Eine pure Heuchelei und ein Fake-News.
Mit der Aufschrift «Diversity wins» auf ihrer Lufthansa-Maschine wollte
die Fussballnationalmannschaft ein Zeichen für Vielfalt setzen.
Ein Motto, das der Lebensrealität in Katar und auch im Oman diametral
gegenübersteht. In beiden Ländern steht Homosexualität unter Strafe.
Dumm nur, dass das Zeichen für Vielfalt in Katar keiner und im Oman kaum einer lesen wird. Denn das Team flog zwar mit einer entsprechend lackierten Maschine, aber nicht nach Katar, sondern in den Oman. Und dort kam es bei Dunkelheit gegen 23:00 Uhr Ortszeit an, so dass davon außer ein paar Flughafenmitarbeiter niemand etwas mitbekam.
Dumm auch, dass die Botschaft in Katar niemand lesen wird. Denn bevor
es an diesem Donnerstag von Maskat aus weitergeht, werden die Spieler in
eine Regionalmaschine ohne Diversity-Sonderlackierung umsteigen.
Doch das fliegende Bekenntnis fand den Zuspruch deutscher Medien. «DFB
setzt erstes Katar-Zeichen!», jubelte die «Bild»-Zeitung. Auch der
«Spiegel» und die Münchner «Abendzeitung» berichteten freundlich über
das «erste Zeichen» beziehungsweise die «nicht versteckte Botschaft». In
einem Bericht des ZDF war zu lesen: «Die DFB-Elf tritt für Diversität
ein – und alle sollen es sehen.»
Alle?: Immerhin: Durch den moralische Zeigefinger, mit dem hier in deutschester Art gewedelt wurde, waren die, die man begeistern wollte, begeistert. In Deutschland!
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