- Amerikanische Öl-Milliardärin finanziert Klimaradikale in Deutschland
- „Diese Aktionen können kein Teil der politischen Auseinandersetzung sein“
- Klimaaktivisten verhindern Rettungseinsatz
- „Wenn es irgendwo brennt, seid bitte nicht überrascht“
- Das dröhnende Schweigen der Aktivisten
- Auf dem Weg zur Klima-RAF: Natürlich kann sabotiert werden
Das ist eine absurde Argumentation. Um das zu erkennen, genügt ein Gedankenexperiment. Stellen wir uns mal vor, es wären keine Klimaaktivisten, die protestierten, damit die Klimakoalition ihr Regierungsprogramm schneller und entschiedener umsetzt, sondern Migrationsaktivisten, die sich auf Straßen kleben, um die Regierung zur wirksamen Grenzkontrolle zu zwingen. Würde sich Haldenwang dann genauso darüber freuen, dass sich junge Leute endlich wieder für Politik interessieren? Und würde er dann genauso feinsinnig darüber dozieren, dass Straftaten, mit denen eine demokratisch gewählte Regierung unter Druck gesetzt werden soll, kein Extremismus seien, sondern eine Respektsbekundung gegenüber dem demokratischen System?
Straftaten im politischen Meinungskampf
Natürlich nicht. Denn es ist Unsinn. Selbstverständlich macht nicht jede Straftat einen politischen Aktivisten zum Extremisten. Wenn er etwa im Supermarkt Kaugummis klaut, ist das zwar Ladendiebstahl, aber ein Fall für Polizei und Justiz, keiner für den Verfassungsschutz. Wer aber Autofahrer daran hindert, von A nach B zu kommen, um gesellschaftlichen Ziele durchzusetzen, für die er im demokratischen Meinungsstreit keine Mehrheiten findet, nutzt Straftaten (in diesem Fall Nötigung) als Mittel der politischen Auseinandersetzung.
Das ist in einer Demokratie nicht akzeptabel. Wenn Haldenwang das für harmlos hält, solange es der richtigen Sache (in diesem Fall Klimaschutz) dient, verkennt er die Aufgabe des Verfassungsschutzes. Denn an die demokratischen und rechtsstaatlichen Spielregeln müssen sich alle halten: die „Guten“ wie die „Bösen“.
Erpresserbrief an Kanzler Scholz
Seine Aussage, die „Letzte Generation“ bringe zum Ausdruck, wie sehr sie dieses System respektiere, indem sie die Regierung zum Handeln auffordere, ist ein Skandal. Denn wie diese Aufforderung aussieht, lässt sich schwarz auf weiß nachlesen: in einem Erpresserbrief an Bundeskanzler Olaf Scholz, den die – von einer schwerreichen Erdöl-Erbin aus den USA finanzierten – Klimaaktivisten auf ihrer Internetseite veröffentlicht haben.
„Handeln wir jetzt nicht entschlossen und tun nicht alles, was in unserer Macht steht, werden wir unsere Lebensgrundlagen unwiederbringlich vernichten. Es wird ohne unser Zutun immer heißer werden, Milliarden Menschen werden leiden und sterben“, beschreiben die Straßenkleber darin das übliche Weltuntergangsszenario. „Unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung wird ins Wanken geraten. Sie wissen das. Es wurde Ihnen bereits erklärt.“
Widerstand und Ultimatum
Der pathetische Ton steht in einem merkwürdigen Kontrast zur Kleinteiligkeit der Gegenmaßnahmen, die dann gefordert werden: ein Tempolimit von 100 km/h und das Neun-Euro-Ticket. Umso entschiedener wird die Forderung mit einem Ultimatum bekräftigt: „Sollten wir von Ihnen bis zum 07.10.2022 keine Antwort erhalten, die uns zeigt, dass Sie diese Maßnahme umsetzen werden, sehen wir keine andere Möglichkeit, als gegen Ihren aktuellen Kurs Widerstand zu leisten. Wir werden in diesem Fall ab dem 10.10.2022 erneut für eine maximale Störung der öffentlichen Ordnung sorgen. Diese Störung werden wir nicht einstellen, bis wir von Ihnen eine Reaktion bekommen, die es unserem Gewissen erlaubt, aufzuhören.“ Dieser Ankündigung haben sie Folge geleistet.
Das eigene Gewissen, das über allem anderen steht, die höhere Moral, die große, alles bedrohende Gefahr, das Recht auf, ja die Pflicht zum Widerstand: So reden keine überzeugten Demokraten. So reden Extremisten.
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