Geraten
wird unter anderem dazu, ein Ministerium für Digitalisierung und
Verwaltung für Fortschritte in diesem Bereich zu gründen, die
Zuständigkeit für Abschiebungen und alle Sozialleistungen
beim Bund zu bündeln, nationale Sicherheitsgremien einzurichten und den
Bürgern mit einem Vertrauensvorschuss zu begegnen, indem man
Dokumentations- und Nachweispflichten reduziert. Empfohlen wird auch,
bei der Gesetzgebung auf „weniger ist mehr“ zu setzen und die Verfahren
dafür gründlicher, transparenter und integrativer zu gestalten.
Bei Abschiebungen werde alles, was aktuell nicht funktioniere, nicht besser, wenn es beim „Zuständigkeitswirrwarr“ bleibt, gab der frühere Bundesinnenminister de Maizière ein Beispiel. Der Bericht schlägt dazu unter anderem auch vor, dass der Bund selbst Abschiebehafteinrichtungen betreibt.
Der frühere Bundesfinanzminister Steinbrück forderte eine Vereinheitlichung bei Sozialleistungen, die schon bei Begriffen anfängt. Es gebe je nach Behörde unterschiedliche Definitionen von „Einkommen“, „häusliche Lebensgemeinschaft“, sogar „Kind“, sagte er.
Dienstpflicht soll Bürger stärker einbinden
Im
vorletzten Punkt des Katalogs schließt sich die Initiative zudem der
Forderung nach einer allgemeinen Dienstpflicht an. Voßkuhle begründete
das auch mit einer stärkeren Beteiligung der Bürger bei Reformen, weil
sie selbst sehen würden, wie es in einem Krankenhaus oder in der
Bundeswehr aussieht. Der letzte Punkt des Berichts ist ein Plädoyer für
Bürgerräte.
Die Initiative wollte ihren Bericht ursprünglich bis September erarbeiten, hat sich wegen der vorgezogenen Bundestagswahl aber für den früheren Zwischenbericht entschieden. Ein Abschlussbericht mit weiteren Konkretisierungen soll im Juli fertig sein.
Gegründet
wurde die Initiative im vergangenen Jahr von Voßkuhle, den früheren
Bundesministern de Maizière und Steinbrück sowie der Managerin Julia
Jäkel. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Schirmherrschaft
über die Initiative übernommen.
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