05 November 2025

The Pioneer - Drogen, Messer, Obdachlose: Bittere Wahrheiten über unsere Städte

"Die Bürger zahlen den Ausbau der Sozialleistungen der vergangenen Jahrzehnte heute mit kaputten Straßen und maroden Schulen."
Business Class Edition

Drogen, Messer, Obdachlose: Bittere Wahrheiten über unsere Städte



Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar.
Hier also die sechs unbequemen Wahrheiten über unsere Städte und jene Bilder, die sie in uns produzieren:
#1 Kriminalität steigt
Ein Grund für das Unsicherheitsgefühl in den Städten ist das steigende Gewaltpotenzial. Die Gewaltkriminalität in Deutschland ist mit 217.277 Fällen (2024) auf einem neuen Höchststand seit 2007. Dabei fanden 30 Prozent aller Gewalttaten im öffentlichen Bereich statt, so die Statistik des Bundeskriminalamts.
Laut Kriminalstatistik finden demnach 43 Messerangriffe pro Tag in Deutschland statt. Insgesamt waren es 15.741 Fälle in 2024. Davon entfielen 93 Prozent auf Raubdelikte oder gefährliche und schwere Körperverletzung.
Besonders auffällig: der Anstieg von Gewaltkriminalität bei Kindern und Jugendlichen. Die Zahl der tatverdächtigen Kinder stieg im Vergleich zu 2023 um 11,3 Prozent auf 13.755; die der Jugendlichen um 3,8 Prozent auf 31.383.
Und: Gestiegen ist auch die Gewaltkriminalität durch ausländische Tatverdächtige (85.012) – um mehr als sieben Prozent im Vergleich zum Jahr 2023.
#2 Kommunale Investitionen: Die unheimliche Schrumpfung
Der Verfall der öffentlichen Infrastruktur ist keine Einbildung, sondern eine Tatsache. Die Kommunen haben zwar mehr Geld als je zuvor, aber sie investieren immer weniger in die städtische Infrastruktur.
60 Prozent aller Einnahmen (inklusive der Kredite) werden für Soziales und Bürokratie ausgegeben. In der aktuellen Studie des Instituts der Wirtschaft (deren Zahlen nur bis 2022 reichen) heißt es:
Der Anteil der Sozialausgaben – etwa für Kinderbetreuung und Sozialhilfe – ist von 25 Prozent (1992) auf fast 38 Prozent (2022) gestiegen. Gleichzeitig ist der Anteil für Infrastrukturmaßnahmen wie Straßenbau, Abwasser- und Müllentsorgung von 34 Prozent auf nur noch 20 Prozent gesunken.
Der IW-Finanzexperte Björn Kauder urteilt:
Die Bürger zahlen den Ausbau der Sozialleistungen der vergangenen Jahrzehnte heute mit kaputten Straßen und maroden Schulen.
#3 Ghettobildung schreitet voran Indem man Segregation als solche benennt, weist man noch niemandem die Schuld dafür zu. Dass sich Kriminalität, Armut und ein hoher Migrationsanteil in deutschen Städten in bestimmten Vierteln konzentriert, ist kein Argument für Rechts oder Links, sondern Alarmsignal für die Politik.
In Deutschland hat man zugelassen, dass die Anteile von Menschen mit Migrationshintergrund in den Vierteln deutscher Städte von knapp 90 Prozent (Hamburg-Billbrook) bis zehn Prozent (Berlin-Hellersdorf) variieren. Im Münchner Lehel liegt das Durchschnittsjahreseinkommen bei fast 90.000 Euro, in Köln-Finkenberg sind es nur etwas über 20.000 Euro.
#4 Obdachlosigkeit prägt das Stadtbild
Der Bericht der Bundesregierung zur Situation von Menschen ohne eigene Wohnung (der sog. Wohnungslosenbericht) zeigt eine massive Zunahme registrierter Wohnungslosigkeit: von 262.600 Personen im Jahr 2022 auf 531.600 im Jahr 2024.
Dass nur etwa neun Prozent dieser Menschen davon ganz ohne Dach über dem Kopf auf der Straße leben, mildert die Aussagekraft der Zahlen nicht ab: Auch Flüchtlings- und Notunterkünfte, deren Bewohner in die Wohnungslosenstatistik zählen, hinterlassen im Stadtbild Spuren von Armut und gesellschaftlicher Ausgrenzung.
#5 Bürokratie statt Lebensqualität
Die Investitionen – auch die in das Stadtbild und in die Grünanlagen – sind flächendeckend auf dem Rückmarsch. Das Aggregat mit dem höchsten Wachstum bildet die Bürokratie in der Verwaltung.
Das zeigt sich deutlich bei den inflationsbereinigten Ausgaben pro Einwohner: Die Verwaltungskosten haben sich in den vergangenen drei Jahrzehnten mehr als verdoppelt und sind von 375 auf 923 Euro gestiegen.
Unter den Verwaltungskosten legten vor allem die Personalausgaben deutlich zu. Die Parteien – ob SPD oder CDU – sind zu Lobbyorganisationen des öffentlichen Dienstes geworden. In der Studie heißt es:

Die Personalausgaben pro Einwohner blieben in den 1990er und 2000er Jahren weitgehend konstant. Seit Beginn der 2010er Jahre ist der inflationsbereinigte Wert jedoch um 44 Prozent gestiegen.

#6 Drogen in the City
Wer vom Stadtbild spricht, meint auch den offenen Drogenkonsum an Bahnhöfen, in Parks und unter den Brücken. Der sozial motivierte Ansatz zur Lösung des Drogenproblems – Methadonprogramme und sogenannte „Drückerstuben“, in denen die Süchtigen mit sauberen Nadeln ausgestattet und von Sozialarbeitern versorgt werden – hat das Problem weder gemildert noch gelöst.
Fakt ist: Die Beschaffungskriminalität und die Zahl der Drogentoten weisen nach oben. 2024 wurden in Deutschland alleine 24 Tonnen Kokain (geschätzter Marktwert rund zwei Milliarden Euro) beschlagnahmt.

Fazit: Unbequeme Fakten sollten die Debatte nicht beenden, sondern befeuern. Und am Ende der Debatte darf nicht die Verteufelung des Kanzlers, sondern muss die Verbesserung der Zustände stehen.

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