23 Mai 2023

0,4 % der weltweiten Treibhausemissionen in Deutschland durch Heizen und Warmwasser

Für 0,4% CO2-Emissionen in die Pleite?
17,5 Prozent Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland durch Heizen und Warmwasser privater Haushalte (0,4 % weltweit)...
.... wie wäre es, zunächst den CO2-Ausstoß Gebäude in Staatsbesitz (Bundestag, Landtage, Ministerien, Verwaltungsgebäude, UNI´S, Kasernen, Rathäuser, Schulen, Krankenhäuser pp.) zu kümmern, statt mit der Brechstange private Haushalte zu ruinieren?
Die Diskussionen über das unsinnige Heizungsgesetz reißen nicht ab. Laut Umfragen lehnen es rund 80 Prozent der Bevölkerung ab, die nicht zuerst das Weltklima, sondern zuerst ihren heimischen Wohlstand retten möchten, was jedoch Politik und regierungsfromme und grünbeseelte Aktivisten der Medien nicht interessiert, weil es inzwischen Usus ist, gegen große Mehrheiten zu entscheiden und die FDP, die die Bedenken ernst nimmt, zu diffamieren.
Doch welche Auswirkungen hat das Gesetz überhaupt? Wer Antworten auf die Frage sucht,  findet dazu keine zusammenfassende Antwort. Geht es dabei um die Subventionierung der Hersteller von Wärmepumpen oder um den Klimaschutz? Wenn es vordergründig um den Klimaschutz gehen sollte, welcher Effekt wird damit eigentlich für den Klimaschutz erzielt?
Man muss schon suchen und Fakten aus unterschiedlichen Artikeln zusammenstellen, um die Frage  annähernd beantworten zu können. Ich versuche, das mal darzustellen:
Treibhausgas-Emissionen in Deutschland
Laut Umweltbundesamt sind die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland 2022 gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent gesunken. Das entspricht einer Minderung um 40,4 Prozent im Vergleich zum internationalen Referenzjahr 1990. Damit setzt sich der positive Trend der Vorjahre fort.

Emissionsentwicklung

In Deutschland konnten die Treibhausgas-Emissionen seit 1990 deutlich vermindert werden. Die in ⁠Kohlendioxid-Äquivalente⁠ umgerechneten Gesamt-Emissionen sanken bis 2022 um rund 506 Millionen Tonnen (Mio. t) oder 40,4 %. Für das Jahr 2022 wurden Gesamt-Emissionen in Höhe von 746 Mio. t berichtet. Die Emissionen sinken um 1,9 Prozent gegenüber dem Jahr 2021.

Entwicklung des Treibhausgases Kohlendioxid

Die Kohlendioxid (CO2)-Emissionen werden fast ausschließlich durch Verbrennungsprozesse verursacht (93 %). Insgesamt sanken die geschätzten Kohlendioxid-Emissionen im Jahr 2022 deutlich. Und auch die Emissionen der Haushalte und Kleinverbraucher sanken deutlich (-5,1 % gegenüber dem Vorjahr).

Der Anteil des Kohlendioxids an der gesamten Treibhausgas-Emission von 746 Mio. Tonnen betrug 89,6 Prozent, das sind 667 Mio. Tonnen.

Kohlendioxid-Emissionen privater Haushalte

Die direkten Kohlendioxid-Emissionen privater Haushalte im Bedarfsfeld „Wohnen“ fallen unter anderem bei der Verbrennung von Energieträgern für Anwendungsbereiche wie Raumwärme, Warmwasser an. Im Jahr 2005 betrugen sie nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes insgesamt 125,3 Millionen Tonnen. Im Jahr 2020 waren es rund 123,4 Mio.t, das sind 1,5 % weniger. (Umwelt Bundesamt)

Für 2022 habe ich keine aktuellen Zahlen gefunden. Da die Emissionen privater Haushalte laut UBA aber noch einmal um 5,1 Prozent gesunken sind, dürften es 2022 noch rund 117 Mio Tonnen sein. Das entspricht einem Anteil an den gesamten Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland (667 Mio t) von rund 17,5 Prozent.

17,5 Prozent Treibhausgas-Emissionen durch Heizen und Warmwasser in privaten Haushalten. Wie wäre es, sich primär um die übrigen 82,5 % zu kümmern und insbesondere um Gebäude in Staatsbesitz, statt private Haushalte zu ruinieren?

Nahezu grotesk wird das Ganze, wenn man den Nutzen mit dem enormen Aufwand vergleicht: „Nach meiner Berechnung kostet der Umstieg von Gas auf Wärmepumpen rund 225 Milliarden Euro zusätzlich bis 2045“ sagt Manuel Frondel, Leiter des Kompetenzbereichs „Umwelt und Ressourcen" beim RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Und auf Grund einer Bundestagsanfrage des Linken-Fraktionschefs Dietmar Bartsch im Bundestag kommentiert dieser :
„Die Klimabilanz der geplanten Heizvorgaben ist ausgesprochen bescheiden: 1,4 Prozent weniger CO2-Ausstoß im Jahr 2030 im Vergleich zu heute. Alle Jahre bis 2030 zusammen sind es 5,6 Prozent Ersparnis.“ Der weltweite Effekt ist damit völlig irrelevant. Denn: „CO2-Einsparungen durch die Heizwende beeinflussen das Klima zu 0,0 Prozent“

Bekanntlich ist Deutschland für rund 2 Prozent der weltweiten Treibhausemissionen verantwortlich. Auf den Privaten Heizungssektor entfallen davon 17,5 Prozent. Das wären dann 0,35 Prozent der weltweiten Emissionen. Würden davon bis 2030 wie geplant 5,6 Prozent eingespart, hätte das auf das Weltklima hätten die gleichen Auswirkungen, als fiele in China ein Sack Reis um und Deutschlands Haushalte wären pleite. 

Siehe auch: Kosten und Nutzen in keinem Verhältnis

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