Dass die Zuschauer im Studio nur bei den beiden klatschten, war so offensichtlich beziehungsweise hörbar, dass es nach der Sendung offenbar nicht nur Cicero-Redakteur Ben Krischke beklagte.
Linke Universitäten wurden vom ZDF angeschrieben
Dieser Skandal, der aber – davon kann man wohl ausgehen – im ZDF selbst und anderen öffentlich-rechtlichen Anstalten bestimmt nicht weiter als solcher behandelt werden wird, ist nur ein besonders krasser Fall von vielen. Immer wieder versuchen ÖRR-Sendeanstalten eine scheinbare öffentliche Meinung zu präsentieren, die sich dann als bewusst herbeigeführte Inszenierung der gewünschten politischen Haltung (nämlich linker und grüner) herausstellt.
Grüne Passanten gegen AfD-Hirse und für Radwege
Es
gab zum Beispiel im Oktober 2019 mal eine scheinbar zufällig
angesprochene Kundin eines Supermarktes, die ihre Unterstützung für den
Boykott gegen „AfD-Hirse“ (der Produzent war AfD-Anhänger) verkündete.
Die Kundin hieß Monika Lazar – und war Bundestagsabgeordnete der Grünen,
was das ZDF zu erwähnen versäumte. Der Sender löschte den Beitrag im
Netz später einfach.
Der RBB befragte 2021 in ähnlicher Weise einen Radfahrer, was er von „Pop-up-Radwegen“ halte. Er fand das Vorhaben des damals rotrotgrünen Senats super. Kein Wunder, er heißt ja auch Georg Kössler und war grüner Verkehrspolitiker im Abgeordnetenhaus Berlins. Auch diesen Beitrag löschte der RBB später.
2023 variierte die ARD-Tagesschau die
bewährte Methode ein wenig und befragte einfach eine eigene
Mitarbeiterin, die mit einem leicht veränderten Vornamen Preisaufschläge
für den Klimaschutz gut fand. Aber auch das viel Zuschauern bald auf.
Auf X.com gab es bald darauf unter dem Hashtag #ARDfragt eine Welle von
Parodien, die den öffentlich-rechtlichen Sendern Tipps gaben, wen sie zu
welchem Thema doch mal ganz zufällig ansprechen sollten, zum Beispiel
den ARD-Monitor-Chef Georg Restle zur Erhöhung der Rundfunkgebühren.
Die ZDF-Kollegen haben also ganz offenkundig wirklich im Sinne eines solchen satirischen Rates gehandelt, als sie auf der Suche nach Zuschauern für das Studio ihrer Wahlsendung vor allem Studenten der Freien und der Humboldt-Universität in Berlin einluden. Die Macher des ZDF machen also Satire zur Wirklichkeit.
Man könnte über solch
dreiste Voreingenommenheit, die die Satire zur Wirklichkeit werden
lässt, lachen, wenn die öffentlich-rechtlichen Sender nicht gesetzlich
verpflichtet wären, „bei der Erfüllung ihres Auftrags die Grundsätze der
Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die
Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu
berücksichtigen“. Von der Einhaltung dieses Programmauftrags kann übrigens auch die Berechtigung des Rundfunkbeitrags abgeleitet werden. Die Kritiker und Verweigerer des Beitrags haben auch dank Louis Klamroth
und durch das aktuelle Eingeständnis des ZDF-Journalisten immer mehr
Argumente auf ihrer Seite. Er gehört einfach abgeschafft.
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