10 Februar 2025

Gewalt gegen die CDU - Der Hass der Linken als Chance (Cicero)

Gewalt gegen die CDU
- Der Hass der Linken als Chance
Jahrzehntelang war die Union, waren ein Helmut Kohl oder Franz-Josef Strauß Hassobjekte des linken Milieus. Es folgten scheinheilige Jahre der Versöhnung unter Merkel. Nun zeigt sich: Die alte Verachtung ist immer noch da. Eine Chance für die CDU, sich endgültig vom linken Milieu loszusagen.
KOLUMNE: GRAUZONE am 8. Februar 2025
Was seit nunmehr anderthalb Wochen in Form von Hass und Gewalt über die Unionsparteien hereinbricht, ist widerwärtig und abstoßend. Wahlkämpfer und Kandidaten werden bedroht und attackiert. Das Konrad-Adenauer-Haus in Berlin wurde Ende vergangener Woche von Links-Aktivisten belagert. Mitarbeiter mussten die Bundesgeschäftsstelle aus Sicherheitsgründen verlassen. Der CDU-Parteitag musste unter massivem Polizeischutz stattfinden.  
Im eigentlich friedlichen Villenviertel Berlin-Dahlem versuchten Linksextreme in der vergangenen Woche, eine CDU-Veranstaltung zu stürmen, und beschmierten das Veranstaltungslokal. In Charlottenburg stürmten Linksextremisten die örtliche CDU-Geschäftsstelle und bedrohten Mitarbeiter. In Dortmund wurden CDU-Büros mit roten Farbbeuteln beschmissen. In Gießen zog die Antifa mit Bengalos vor die CDU-Geschäftsstelle. Die Polizei verhinderte Schlimmeres. In Leipzig blockierten linke Aktivisten CDU-Büroräume. Am selben Tag stürmte der linke Mob die Geschäftsstelle des CDU-Kreisverbands Hannover. Am Dienstag wurden in Berlin-Schöneberg Wahlkampfhelfer der Union angegriffen.
Das alles ist sind massive Angriffe auf unsere Gesellschaft. Wer nun weiterhin davon schwadroniert, dass die Demokratie von rechts bedroht wird, möge noch einmal in sich gehen.
Es ging nie um Anstand, sondern um Macht
Besonders ekelhaft ist dabei das dröhnende Schweigen all jener, die permanent Haltung zeigen. Wo sind unsere Dauerbetroffenen? Wo sind die üblichen Künstler, Schauspieler und Sänger, die sonst wegen jeder Lappalie den Alarmzustand ausrufen und die Demokratie in Gefahr sehen? Wo sind die Kirchen, die sich sonst nicht zu schade sind, permanent den Mahner und Wahner zu geben? Wo sind all die Demonstranten, die sich als die Anständigen verstehen, als stramme Verteidiger der Demokratie? Wo sind die Besorgten, die sonst stets bereit sind, sich weinerlich über den Zustand unserer Gesellschaft zu äußern?
Allerdings hat dieses Schweigen der selbsternannten Anständigen auch etwas enorm Befreiendes: Es zeigt, dass es unseren Anständigen nie um Anstand ging, sondern um Macht. Ihre Entrüstung, ihre larmoyante Besorgnis, ihre andauernden Mahnungen waren nie etwas anderes als abgefeimte Posen, um die Deutungshoheit in diesem Land an sich zu reißen – und zu behalten.

ie ging es unseren ewig Betroffenen um die Demokratie. Das eigentliche Ziel war stets die Verschiebung legitimer Meinung nach ganz weit links. Das ganze moralinsaure Getue hatte immer nur einen Zweck: die linke Weltsicht als die einzig vertretbare und gängige zu etablieren. Diese verlogene Strategie entlarvt sich seit über einer Woche nun jeden Tag. Man sollte dankbar sein.

Auch für die CDU selbst sind die genannten Auswüchse im Grunde eine Befreiung. Wer nun in der Union immer noch glaubt, sich beim Lager der Rot-Grünen anbiedern zu können, sollte jetzt jeder Illusion beraubt sein. Frieden mit der politischen Linken gibt es immer nur um den Preis der Selbstaufgabe.

Anbiederung an die Linken führt nicht zu Verständigung

Dieser sich fortschrittlich gebenden, faktisch aber erniedrigenden Strategie folgte die CDU unter Merkel. Manch Merkelianer möchte auch weiterhin an ihr festhalten. Doch diese Anbiederung an die Sprechweise, das Vokabular und den Habitus der Linken führt nicht zu einem versöhnlichen Frieden oder zu Verständigung. Die CDU begibt sich damit lediglich unter die moralischer Dauerobservanz des politischen Gegners.

Weicht die Union, wie etwa in der letzten Woche, dann doch mal vom linken Pfad der Tugend ab, bekommt sie umgehend zu spüren, dass das Gerede von der neuen Bürgerlichkeit und der neuen demokratischen Mitte nur hohle Phrasen waren. Die Linke ist nur rein äußerlich bürgerlicher geworden. Doch hinter der neubürgerlichen Fassade verbirgt sich die alte Intoleranz. Entsprechend militant werden die Unionsparteien angegangen.
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Für die CDU ist diese neue alte Gegnerschaft jedoch eine Chance. Die angebliche Aussöhnung mit der Linken im Namen eines diffusen Modernitätsprojektes war immer verlogen und zum Schaden der Union. Ein Helmut Kohl, ein Franz-Josef Strauß waren zu ihrer Zeit dem linken Establishment immer verhasst – es waren die besten Zeiten der CDU, und jeder wusste, wofür die Partei stand.  

Vor allem erweist sich die Illusion als naiv, dass man seitens der Linken zwischen guten und bösen Konservativen unterscheidet. Die Anbiederung an die Korrektheitsvorstellung der Linken führt nicht dazu, dass man langfristig von dieser verschont wird – man wird nur als letzter vom Brett genommen. Diese Botschaft sollte nun bei der CDU angekommen sein.

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