Gewalt gegen die CDU
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Der Hass der Linken als Chance Jahrzehntelang war die Union, waren ein Helmut
Kohl oder Franz-Josef Strauß Hassobjekte des linken Milieus. Es folgten
scheinheilige Jahre der Versöhnung unter Merkel. Nun zeigt sich: Die
alte Verachtung ist immer noch da. Eine Chance für die CDU, sich
endgültig vom linken Milieu loszusagen.
KOLUMNE: GRAUZONE am 8. Februar 2025
Was seit nunmehr anderthalb Wochen in Form von Hass und Gewalt über
die Unionsparteien hereinbricht, ist widerwärtig und abstoßend.
Wahlkämpfer und Kandidaten werden bedroht und attackiert. Das
Konrad-Adenauer-Haus in Berlin wurde Ende vergangener Woche von
Links-Aktivisten belagert. Mitarbeiter mussten die Bundesgeschäftsstelle
aus Sicherheitsgründen verlassen. Der CDU-Parteitag musste unter
massivem Polizeischutz stattfinden.
Im eigentlich friedlichen
Villenviertel Berlin-Dahlem versuchten Linksextreme in der vergangenen
Woche, eine CDU-Veranstaltung zu stürmen, und beschmierten das
Veranstaltungslokal. In Charlottenburg stürmten Linksextremisten die örtliche CDU-Geschäftsstelle und bedrohten Mitarbeiter.
In Dortmund wurden CDU-Büros mit roten Farbbeuteln beschmissen. In
Gießen zog die Antifa mit Bengalos vor die CDU-Geschäftsstelle. Die
Polizei verhinderte Schlimmeres. In Leipzig blockierten linke Aktivisten
CDU-Büroräume. Am selben Tag stürmte der linke Mob die Geschäftsstelle
des CDU-Kreisverbands Hannover. Am Dienstag wurden in Berlin-Schöneberg
Wahlkampfhelfer der Union angegriffen.
Das alles ist sind massive Angriffe auf unsere Gesellschaft. Wer nun
weiterhin davon schwadroniert, dass die Demokratie von rechts bedroht
wird, möge noch einmal in sich gehen.
Es ging nie um Anstand, sondern um Macht
Besonders
ekelhaft ist dabei das dröhnende Schweigen all jener, die permanent
Haltung zeigen. Wo sind unsere Dauerbetroffenen? Wo sind die üblichen
Künstler, Schauspieler und Sänger, die sonst wegen jeder Lappalie den
Alarmzustand ausrufen und die Demokratie in Gefahr sehen? Wo sind die
Kirchen, die sich sonst nicht zu schade sind, permanent den Mahner und
Wahner zu geben? Wo sind all die Demonstranten, die sich als die
Anständigen verstehen, als stramme Verteidiger der Demokratie? Wo sind
die Besorgten, die sonst stets bereit sind, sich weinerlich über den
Zustand unserer Gesellschaft zu äußern? Allerdings hat dieses Schweigen der selbsternannten Anständigen auch etwas enorm Befreiendes: Es zeigt, dass es unseren Anständigen nie um Anstand ging, sondern um Macht.
Ihre Entrüstung, ihre larmoyante Besorgnis, ihre andauernden Mahnungen
waren nie etwas anderes als abgefeimte Posen, um die Deutungshoheit in
diesem Land an sich zu reißen – und zu behalten. ie ging es unseren ewig Betroffenen um die Demokratie. Das eigentliche Ziel war stets die Verschiebung legitimer Meinung nach ganz weit links.
Das ganze moralinsaure Getue hatte immer nur einen Zweck: die linke
Weltsicht als die einzig vertretbare und gängige zu etablieren. Diese
verlogene Strategie entlarvt sich seit über einer Woche nun jeden Tag.
Man sollte dankbar sein.
Auch für die CDU selbst sind die
genannten Auswüchse im Grunde eine Befreiung. Wer nun in der Union immer
noch glaubt, sich beim Lager der Rot-Grünen anbiedern zu können, sollte
jetzt jeder Illusion beraubt sein. Frieden mit der politischen Linken
gibt es immer nur um den Preis der Selbstaufgabe.
Anbiederung an die Linken führt nicht zu Verständigung
Dieser
sich fortschrittlich gebenden, faktisch aber erniedrigenden Strategie
folgte die CDU unter Merkel. Manch Merkelianer möchte auch weiterhin an
ihr festhalten. Doch diese Anbiederung an die Sprechweise, das Vokabular
und den Habitus der Linken führt nicht zu einem versöhnlichen Frieden
oder zu Verständigung. Die CDU begibt sich damit lediglich unter die
moralischer Dauerobservanz des politischen Gegners.
Weicht die
Union, wie etwa in der letzten Woche, dann doch mal vom linken Pfad der
Tugend ab, bekommt sie umgehend zu spüren, dass das Gerede von der neuen
Bürgerlichkeit und der neuen demokratischen Mitte nur hohle Phrasen
waren. Die Linke ist nur rein äußerlich bürgerlicher geworden. Doch
hinter der neubürgerlichen Fassade verbirgt sich die alte Intoleranz.
Entsprechend militant werden die Unionsparteien angegangen.
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Für die CDU ist diese neue alte Gegnerschaft jedoch eine Chance. Die
angebliche Aussöhnung mit der Linken im Namen eines diffusen
Modernitätsprojektes war immer verlogen und zum Schaden der Union. Ein
Helmut Kohl, ein Franz-Josef Strauß waren zu ihrer Zeit dem linken
Establishment immer verhasst – es waren die besten Zeiten der CDU, und
jeder wusste, wofür die Partei stand.
Vor allem erweist sich die
Illusion als naiv, dass man seitens der Linken zwischen guten und bösen
Konservativen unterscheidet. Die Anbiederung an die
Korrektheitsvorstellung der Linken führt nicht dazu, dass man
langfristig von dieser verschont wird – man wird nur als letzter vom
Brett genommen. Diese Botschaft sollte nun bei der CDU angekommen sein.
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