22 September 2025

Ludwigshafen wählt nicht - „Unsere Demokratie“ in Ludwigshafen: Protest an der Urne gegen Kandidatenverbot

Ludwigshafen wählt nicht

„Unsere Demokratie“ in Ludwigshafen: Protest an der Urne gegen Kandidatenverbot
(Roland Tichy)
Nachdem in einem höchst strittigen Verfahren der AfD-Kandidat verboten wurde, demonstrieren die Ludwigshafener auf ihre Weise: durch Wahlboykott oder ungültig gemachte Stimmzettel. Es gibt jetzt eine Stichwahl zwischen Kandidaten, die beide nicht demokratisch legitimiert sind.
Es ist ein blamables Ergebnis für die Akteure der Politik in Ludwigshafen: Während
bei der Wahl 2017 die Wahlbeteiligung im 1. Wahlgang noch bei 60,2 Prozent lag, lag sie jetzt bei nur 29,3 Prozent.
Davon wieder waren 9,2 Prozent der abgegebenen Stimmen ungültig.
Insgesamt haben nur 26,6 Prozent „gültig“ gewählt. Man kann davon ausgehen, dass viele der ungültigen Stimmen als stiller Protest an der Wahlurne zu werten sind.
In Führung blieb der Kandidat der CDU/Freien Wähler mit lächerlichen 12.943 Stimmen
(10,2% der möglichen Stimmen), gefolgt vom Kandidaten der SPD mit 11.160 Stimmen (9,4% der möglichen Stimmen). Und das bei 118.000 Wahlberechtigten. Zwischen beiden wird es nun eine Stichwahl geben – aber dieses Verfahren ist nur noch die Fortsetzung einer Farce. Es ist eine Stichwahl zwischen Kandidaten, die beide nicht demokratisch legitimiert sind, und auch danach ändert sich nichts an der mangelnden Akzeptanz des Siegers, wer auch immer es sein mag. Wenn diese Kandidaten Anstand haben, nehmen sie diese Wahl nicht an.

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