Monika Gruber rechnet abMein Deutschlandfrust: Früher wurden wir respektiert, jetzt werden wir bemitleidet
Monika Gruber rechnet ab- Mein Deutschlandfrust: Früher wurden wir respektiert, jetzt werden wir bemitleidet (Focus-Online)FOCUS-online-Gastautorin Monika Gruber Dienstag, 12.12.2023 In „Wilkommen im falschen Film“ widmet sich Kabarettistin Monika Gruber
auf lustige und bitterböse Weise dem Zustand unserer Gesellschaft. Egal
ob grüne „Wärmepumpenfetischisten“, „verblendete Woke-Aktivisten“ oder
weltfremde Politiker: Hier bekommt jeder sein Fett weg. Ein Buchauszug.
Ich
war nie stolz darauf, eine Deutsche zu sein. Worauf sollte ich dabei
auch stolz sein? Es war ja nicht mein Verdienst. Dass ich in Deutschland
– oder noch besser: in Bayern – geboren wurde, entsprang einfach einer
Laune der Natur, des lieben Gottes oder der Hormone meiner Eltern.
Aber zumindest war ich die meiste Zeit meines Lebens immer ziemlich
froh, Deutsche zu sein. Zum Beispiel wegen unseres Schwarzbrots. So
etwas bekommt kein anderes Land auf der ganzen Welt besser hin. Eine
Scheibe frisches Bauernbrot (am liebsten den Anschnitt, in Bayern:
Scherzl genannt) dick mit Butter bestrichen, ist für mich immer noch das
größte Glücklichmach-Essen, das es gibt.
Oder
unser deutsches Bier – auch das geht einfach nicht besser. Bei uns
existieren beispielsweise mehr Brauereien, als die USA über
Kampfflugzeuge verfügen. Auch solch ein Vergleich kann einiges aussagen
über die Kultur eines Landes.
Ich ertappe mich immer öfter dabei, dass ich mich schäme, eine Deutsche zu sein
Jetzt aber ertappe ich mich immer
öfter dabei, dass ich mich schäme, eine Deutsche zu sein. Oder wie man
inzwischen politisch korrekt sagt: eine bürokratiehörige
Maximalsteuerzahlerin ohne Migrationshintergrund. Immer wenn zum
Beispiel unsere Außenministerin den Mund aufmacht, diese angebliche
Spitzenpolitikerin im Körper einer Waldorfpädagogin im ersten
Praktikumsjahr mit den Englischkenntnissen eines Fünftklässlers, denke
ich mir: „Bitte lieber Gott, lass das bloß keinen im Rest der Welt
hören!“