Da sind wir schon bei den Problemen in Thüringen. Ministerpräsident
Bodo Ramelow kommt von der Linken, einer Partei, die, auch wenn sie in
Teilen geläutert ist, geschichtlich eine sozialistische Diktatur mit
sich herumschleppt – und in der es bis heute Figuren und
Unterorganisationen gibt, die Kuba und Venezuela für Inspirationsquellen
halten.
Auch wenn sich linksliberale Medien nach der Kemmerich-Wahl durch die AfD und den Turbulenzen danach entschieden haben, den ach so gemäßigten Ramelow umgehend zu verklären, bleibt die Linke jene Partei, auf deren Strategietagungen überlegt wird, ob Wohlhabende hierzulande erschossen oder zur Zwangsarbeit geschickt werden sollen.
Eigentlich müssten AfD und Linke koalieren. Sie verbindet mehr, als ihnen lieb ist. Beide gehören im Zweifel zur großen Putin-Koalition, verachten den Westen und halten den Kapitalismus für eine volks- bzw. gesellschaftszersetzende Angelegenheit. Höckes Nationalsozialstaat und Wagenknechts patriotischer Sozialismus wissen voneinander. Das Rechtsradikalen-Fanzine „Compact“ feiert Wagenknecht bereits als die „beste Kanzlerin“.
Die alten Westparteien sind in Thüringen gescheitert. Die Brandmauern gegen rechts halten kaum. Ein Verbot der AfD würde in Thüringen und Sachsen wohl für Unruhen sorgen. Sollte es aufgrund von Gas-Engpässen erneut zu steigenden Preisen kommen, wäre das Wasser auf die Mühlen der linken und rechten Populisten. Geht es so weiter, zerreißt das Land, dessen Sound und Style von linksliberalen Eliten geprägt wird.
Die müssen anfangen, an sich zu zweifeln – oder machen so weiter. Die Merkel-CDU darf sich auch fragen, was sie angerichtet hat. Selbstkritik ist angesagt.
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