Woran man sich in Deutachland ein Beispiel nehmen sollte:
Der US-Amerikanische Sozialist Senator Bernie Sanders in seiner Videoansprache zum Tod von Charlie Kirk am 12.09.2025
Der US-Amerikanische Sozialist Senator Bernie Sanders in seiner Videoansprache zum Tod von Charlie Kirk am 12.09.2025
Nach dem Mord an dem konservativen Aktivisten Charlie Kirk kam es zu vielen Trauerbekundungen, aber auch zu Häme. In Deutschland halten sich konservative Stimmen zu dem Mord zurück.
Ausgerechnet der bekannteste Sozialist der USA, Bernie Sanders, wendet
sich nun mit einer fairen Ansprache an die US-Bevölkerung.
„Ich möchte ein paar Worte zum schrecklichen Mord an Charlie Kirk
gestern sagen. Mit ihm war ich in nahezu allen politischen Fragen völlig
uneinig – aber er war ohne Zweifel ein sehr kluger und wirkungsvoller
Kommunikator und Organisator, jemand, der keine Angst hatte,
hinauszugehen und das Gespräch mit der Öffentlichkeit zu suchen. Mein
Beileid gilt seiner Frau und seiner Familie.
Eine freie und demokratische
Gesellschaft – und genau darum sollte es in Amerika gehen – beruht auf
dem grundlegenden Prinzip, dass Menschen ihre Stimme erheben, sich
organisieren und am öffentlichen Leben teilnehmen können, ohne Angst
haben zu müssen. Ohne Sorge, dass sie für ihre politischen Ansichten
getötet, verletzt oder gedemütigt werden. Das ist im Kern, worum es bei
Freiheit und Demokratie geht. Sie haben eine Meinung? Großartig. Ich
habe eine andere Meinung? Ebenfalls großartig. Lassen Sie uns darüber
streiten. Wir legen unsere Argumente den Amerikanern auf lokaler,
bundesstaatlicher und föderaler Ebene vor – und am Ende entscheiden die
Menschen in freien Wahlen, was sie wollen. Das ist Freiheit und
Demokratie. Und ich möchte, dass so viele Menschen wie möglich ohne
Furcht an diesem Prozess teilnehmen können.
Freiheit und Demokratie haben
nichts mit politischer Gewalt zu tun. Sie haben nichts mit der Ermordung
von Amtsträgern zu tun. Sie haben nichts mit Einschüchterung von
Menschen zu tun, die ihre Meinung äußern. Politische Gewalt ist in
Wahrheit politische Feigheit. Sie bedeutet, dass man die Menschen nicht
von der Richtigkeit der eigenen Ideen überzeugen kann und sie daher mit
Gewalt durchsetzen will. Jeder Amerikaner – egal welche politische
Position er vertritt – muss jede Form politischer Gewalt und
Einschüchterung verurteilen.
Wir müssen abweichende Meinungen
zulassen und respektieren. Genau darum geht es in unserer Verfassung.
Genau darum geht es in unserer Bill of Rights. Genau darum geht es bei
Freiheit. Der Mord an Charlie Kirk ist Teil eines beunruhigenden
Anstiegs politischer Gewalt, der das öffentliche Leben aushöhlt und
Menschen Angst macht, sich zu beteiligen. Vom Angriff auf das Kapitol am
6. Januar 2021 über das Attentat auf Donald Trump, den Angriff auf Paul
Pelosi, den Entführungsversuch an Michigans Gouverneurin Gretchen
Whitmer, den Mord an der Sprecherin des Repräsentantenhauses von
Minnesota, Melissa Hortman, und ihrem Ehemann, den Brandanschlag auf
Pennsylvanias Gouverneur Josh Shapiro, bis hin zur Ermordung des
United-Health-Managers Brian Thompson und dem Anschlag auf den
Abgeordneten Steve Scalise vor einigen Jahren – diese erschreckende
Welle der Gewalt hat Politiker und Amtsträger über das gesamte
politische Spektrum hinweg getroffen.
Leider ist das kein neues Phänomen.
Wir alle erinnern uns an die Ermordungen von Präsident John F. Kennedy,
Martin Luther King Jr., Senator Robert F. Kennedy, John Lennon, Medgar
Evers – und an die Attentatsversuche auf Präsident Ronald Reagan und
Alabamas Gouverneur George Wallace. Dies ist ein schwieriger und
umkämpfter Moment in der amerikanischen Geschichte. Die Demokratie in
unserem Land und weltweit steht unter Beschuss, und es gibt viele Gründe
dafür, über die ernsthaft gesprochen werden muss. Aber das Wichtigste
ist: Wenn wir wirklich an Demokratie glauben, wenn wir an Freiheit
glauben, dann müssen wir alle laut und deutlich sagen: Politische
Gewalt, gleich aus welcher Ideologie heraus, ist niemals die Antwort –
und sie muss verurteilt werden.
Vielen Dank.“

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