Aber Luisa Neubauer und ihre Wohlstands-Linken faseln weiter von "Bereicherung", leugnen jede Veränderung des Stadtbilds oder zählen Touristen zu den Straftätern.
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Für
2024 wurden insgesamt 18.276 Vorfälle dokumentiert, eine Steigerung um
32 Prozent im Vergleich zu 2023, wobei auch eine Dunkelziffer zu
berücksichtigen ist. Nach Angaben des Verbandes haben in 75 Prozent der
gemeldeten Fälle die Täter einen Migrationshintergrund, ein Jahr zuvor
waren es 73 Prozent.
4937 Fälle, die den Geschäftsbetrieb teilweise erheblich störten, wurden keiner bestimmten Kategorie zugeordnet, dazu gehören Polizei- und Rettungseinsätze, Falschparker, ausgelöster Alarm oder sonstige Hausordnungsverstöße, wie etwa alkoholisierte Personen oder Urinieren auf dem Gelände.
Auf die verliebenen 13.339 Vorfälle legt der GCSP-Verband ein gesondertes Augenmerk: 2905 Mal wurden Messer oder Werkzeuge eingesetzt oder mitgetragen – eine Steigerung um knapp elf Prozent. Drogenkonsum wurde in 1389 Fällen gemeldet, eine Zunahme um 45 Prozent. Sicherheitspersonal, andere Beschäftigte und Besucher wurden 235 Mal verletzt (plus 25 Prozent), die Zahl der Bombendrohungen stieg auf 46 und der Geldautomaten-Sprengungen auf elf Fälle (jeweils um etwa 50 Prozent). Weitere Kategorien ohne Angabe von Zu- oder Abnahme sind Vandalismus (945 Fälle), (Jugend-)Banden (611), Bedrohung von Besuchern (458), sexuelle Belästigung/Vergewaltigung (105).
Stichschutzwesten für Security-Leute? „Tendenz zunehmend“
Die wachsenden Probleme haben auch Auswirkungen auf Sicherheitsmaßnahmen in den Shopping-Centern. So sind nach Angaben des GCSP die Kosten um etwa 21 Prozent auf 41 Millionen Euro gestiegen, inklusive Tariferhöhung. Wie WELT bei der Recherche weiter aus Branchenkreisen erfuhr, galten Stichschutzwesten für die Sicherheitsleute lange eher als Ausnahme, inzwischen sei die „Tendenz zunehmend“.
„Die an der Analyse
beteiligten Unternehmen melden eine erhöhte Gefahrenlage durch die oben
genannten Bedrohungsszenarien. Eine deutliche Zunahme der Aggressivität,
der Anzahl der Wiederholungstäter und ein steigender Anteil der Täter
mit Migrationshintergrund ist zu verzeichnen“, heißt es in dem Lagebild.
3455 dokumentierte Hausverbote zeigten keine ausreichende Wirkung, der
Anteil der Wiederholungstäter sei mit 35 Prozent „konstant hoch“. Der
GCSP spricht von „Diebstahl auf Bestellung“ und „professionell
organisiertem Drogenhandel“.
Die Einkaufszentren seien „moderne Marktplätze“. Die Menschen sollten sich dort wohlfühlen und einen Teil ihrer Zeit verbringen. „Wir müssen als Gesellschaft dafür sorgen, dass es generell zu einer waffenfreien Zone in den Innenstädten kommt, was in der Folge mit Präsenzerhöhung der Polizei bei Kontrolle und Durchsetzung zur Entwaffnung bestimmter Gruppen führt“, so Behrens.
Zugleich bemängeln die Betreiber der
Handelsimmobilien, insbesondere in Innenstadtlagen, eine „fehlende
konsequente Strafverfolgung“. In der Regel werde keine Strafanzeige
gestellt oder durch die Polizei die Aufnahme des Falls etwa bei
Ladendiebstahl abgelehnt, heißt es im Lagebild.
Die aktuelle Übersicht des Verbandes passt zu einer Alarmmeldung des Handelsverbandes Deutschland (HDE) vom Sommer. Damals wurde publik, dass Ladendiebstahl 2024 im Einzelhandel bundesweit einen Schaden in neuer Rekordhöhe verursacht habe. Nach einer Studie des Handelsforschungsinstitutes EHI gingen demnach vergangenes Jahr Waren im Wert von fast drei Milliarden Euro durch Ladendiebstahl an den Kassen vorbei.
Der HDE wies auch auf eine Diskrepanz zur Polizeilichen
Kriminalstatistik hin, die für 2024 einen geringfügigen Rückgang der
angezeigten Ladendiebstähle ausweist. Die Statistik beinhalte nur die
Fälle, in denen auch Anzeige erstattet worden sei. „Viele Händler sind
frustriert, weil Anzeigen selten zu einer Verurteilung und
Sanktionierung der Täter führen, und ersparen sich daher den mit der
Strafanzeige verbundenen bürokratischen Aufwand“, so
HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Der Verband fordert unter anderem, im Rahmen der geplanten Reform des Strafprozessrechts müssten die Möglichkeiten der Staatsanwaltschaften, Strafverfahren faktisch aus Effizienzgründen einzustellen, durch gesetzliche Änderungen eingeschränkt werden. Um eine spürbare Sanktion der gewerbsmäßigen beziehungsweise in Banden agierenden Täter zu gewährleisten, seien zudem strafrechtliche Änderungen in Bezug auf schwere Diebstahlsdelikte dringend erforderlich.
„Es geht um
Prävention durch konsequentere und härtere Strafen“, so der
HDE-Hauptgeschäftsführer. „Es muss klar sein, dass Ladendiebstahl keine
Bagatelle, sondern eine Straftat ist, die nicht selten mit hoher
krimineller Energie ausgeführt wird.“
Kristian Frigelj berichtet für WELT über bundes- und landespolitische Themen, insbesondere aus Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

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