09 Dezember 2022

Warum der vereitelte Reichsbürger-Putsch vor allem ein amüsanter PR-Coup der Behörden war (BZ)

Netzfund
Warum der vereitelte Reichsbürger-Putsch vor allem ein amüsanter PR-Coup der Behörden war (BZ)
Die Razzia gegen den Prinzen und seine Rentner-Revolte soll der „größte Anti-Terror-Einsatz in der BRD-Geschichte“ gewesen sein. Dabei wurden nur 25 vergreiste Verwirrte festgenommen.
Wer allerdings die Berichterstattung des vergangen Tages als stiller Beobachter verfolgt hat, der wurde dann doch ein wenig befremdet und auch amüsiert vom Zusammenspiel zwischen Behörden, Medien und der sogenannten Twitter-Öffentlichkeit. Denn die ganze Aktion wirkt nicht wie die Vereitelung eines bevorstehenden Staatsstreichs, der die Bundesrepublik in ihren Grundfesten hätte erschüttern können, sondern wie ein gut orchestrierter PR-Stunt des Bundesinnenministeriums und der Sicherheitsbehörden.
Warum wussten alle Medien seit zwei Wochen Bescheid?
Normalerweise, wenn etwas sehr Gefährliches passiert in diesem Land, arbeiteten Behörden besonders diskret. Da treten schwarz gekleidete Polizisten nachts die Tür ein und holen Verbrecher aus dem Bett. Warum? Damit sich die Brüder weder absetzen, Beweismittel verschwinden lassen noch größeres Unheil anrichten können. Das ist nur logisch.
Laut WELT sollen an 50 Orten bislang Waffen der Gruppe gefunden worden sein, eine finale Auswertung der Durchsuchungen gibt es noch nicht. Den Obleuten des Innenausschusses des Bundestages wurde mitgeteilt, bei der Razzia seien bislang zwei Langwaffen, eine Kurzwaffe sowie Schwerter und Armbrüste, Schreckschuss- und Signalschusswaffen gefunden worden. Diese seien auch bei mutmaßlichen Mitgliedern der Gruppe gefunden worden, die keine waffenrechtliche Erlaubnis haben. Dem Vernehmen nach wurden auch Dienstwaffen gefunden.

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