Festnahme nach Brandanschlägen auf CSU-Zentrale und AfD-Büro (SZ)
Couragierte Passanten konnten die Flammen mit einem Feuerlöscher ersticken. Das Löschgerät hatten die Helfer aus einer nahen Tankstelle geholt. Den Sachschaden am Parteigebäude schätzte die Polizei auf mehrere Tausend Euro. „Es hätte auch schlimmer kommen können“, sagte CSU-Generalsekretär Martin Huber am Sonntag.
Politische
Parolen wurden nicht gefunden. Auch ein Bekennerschreiben gab es nicht.
„Gewalt und Sachbeschädigung dürfen niemals Teil der politischen
Auseinandersetzung sein“, sagte Huber. „Dieser Vorfall zeigt, wie
wichtig es ist, unsere demokratische Kultur entschieden gegen jede Form
von Gewalt zu schützen.“
Bereits am Montagabend vergangener Woche hatte ein damals noch Unbekannter vom Innenhof eines Gebäudes an der Sebastian-Bauer-Straße im Münchner Stadtteil Perlach aus einen Bengalo durch ein Fenster in die dahinter liegenden Büros der AfD geworfen. Als ein Passant ihn zur Rede stellte, flüchtete der Mann. Die Flammen gingen von selbst aus, Einsatzkräfte stellten nur noch Rauch in den Räumen fest.
Dem mutmaßlichen Täter genügte das offenbar nicht: Am Donnerstag gegen 23.20 Uhr kam es laut Polizei an der gleichen Örtlichkeit erneut zu einem Brand, der von der Feuerwehr gelöscht werden konnte. Dabei sei ein Sachschaden im sechsstelligen Bereich entstanden, so ein Polizeisprecher. Durch das Feuer soll auch eine Werkstatt zerstört worden sein.
Ein Zeuge konnte sich an einen Mann erinnern, der sich kurz vor dem Brand vor dem Anwesen aufgehalten hatte. Der AfD-Landtagsabgeordnete Rene Dierkes, dessen Büro von dem Anschlag betroffen war, sprach von „Terror“ und forderte bereits am Sonntag im Kurznachrichtendienst X ein „Verbot der Antifa“ – die es als Organisation so gar nicht gibt.
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