO NICHT!
Deutschland schafft Klimaziele, doch zwei Bereiche reißen uns runter.
Planlos in die Planwirtschaft
„Macht nicht das Klima für Katastrophen verantwortlich“ (WELT+)
Laufzeitverlängerung Die 166 Dokumente, die den Mythos vom fairen AKW-Entscheid entlarven (WELT+)
Bei der Frage der Atomlaufzeitverlängerung gab es keine ergebnisoffene
Prüfung. Darauf deuten interne Dokumente der Bundesregierung hin, die
WELT analysiert hat. Zudem zeigt sich, dass Robert Habeck sogar gegen
die Einschätzung der eigenen Fachleute handelte.
Energiekrise - Die Rettung der Klimapolitik vor den Bürgern
Abwehrschirm und Entlastungspakete sollen angeblich den Wohlstand der
Bürger erhalten. Sie zielen jedoch darauf ab, die elitäre ökologische
Klimapolitik vor einer Rebellion der Bürger zu schützen.
Die Grünen sind Genies darin, das Volk über die Atomkraft zu täuschen
Von Laszlo Trankovits vom 24.08.2022
-
Deutschland braucht dringend eine Klimapolitik ohne Denkverbote (Focus+)
Der Ukrainekrieg offenbart die gravierenden Verfehlungen in der
Energie- und Klimapolitik in Deutschland. Ursächlich hierfür ist die
enorme Diskrepanz zwischen den ideologisch-moralischen
Wunschvorstellungen und der energiewirtschaftlichen Realität.
Vernünftige Klimapolitik muss den Kriterien der Effizienz und der
Wirksamkeit entsprechen und grundlegend auf Forschung und Innovationen
beruhen.
Was kostet der Gas-Boykott?
Die Bundesregierung will immer noch nicht eingestehen, dass ihre Energiepolitik gescheitert ist
Von Fritz Vahrenhold
Der Boykott russischer Gaslieferungen wäre das endgültige Aus für sechs
Millionen Industriearbeitsplätze. Auch Flüssiggas ist wegen seiner hohen
Preise keine Alternative. Die Bundesregierung drückt sich um das
Eingeständnis, dass die Energiewende krachend gescheitert ist, so der
Energieexperte Fritz Vahrenholt.
Irgendwer hat in Deutschland in der jüngeren Vergangenheit angeordnet, dass der Klimawandel von jetzt an unser einziges wirklich wichtiges Problem ist. Wenn wir diesem Problem nicht sofort alles andere unterordnen, wird die Welt untergehen.
Was
ist dem Westen wichtiger – die Menschenrechte in China oder der
Klimaschutz? Über die Widersprüche der Klimapolitik wird nicht gerne
geredet (NZZ)In
der Klimapolitik geben Heuchler und Phantasten den Ton an. Deutlich
wird das im Umgang mit China.
Man braucht Peking und schürt zugleich die
Spannungen. Es ist Zeit für Ehrlichkeit – und für realistische Ziele.
Es
ist keine Übertreibung zu behaupten, dass die Klimapolitik das Thema
mit der größten Sprengkraft der Gegenwart ist. Hier vermischen sich
Geopolitik, wirtschaftliche Interessen, nationale Egoismen und obendrein
die Gesetze der Natur, die sich menschlichem Einfluss entziehen. Dieses
Knäuel liesse sich vielleicht entwirren, wenn die traditionellen
Instrumente der Politik nicht an eine Grenze stießen.
Wir reden von
der Weltgemeinschaft und meinen damit die internationalen Organisationen
und Konferenzen, die jedes Problem so lange erörtern, bis es in
unzähligen Papieren fein säuberlich portioniert ist. Tatsächlich aber
gab es in der Vergangenheit auf die wenigsten Fragen wirklich globale
Antworten. Selbst die Corona-Pandemie wird national bekämpft.
Die größte Herausforderung lautet nicht, den Temperaturanstieg um ein halbes Grad mehr oder weniger zu reduzieren, sondern einen Konsens aller relevanten Akteure zu erreichen. Denn der Klimawandel kann nur begrenzt werden, wenn die Menschheit an einem Strang zieht. Bis jetzt ist von Eintracht wenig zu spüren. Zur Uno-Klimakonferenz COP26 reisen voraussichtlich weder der chinesische noch der russische Staatschef an. Xi Jinping repräsentiert den grössten Verursacher von Treibhausgasen, Wladimir Putin einen der grössten Produzenten fossiler Brennstoffe.
Heinz Buschkowsky:
„Bei der SPD gehen Klima und Erdenrettung vor Versorgung des Einzelnen“ (WELT+)
In
der Sendung „Hart aber fair" sagte die EU-Vizepräsidentin Katarina
Barley (52)unter anderem: „Die Kilowattstunde, die ich nicht verbrauche,
ist am billigsten.“ Und unterstellte so den Verbrauchern, sie seien
eben selbst schuld an den steigenden Kosten.
Heinz Buschkowsky: Das
ist ein Schmarrn. Es ist schon schneidig als jemand aus der monatlichen
20.000 Euro-Klasse breiten Bevölkerungsschichten den „Klugscheißer“ zu
geben, dass sie eben ihr Haus umbauen müssen. Wer Energie verschleudert,
versündigt sich eben am Erdball und muss dafür Buße tun. Aber Spaß
beiseite, das kann man den Menschen doch nicht ernsthaft anbieten.
Glauben die Herrschaften aus dem Elfenbeinturm wirklich, dass der
Durchschnittsmensch im Lande einfach nur mal so Baumaßnahmen zum
Klimaschutz finanziert? Da muss man schon ziemlich abgehoben sein. Aber
die Ansage ist klar: Wer seinen Energieverbrauch nicht senkt, ist ein
Volksschädling.
WELT: Früher war die SPD die Partei der kleinen Leute. Haben sich die Prioritäten verschoben?
Buschkowsky:
Der Gedanke drängt sich auf. Impfkosten und Covid-Tests sind
unzumutbar, aber Haussanierungen erste Bürgerpflicht. Ein bisschen
verrückt ist das schon. Bei der SPD gehen Klima und Erdenrettung vor
Versorgung und Lebensstandard des Einzelnen. Vor einem halben Pfund
Butter und dem Jahresurlaub im Mallorca kommt erst die Rettung des
Planeten.
Buschkowsky: Das kann man wohl sagen. Das Ziel der Politik, den Lebensstandard der Bürger zu sichern und zu erhalten, ist abgelöst durch Sorge um den Erdball. Jetzt heißt es: Der Lebensstandard des Einzelnen ist gegenüber globalen Erfordernissen nachrangig. Glaubt jemand wirklich, dass Wohl und Wehe der Menschheit dadurch auf dem Spiel stehen, ob Oma Duck ihr Häuschen im Schwarzwald wärmeisoliert oder nicht? Auch Sonnenkollektoren, Windräder oder Wärmepumpen sind nur Winzlinge im System und für den steigenden Energiebedarf zum Beispiel Chinas von untergeordneter Bedeutung.
Ist das der Klimawandel?
Angesichts
der katastrophalen Überschwemmungsbilder im Westen Deutschlands ist für
viele schnell klar: Das liegt am Klimawandel. Deswegen wird mehr
Klimaschutz gefordert. Ja, wir brauchen mehr Klimaschutz. Aber meinen
wirklich alle das Gleiche? Ich meine nein. Ideologen sehen die Stunde
gekommen, massiv mehr Schutz des Klimas zu fordern. Pragmatiker dagegen
mehr Schutz vor dem Klima.
Statt wie das Kaninchen vor der Schlange auf den Klimawandel zu starren und zu glauben, wir Deutschen könnten mit einem Anteil von rund 1,5 % des CO2 am Weltaufkommen mit Milliarden das Weltklima beeinflussen, muss dringend mehr Geld dafür verwendet werden, die Infrastruktur „klimafest“ zu machen und für mehr Wasserspeicherung als Vorsorge für Dürrezeiten und Hochwasserschutzmaßnahmen für Starkregenphänomene und steigende Meeresspiegel zu sorgen.
Offensichtlich hat sich das Klima bereits gewandelt und eines ist gesicherte Erkenntnis: Selbst wenn Deutschland ab sofort kein CO2 mehr emittieren würde, hätte das keinerlei Einfluss auf das globale Klima. Und wenn das auf der ganzen Welt geschähe, würde es noch 60 bis 70 Jahre dauern, bis ein positiver Effekt spürbar und sich das Klima auf welchem Niveau auch immer einpendeln würde. Also täten wir gut daran, uns vor Extremwetterlagen zu schützen, statt sie verhindern zu wollen…
Nüchterne Analyse erforderlich (Cicero)
Es
lässt sich wohl nicht leugnen, dass es einen Zusammenhang zwischen der
zunehmenden Häufigkeit extremer Wetterlagen und dem Klimawandel gibt.
Aber selbst wenn Deutschland bereits klimaneutral wäre, sähe die
weltweite Großwetterlage nicht anders aus. Die Bundesrepublik
Deutschland ist jedenfalls nicht das Land, das die Erderhitzung
entscheidend befördert. Was immer wir in der Klimapolitik auch tun: Ein
deutscher Allleingang bewirkt nichts, und ein konzertiertes europäisches
Vorgehen führt ebenfalls nicht zu einer weltweiten Verbesserung der
Lage. Ohne globale Anstrengungen, ohne ein Mitwirken von China, den USA,
Indien und Russland, sind nationale Lösungen beruhigend fürs Gewissen,
bewirken aber keine nachhaltige Trendumkehr.
Übrigens: Man mag sich
nicht vorstellen, die vielen Rettungsfahrzeuge, die zurzeit zum Einsatz
kommen, würden ausnahmslos von Elektromotoren angetrieben. Dann stünden
in den überschwemmten Gebieten alle Räder still, weil dort die
Stromversorgung zusammengebrochen ist. Was zeigt, dass wir aus dieser
Katastrophe nur lernen können. Aber das erfordert nüchterne Analysen –
selbst in einem Superwahljahr.
Die politische Aufarbeitung der Unwetterkatastrophe in Deutschland konzentriert sich auf den Streit über die Energiewende. Fragen zum besseren Schutz der Bevölkerung vor Unwetterkatastrophen wären mindestens so wichtig.
Die
schweren Unwetter in Westdeutschland und ihre erschreckende Zahl von
Todesopfern sind eine unglaubliche Tragödie. Blickt man auf die
politischen Debatten der letzten zwei Tage, entsteht allerdings der
Eindruck, als wäre das Ereignis für viele Personen eher ein Glücksfall.
Sie sehen sich in ihrer Weltanschauung bestätigt und ziehen in
politischen Statements, in Medienkommentaren oder auf den sozialen
Netzwerken blitzschnell die mal hämisch, mal warnend gemeinte
Schlussfolgerung: Das sind die Folgen des Klimawandels....
>>> zum Text (lesenswert)
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