09 Dezember 2022

Strom-Abschaltungen - Vertrauliches Papier warnt vor „Brownout“ in Deutschland (Focus-Online)

Strom-Abschaltungen
Vertrauliches Papier warnt vor „Brownout“ in Deutschland (Focus-Online)
Das Wichtigste 
Im Südwesten Deutschlands drohen Stromausfälle.
Das steht nach "Bild" in einem vertraulichen Papier an die Baden-Württembergische Umweltministerin, Thekla Walker.

Für die Unternehmen könnte es zu dramatischen Folgen kommen. Gründe dafür werden in Frankreich gefunden.
Ein vertrauliches Papier, das Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker vorliegt, warnt vor sogenannten „Brownouts“ im Südwesten Deutschlands. Darüber berichtet „Bild“.
Vertrauliches Papier warnt vor kurzzeitigen Stromabschaltungen in Deutschland
Komplette Stromausfälle, auch „Blackouts“ genannt, können nach Informationen der Bundesregierung zwar offenbar verhindert werden. Kurzzeitige Stromabschaltungen, sogenannte „Brownouts“, seien aber möglich, heißt es in dem Papier.
Darunter versteht man einen Spannungsabfall in einem elektrischen Energieversorgungssystem. Bedeutet: für einen Zeitraum von knapp 90 Minuten könnten ganze Stadtteile oder stromintensive Unternehmen vom Netz genommen werden, um die Versorgung wieder gewährleisten zu können.
Konkret heißt es laut „Bild“ in dem vertraulichen Schreiben an Walker: „Kurzzeitige rollierende Abschaltungen („Brownouts“) für eine Dauer von i.d.R. 90 Minuten können nicht vollständig ausgeschlossen werden.“ Das Ziel: die „Vermeidung des Zusammenbruchs des Stromnetzes bei Lastunterdeckung“.
Bei "Brownouts“ in Baden-Württemberg drohen schlimme Konsequenzen
Für die vielen mittelständischen Unternehmen im Südwesten Deutschlands könnten solche Stromabschaltungen fatale wirtschaftliche Folgen haben. Bereits im September 2021 sorgte ein 20-minütiger Stromausfall in Sachsen für eine Aussetzung der Chipfertigung bei den Großkonzernen Bosch und Infineon. Die Folge: Ein hoher Schaden, da die Produktion erst Stunden später wieder hochgefahren werden konnte, so die Berichte.
Der Grund für die wacklige Versorgungslage sei offenbar auch die Situation im Nachbarland Frankreich. Dort stehen derzeit nur wenige Atommeiler zur Verfügung, da die Wartung und Reparatur der Kernkraftwerke deutlich länger dauere als erwartet.

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