Eine Tat, die den liberal-demokratischen Westen verändern könnte (WELT+)
Wer
Charlie Kirk erschossen hat, ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht
ermittelt. Wer sich über das Attentat freut, über seinen Tod spottet,
allerdings schon. Es sind die gleichen Milieus in den USA wie hier in
Deutschland: die kulturellen und medialen Eliten der Linken. Angesichts
des kompletten Scheiterns ihrer Politik und angesichts der nachlassenden
Duldungsstarre des Bürgertums gegenüber absurden linken Ideen sehen sie
im verlorenen Kulturkampf nur noch eine alte Strategie: die
Glorifizierung der Gewalt.
Dass sich der persönliche Referent von Heidi Reichinnek in einem zynischen Tweet über den Tod Kirks lustig macht, ist ebenso erwartbar wie die Schadenfreude aus dem Autorensumpf des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, wo linksradikaler Aktivismus mit Comedy verwechselt wird.
Der neue linke Kult um politische Gewalt hatte in den USA bereits nach dem versuchten Attentat auf Donald Trump überrascht. Wie tief das Problem linker Gewaltverherrlichung reicht, ist beim unsäglichen Hype um den Attentäter eines CEOs einer großen Krankenversicherung – Brian Thompson – deutlich geworden. Die Radikalisierung der Linken in den USA verläuft reziprok zu ihrem politischen Scheitern. Von den neu-sozialistischen Occupy-Wall-Street-Protesten über die Black-Lives-Matter-Bewegung bis zu den radikalen Anti-MAGA-Aktivisten heute: immer dieselbe Mischung aus moralischer Hybris und zerstörerischer Energie.
Und während sich viele deutsche Medien nach einem geschmacklosen Sylt-Video dreier betrunkener Popper wochenlang nicht mehr einkriegten, nach einem vermeintlichen „Geheimtreffen“ in Potsdam der nationale Notstand auf Straßen und in Medien ausgerufen wurde, gibt es angesichts linker Anschläge wie zuletzt in Berlin in dieser Woche so gut wie keine Reaktionen. Dass die Linkspartei selbst vor Jahren noch die Erschießung von Reichen
auf Parteitagen diskutierte und heute schon bis in die Union hinein als
„kollaborationsfähig“ bezeichnet wird, spricht Bände für diese
Doppelstandards. Und die heilige Mutter der Grünen pilgert nach Ungarn, um der linksradikalen Gewalttäterin Maja T. ihre Aufwartung zu machen.
Diejenigen, die glauben, mit dem gewaltsamen Tod von Kirk seien die Nicht-Linken einzuschüchtern, irren sich. Die klügeren unter den amerikanischen Kommentatoren – weder Demokraten noch Republikaner – ahnen es: In ein paar Jahren werden Linke Kirk vermissen. Denn die nächste Generation der Nicht-Linken wird kaum vergessen, wie brutal Linke mit ihnen umgegangen sind.
Als Kirk in diesem Jahr in Oxford auf die europäischen akademischen Eliten traf – die Bonzenkinder mit den zerzausten Haaren, die ohne Krawatte in den heiligen Hallen herumturnen dürfen, weil die Eltern reich sind – und diese ihren postmodernen Unsinn abspulten, da sah man Kirk mit einer Mischung aus stoischer Konzentration und einem Hauch von Verachtung auf diese für ihn wohl dekadent anmutenden Figuren blicken. In diesem Moment ahnte er wohl: Genau deshalb hat die amerikanische Revolution seinerzeit Größe entfaltet. Der 4. Juli ist der Tag, an dem sich Amerika von der dekadenten Arroganz Europas befreite, um ein Reich der Freiheit zu werden – ein Bollwerk gegen all jene, die den Einzelnen in ideologische Käfige sperren wollen.
Mit Charlie Kirk stirbt ein streitbarer, humanistischer Freiheitskämpfer. Sein heroisches Leben hat eine Saat gelegt, die sich als außerordentlich fruchtbar erweisen wird – gerade weil Kirk sich stets an die Jungen wandte. Er hatte erkannt: Die Zukunft liegt in der Bildung und in der Jugend. Dass er jetzt seine beiden Kinder nicht aufwachsen sehen kann, kann einem das Herz brechen.
Möge er in Frieden ruhen.

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