Doch welche Auswirkungen hat das Gesetz überhaupt? Wer Antworten auf die Frage sucht, findet dazu keine zusammenfassende Antwort. Geht es dabei um die Subventionierung der Hersteller von Wärmepumpen oder um den Klimaschutz? Wenn es vordergründig um den Klimaschutz gehen sollte, welcher Effekt wird damit eigentlich für den Klimaschutz erzielt?
Emissionsentwicklung
In Deutschland konnten die Treibhausgas-Emissionen seit 1990 deutlich vermindert werden. Die in Kohlendioxid-Äquivalente umgerechneten Gesamt-Emissionen sanken bis 2022 um rund 506 Millionen Tonnen (Mio. t) oder 40,4 %. Für das Jahr 2022 wurden Gesamt-Emissionen in Höhe von 746 Mio. t berichtet. Die Emissionen sinken um 1,9 Prozent gegenüber dem Jahr 2021.
Entwicklung des Treibhausgases Kohlendioxid
Die Kohlendioxid (CO2)-Emissionen werden fast ausschließlich durch Verbrennungsprozesse verursacht (93 %). Insgesamt sanken die geschätzten Kohlendioxid-Emissionen im Jahr 2022 deutlich. Und auch die Emissionen der Haushalte und Kleinverbraucher sanken deutlich (-5,1 % gegenüber dem Vorjahr).
Der Anteil des Kohlendioxids an der gesamten Treibhausgas-Emission von 746 Mio. Tonnen betrug 89,6 Prozent, das sind 667 Mio. Tonnen.
Kohlendioxid-Emissionen privater Haushalte
Die direkten Kohlendioxid-Emissionen privater Haushalte im Bedarfsfeld „Wohnen“ fallen unter anderem bei der Verbrennung von Energieträgern für Anwendungsbereiche wie Raumwärme, Warmwasser an. Im Jahr 2005 betrugen sie nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes insgesamt 125,3 Millionen Tonnen. Im Jahr 2020 waren es rund 123,4 Mio.t, das sind 1,5 % weniger. (Umwelt Bundesamt)
Für 2022 habe ich keine aktuellen Zahlen gefunden. Da die Emissionen
privater Haushalte laut UBA aber noch einmal um 5,1 Prozent gesunken sind,
dürften es 2022 noch rund 117 Mio Tonnen sein. Das entspricht einem Anteil an
den gesamten Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland (667 Mio t) von rund 17,5
Prozent.
17,5 Prozent Treibhausgas-Emissionen durch Heizen und Warmwasser in privaten Haushalten. Wie wäre es, sich primär um die übrigen 82,5 % zu kümmern und insbesondere um Gebäude in Staatsbesitz, statt private Haushalte zu ruinieren?
Nahezu grotesk wird das Ganze, wenn man den
Nutzen mit dem enormen Aufwand vergleicht: „Nach meiner Berechnung kostet der Umstieg von Gas auf Wärmepumpen rund 225 Milliarden Euro zusätzlich bis 2045“ sagt Manuel Frondel, Leiter des Kompetenzbereichs „Umwelt und Ressourcen" beim RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Und auf Grund einer Bundestagsanfrage des Linken-Fraktionschefs Dietmar Bartsch im Bundestag kommentiert dieser :
„Die Klimabilanz der geplanten Heizvorgaben ist ausgesprochen
bescheiden: 1,4 Prozent weniger CO2-Ausstoß im Jahr 2030 im Vergleich zu
heute. Alle Jahre bis 2030 zusammen
sind es 5,6 Prozent Ersparnis.“ Der weltweite Effekt ist damit völlig
irrelevant. Denn: „CO2-Einsparungen durch die Heizwende beeinflussen das Klima zu 0,0 Prozent“
Bekanntlich ist Deutschland für rund 2 Prozent der weltweiten Treibhausemissionen verantwortlich. Auf den Privaten Heizungssektor entfallen davon 17,5 Prozent. Das wären dann 0,35 Prozent der weltweiten Emissionen. Würden davon bis 2030 wie geplant 5,6 Prozent eingespart, hätte das auf das Weltklima hätten die gleichen Auswirkungen, als fiele in China ein Sack Reis um und Deutschlands Haushalte wären pleite.
Siehe auch: Kosten und Nutzen in keinem Verhältnis
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