Am selben Tag - Schermbeck: Unbekannter sticht Joggerin auf Waldweg nieder. Saarbrücken: Mann bei Messerangriff im Zug lebensgefährlich verletzt. Beide Täter auf der Flucht
Ein Mann hat in Frankfurt eine Frau mit einem Cuttermesser attackiert (NZZ)
Tatverdächtiger Afghane ist in Untersuchungshaft
Die Frau konnte sich aus dem Griff des unbekannten Angreifers befreien und einige Meter flüchten. Doch als sie stolperte und zu Boden fiel, holte der 19-Jährige sie laut Angaben der Polizei ein und stach erneut mehrfach auf sie ein. Durch ihre Schreie wurden Zeugen aufmerksam und eilten zum Tatort. Daraufhin liess der Tatverdächtige von der Frau ab und flüchtete. Die Zeugen leisteten erste Hilfe und alarmierten die Polizei.
Der Flüchtige wurde kurz darauf von der Polizei aufgegriffen. Er hatte sich in einem Gebüsch in der Oskar-von-Miller-Strasse versteckt. Die Polizei nahm ihn vorläufig fest und stellte das Cuttermesser sicher.
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat am Dienstag einen Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung beantragt. Das Amtsgericht Frankfurt am Main hat diesen am selben Tag erlassen.
CDU-Politiker Spahn: Deutschland ist gewalttätiger geworden
Die Opposition plädiert angesichts der Gewalttaten, an denen Asylmigranten beteiligt sind, für eine strengere Migrationspolitik. Der Vize-Unions-Vorsitzende Jens Spahn sagte der NZZ: «Das Muster ist leider immer wieder dasselbe: Jemand, der nie hätte ins Land kommen oder gar hier bleiben sollen, begeht eine schwere Gewalttat. Irreguläre Migration aus gewaltgeprägten Ländern hat unser Land gewalttätiger gemacht.»
Spahn fordert, die irreguläre Migration «endlich» zu beenden, jegliche Abschiebehindernisse zu beseitigen, die Polizei zu stärken und den «Integrationsdruck» zu erhöhen. Sollte die demokratische Mitte keine Lösungen finden, würden radikalen Kräfte noch stärker werden, sagt der Christlichdemokrat warnend.
Der Co-Vorsitzende der Grünen, Omid Nouripour, bezeichnete die Tat auf seinem X-Profil als «abscheulich». Der Täter müsse zur Verantwortung gezogen und die Hintergründe zügig geklärt werden, so der Grünenpolitiker.
Führen die Messerangriffe zum politischen Kurswechsel?
Die Tat in Frankfurt am Main ruft das Attentat von Mannheim am 31. 5. in Erinnerung, das bundesweit für Fassungslosigkeit sorgte. Bei einer öffentlichen islamkritischen Veranstaltung griff ein angeblich 25-jähriger Afghane erst den Aktivisten Michael Stürzenberger mit einem Messer an, dann verletzte er einen anwesenden Polizeibeamten. Der 29-jährige Polizist Rouven L. starb wenige Tage später.
Nur wenige Tage nach dem Tod des Mannheimer Polizisten soll ein 22-jähriger Afghane auf der Ostseeinsel Rügen mehrere Polizeibeamte mit einem langen Messer attackiert haben. Vor dem Angriff soll er AfD-Wahlplakate mit einem Messer abgeschnitten haben.
Seit dem tödlichen Attentat von Mannheim mehren sich Forderungen, einen Kurswechsel in der Migrationspolitik umzusetzen und unter anderem Afghanistan zum sicheren Herkunftsland zu erklären. In einer Regierungserklärung Anfang Juni sagte Kanzler Olaf Scholz mit Bezug auf das Mannheimer Attentat, dass «solche Straftäter» abgeschoben gehören, auch wenn sie aus Syrien und Afghanistan stammen.
Afghanische Asylbewerber sind gemessen an ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung bei Straftaten gegen das Leben überrepräsentiert, wie Zahlen des Bundeskriminalamts zeigen.
Das heisst, sie werden häufiger straffällig, als ihr Bevölkerungsanteil vermuten lassen würde. Dagegen fallen Flüchtlinge aus der Ukraine vergleichsweise selten als tatverdächtige Zuwanderer auf – obwohl seit dem russischen Angriffskrieg mehr als eine Million Ukrainer und Ukrainerinnen nach Deutschland kamen.
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