22 September 2025

Problem mit Migrantenschülern: 74 Prozent ohne Schulabschluss sind Ausländer (EpochTimes)

Problem mit Migrantenschülern: 74 Prozent ohne Schulabschluss sind Ausländer (EpochTimes)
Die katholische Hilfsorganisation Malteser stellt am 18. September ihren jährlichen Migrationsbericht vor. Epoch Times erhielt vorab Einblick. Eine der Erkenntnisse lautet: Deutsche Schulen haben ein massives Problem mit Migrantenschülern. Was der Bericht sonst noch offenbart.
Tom Goeller

Nur etwa die Hälfte spricht zu Hause immer Deutsch

Da Sprachkompetenz für Integration, Ausbildung und die Suche nach einem Arbeitsplatz entscheidend ist, verweist der Bericht auf die Wichtigkeit der frühkindlichen Erziehung und äußert den Verdacht: „Obwohl es in Deutschland gesetzlich verboten ist, Kindern aufgrund ihres Migrationshintergrunds den Zugang zu Kinderbetreuung zu verwehren (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz), könnte Diskriminierung eine Rolle bei der Platzvergabe spielen.“

Unter Verweis auf eine weitere deutschlandweite Feldstudie führt Prof. Feld an, es gebe eine „kausale Evidenz für Diskriminierung gegen Eltern mit Migrationshintergrund, die einen Betreuungsplatz für ihr Kind suchten“.

Hinsichtlich des Sprachgebrauchs im Elternhaus zeigen sich laut dem Bericht ebenfalls deutliche Unterschiede: Unter Eltern, die beide im Ausland geboren sind, gaben 57 Prozent an, zu Hause „manchmal“ Deutsch zu sprechen. Nur 10 Prozent dieser Eltern gaben an, zu Hause „immer“ Deutsch zu sprechen. Unter Familien, in denen ein Elternteil aus dem Ausland stammt, gaben 39 Prozent an, zu Hause „immer“ Deutsch zu sprechen.

Eltern erkennen Wert von Ausbildung nicht

Im Migrationsbericht werden „sechs zentrale Gründe für den vergleichsweise niedrigen Anteil beruflich ausgebildeter Menschen mit Migrationshintergrund“ benannt:

1. Die Zugangshürden seien hoch. Das System der Berufsausbildung sei „komplex und schwer durchschaubar“. Ausländische Eltern könnten anders als deutsche Eltern ihren Kindern bei der Berufswahl nicht beratend helfen. Der inzwischen erforderliche Umgang mit sozialen Netzwerken, die beim Zugang zu attraktiven Ausbildungsplätzen eine wichtige Rolle spielen, sei nicht geläufig.

2. Unter Familien mit Migrationshintergrund herrsche oft eine geringere Wertschätzung für eine berufliche Ausbildung, da diese im Herkunftsland weniger bekannt oder als weniger nützlich angesehen wird.

3. Niedriger sozioökonomischer Status geht mit geringeren Bildungschancen einher, „auch weil die Eltern ihre Kinder weniger gut beim Durchlaufen des Bildungs- und Berufsausbildungssystems unterstützen können“.
4. Ob sich eine Berufsausbildung lohnt, hängt nach Aussage des Berichts „entscheidend davon ab, ob ein dauerhafter Verbleib in Deutschland geplant ist“. Zudem verdiene man während der Berufsausbildung weniger als bei Jobs, die keine Berufsausbildung voraussetzen.
5. Trotz fachlicher Kompetenz erschweren Sprachbarrieren den erfolgreichen Abschluss. „Berufsschulen sind nicht immer in der Lage angesichts der zunehmenden Diversität der Schülerschaft, im Teilzeitunterricht allen Schülerinnen und Schülern eine ausreichende Förderung zu bieten“, heißt es im Bericht.
6. Im Ausland erworbene berufliche Fähigkeiten werden in Deutschland oft nicht anerkannt. Der Malteser-Hilfsdienst fordert deshalb, dass „Zugangsbarrieren abgebaut und individuelle Unterstützungsbedarfe stärker berücksichtigt werden“. Gleichzeitig sollte das Bewusstsein dafür gestärkt werden, dass die langfristigen Perspektiven im „Helferarbeitsmarkt“ – also Jobs ohne Berufsausbildung – deutlich schlechter sind.

Malteser-Vorstand warnt vor „verschenktem Potential“

„Eine unklare Bleibeperspektive darf kein Argument gegen frühe Integration sein“, schreibt Elmar Pankau, Vorstandsvorsitzender des Malteser-Hilfsdienstes, im Vorwort des Berichts.
Seine Begründung: „Jeder Monat des Wartens ist für die Betroffenen verschenkte Zeit und für die Gesellschaft verschenktes Potential. Selbst bei einer Rückkehr ins Herkunftsland werden die Menschen wertvolle berufliche Qualifikationen mitnehmen, was für sie persönlich ein Gewinn und für einen Neubeginn vor Ort eine Hilfe sein kann. Die frühe Integration in den Arbeitsmarkt ist kein Akt der Großzügigkeit, sondern eine Investition in die Zukunft.“

Schleuserkriminalität um 119 Prozent gestiegen

Neben dem Bildungs- und Arbeitsmarktbereich befasst sich der Bericht in einem Kapitel auch mit Kriminalität unter Migranten, ihrer aktuellen Entwicklung und ihrem Zusammenhang mit Flucht aus Krisengebieten.
Im vergangenen Jahr sei die Kriminalität unter Migranten zurückgegangen. Dies habe mit dem „Rückgang der Rauschgiftdelikte durch die Cannabis-Legalisierung“ zu tun. Insgesamt liege die Anzahl der registrierten Straftaten zwar 7 Prozent über dem Niveau von 2019, jedoch 6 Prozent unter dem Niveau von 2010, haben die Verfasser des Berichts festgestellt.
In den meisten Deliktbereichen sei die Anzahl der Straftaten zum Vorjahr jedoch gleich geblieben. Diebstahl habe generell abgenommen, Vermögens- und Fälschungsdelikte hätten indes sowohl unter Migranten als auch unter Deutschen zugenommen.
Die Anzahl der registrierten fremdenfeindlichen Straftaten nahm laut Studie im Jahr 2023 um dramatische 38 Prozent im Vergleich zu 2022 zu. Besonders sprunghaft stieg die Schleuserkriminalität an: 2023 wurden 39.700 solcher Fälle registriert. Das entspricht einem Anstieg um 119 Prozent im Vergleich zu 2022. Insgesamt seien im Jahr 2023 4.400 Personen in Verdacht geraten, Ausländer nach Deutschland einzuschleusen.

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