07 Februar 2025

ZDF-Journalist gesteht - Das ZDF sorgt für linksgrüne Claqueure – und blamiert sich (Cicero)


"Es genügt also nicht, dass der Sender in seinem Programm schwerpunktmässig Werbung für rot-grün macht, jetzt lügt man die Öffentlichkeit auch noch an." (Steinhöfel)
ZDF-Journalist gesteht
- Das ZDF sorgt für linksgrüne Claqueure – und blamiert sich (Cicero)
Das einseitig linke- und grünenfreundliche Publikum im „Schlagabtausch“ war kein Zufall, sondern Ergebnis von Anschreiben des Senders an Berliner Universitäten. Es ist nur der neueste und schlimmste Fall von vielen ÖRR-Skandalen ähnlicher Art.
VON FERDINAND KNAUSS am 7. Februar 2025 5 min
Wer mal die Atmosphäre in einem Fußballstadion erlebt hat, weiß um den sogenannten „Heimvorteil“. Dass es diesen Effekt – antreibenden Applaus für die Eigenen, Buhen oder eisiges Schweigen für die Gegner – auch bei Fernseh-Talkshows gibt, liegt auf der Hand. Beim sogenannten Schlagabtausch von Spitzenpolitikern der kleineren Bundestagsparteien im ZDF haben die öffentlich-rechtlichen Redakteure einen solchen Heimvorteil für die beiden Vertreter von Grünen (Felix Banaszak) und der Linken (Jan van Aken) absichtlich herbeigeführt.
Dass die Zuschauer im Studio nur bei den beiden klatschten, war so offensichtlich beziehungsweise hörbar, dass es nach der Sendung offenbar nicht nur Cicero-Redakteur Ben Krischke beklagte.
Linke Universitäten wurden vom ZDF angeschrieben
Nach der Kritik von Zuschauern am ZDF-„Schlagabtausch“ am Donnerstagabend räumt der Hauptstadtkorrespondent Dominik Rzepka im „heute journal up:date“ ein, dass das Publikum parteiisch war: „Im Publikum saßen relativ viele Zuschauer von der HU Berlin und FU Berlin“, erklärte er den frenetischen Jubel nach einer Verbalattacke van Akens gegen Chrupalla, dieser solle doch seinen „rechten Rand“ halten. „Das sind zwei eher linke Universitäten hier bei uns in Berlin, die extra angeschrieben und eingeladen wurden. Es war so gesehen nicht wirklich repräsentativ.“
Das ZDF gibt also selbst zu, dass man bewusst für ein linkes Publikum sorgte. Ob dieses Eingeständnis dem ZDF-Journalisten im Interview mit seiner eigenen Kollegin vor den Augen und Ohren der Fernsehnation versehentlich rausrutschte, oder ob das geplant war angesichts der Empörung in den sozialen Medien, ist völlig einerlei. Das ZDF hat hiermit unwiderruflich zugegeben, dass es ein parteiisch agierendes Medium ist.
Auf Instagram versucht das ZDF dennoch, vom eigentlichen Anlass der Empörung abzulenken, indem man verschweigt, dass man aktiv an den Universitäten um Gäste geworben hatte. Es ergebe sich „in der Regel eine ausgewogene Verteilung“. Und: „Dass es im Verlauf der Sendung dennoch zu einseitigen Reaktionen gekommen ist, bedauern wir.“

Dieser Skandal, der aber – davon kann man wohl ausgehen – im ZDF selbst und anderen öffentlich-rechtlichen Anstalten bestimmt nicht weiter als solcher behandelt werden wird, ist nur ein besonders krasser Fall von vielen. Immer wieder versuchen ÖRR-Sendeanstalten eine scheinbare öffentliche Meinung zu präsentieren, die sich dann als bewusst herbeigeführte Inszenierung der gewünschten politischen Haltung (nämlich linker und grüner) herausstellt. 

Grüne Passanten gegen AfD-Hirse und für Radwege

Es gab zum Beispiel im Oktober 2019 mal eine scheinbar zufällig angesprochene Kundin eines Supermarktes, die ihre Unterstützung für den Boykott gegen „AfD-Hirse“ (der Produzent war AfD-Anhänger) verkündete. Die Kundin hieß Monika Lazar – und war Bundestagsabgeordnete der Grünen, was das ZDF zu erwähnen versäumte. Der Sender löschte den Beitrag im Netz später einfach.

Der RBB befragte 2021 in ähnlicher Weise einen Radfahrer, was er von „Pop-up-Radwegen“ halte. Er fand das Vorhaben des damals rotrotgrünen Senats super. Kein Wunder, er heißt ja auch Georg Kössler und war grüner Verkehrspolitiker im Abgeordnetenhaus Berlins. Auch diesen Beitrag löschte der RBB später.

2023 variierte die ARD-Tagesschau die bewährte Methode ein wenig und befragte einfach eine eigene Mitarbeiterin, die mit einem leicht veränderten Vornamen Preisaufschläge für den Klimaschutz gut fand. Aber auch das viel Zuschauern bald auf.
Auf X.com gab es bald darauf unter dem Hashtag #ARDfragt eine Welle von Parodien, die den öffentlich-rechtlichen Sendern Tipps gaben, wen sie zu welchem Thema doch mal ganz zufällig ansprechen sollten, zum Beispiel den ARD-Monitor-Chef Georg Restle zur Erhöhung der Rundfunkgebühren.

Die ZDF-Kollegen haben also ganz offenkundig wirklich im Sinne eines solchen satirischen Rates gehandelt, als sie auf der Suche nach Zuschauern für das Studio ihrer Wahlsendung vor allem Studenten der Freien und der Humboldt-Universität in Berlin einluden. Die Macher des ZDF machen also Satire zur Wirklichkeit. 

Man könnte über solch dreiste Voreingenommenheit, die die Satire zur Wirklichkeit werden lässt, lachen, wenn die öffentlich-rechtlichen Sender nicht gesetzlich verpflichtet wären, „bei der Erfüllung ihres Auftrags die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen“. Von der Einhaltung dieses Programmauftrags kann übrigens auch die Berechtigung des Rundfunkbeitrags abgeleitet werden. Die Kritiker und Verweigerer des Beitrags haben auch dank Louis Klamroth und durch das aktuelle Eingeständnis des ZDF-Journalisten immer mehr Argumente auf ihrer Seite.  Er gehört einfach abgeschafft.  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen