Angesichts der anhaltenden Asyl-Einwanderung nach Deutschland wächst der Unmut in der Bevölkerung. Die Kosten für die Unterbringung und Verpflegung der Migranten explodieren in astronomische Höhen. Viele Menschen sehen es nicht mehr ein, vom Staat geschröpft zu werden, während zahlreiche Unternehmen, Vereine und Einzelpersonen vom Zustrom der Migranten unmittelbar profitieren.
Björn Harms, 21.10.2024
Wer also profitiert von der Einwanderung?
Einige Beispiele fallen sofort ins Auge:
Betreiberfirmen
Da
wären zunächst mal die Betreiberfirmen. Mittlerweile haben sich
zahlreiche Unternehmen am Markt etabliert, die sich fast ausschließlich
auf das Betreiben von Flüchtlingsheimen fokussieren. Versiegt der
Zustrom der Einwanderung, fließt auch bei ihnen kein Geld mehr in die
Kasse.
Ein Beispiel ist die Essener Firma European Homecare, die
mittlerweile als Marktführer über 2.300 Mitarbeiter beschäftigt. Der
Sozialdienstleister betreibt über ganz Deutschland verteilt rund 120
Flüchtlingsheime. Kunden sind laut eigenen Angaben „Länder oder
Landkreise, Bezirksregierungen, Städte und Gemeinden, private oder
gemeinnützige Organisationen“. Noch 2014 lag der Gewinn bei lediglich
5,3 Millionen Euro. Dann zeigten sich die ersten Auswirkungen der
Flüchtlingskrise. Der Gewinn schnellte 2015 auf 25,6 Millionen Euro
hoch. 2016 machte das Unternehmen dann 32,4 Millionen Euro Gewinn. Die
letzte bekannte Zahl stammt aus dem Jahr 2022, als die Firma laut
Geschäftsbericht 26,2 Millionen Euro Gewinn einstrich. Durch die
derzeitige Sprengung aller Kapazitätsgrenzen bei der
Flüchtlingsunterbringung sind Firmen wie European Homecare gefragt wie nie.
Sicherheitsdienste
Mit
Beginn der Grenzöffnung im Jahr 2015 begann auch ein Boom der
Security-Branche. Zahlreiche Firmen reißen sich seitdem um die
gutbezahlten Aufträge, die Sicherheit an und in den Asyl-Unterkünften zu
garantieren. Allein Berlin gab 2022 58 Millionen Euro für
Sicherheitsfirmen aus, die für die Bewachung der Unterkünfte des
Landesamtes für Flüchtlinge zuständig waren.
Sogenannte Seenotretter
Der Deutsche Bundestag beschloss 2022 Fördermittel in Höhe von acht Millionen Euro für den Zeitraum von 2023 bis 2026 an die
„zivile Seenotrettung“ zu überweisen. Das Geld sollte an Projekte
fließen, die dem Bündnis United4Rescue nahestehen. Im Vorstand sitzt
Thies Gundlach, Theologe und Ehemann der Grünen-Politikerin Katrin
Göring-Eckardt. 2023 gingen die ersten 2 Millionen Euro an die
italienische Nichtregierungsorganisation Sant‘Egidio und jeweils ein
Projekt der Vereine SOS Humanity und Sea Eye. Sea Eye und SOS Humanity
sind Rettungsschiffe, die im Bündnis United4Rescue organisiert sind. Der
Umfang der Projektförderung lag jeweils zwischen 300.000 und 800.000
Euro. Das Außenministerium will an den Zahlungen festhalten, sodass die
Schiffe auch weiterhin Migranten vor der Küste von Afrika auflesen und
nach Europa bringen können. Die Kritik an den Ausgaben reißt jedoch
nicht ab. Die Bundesregierung mache sich zu „willfährigen Helfern der
Schlepperbanden im Mittelmeer“, hatte etwa der Unionsabgeordnete Moritz
Oppelt bei einem Schlagabtausch im Plenum beklagt.
Vermieter und Hoteliers
Derzeit
platzen die Aufnahmeeinrichtungen in den Landkreisen aus allen Nähten.
Die Kapazitäten sind erschöpft. Deshalb müssen viele Gemeinden auf
Hotels und private Immobilien ausweichen, um hier die ankommenden
Migranten unterzubringen. Die Besitzer der Unterkünfte freuen sich über
garantierte Einnahmen über Wochen und Monate.
Die Liste der Beispiele ist endlos: In Frankfurt
werden 191 Hotelzimmer und Suiten des Dorint-Hotels zu 100
Flüchtlingswohnungen umgebaut. Im City Hotel Berlin East sollen 1200
Menschen Unterkunft finden – auf engstem Raum. Im vergangenen Jahr berichtete NIUS auch über die erzwungene Kündigung von sechs Familien in Dresden,
deren Wohnungen nun an Flüchtlinge vermietet werden. Auch diese Fälle
häufen sich in Deutschland, denn für private Anbieter herrscht derzeit
Goldrausch: Immobilienbesitzer können direkt mit den Städten
Mietverträge abschließen, die mitunter auch eine Kaltmiete über dem
normalen Mietspiegel beinhalten kann. Dazu kommen mögliche Erstattungen
von Renovierungskosten.
Anwälte
Mit Beginn der Asylkrise in den Jahren
2014/15 rollten auf die deutschen Gerichte zahlreiche Klagewellen zu.
Gegen die Bescheide des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge gingen
Anwaltskanzleien vor, die sich auf diese Themen spezialisiert hatten.
Mit dem Anstieg der Migrationszahlen bildete sich auch hier ein
lukrativer Wirtschaftszweig. Der Flüchtlingsrat Berlin listet
beispielsweise auf über zehn Seiten die Adressen von Juristen, die sich
allein auf die Einwanderung spezialisiert haben. Mal lauten die
Schwerpunkte Familienzusammenführung und Einbürgerung, andere Anwälte
konzentrieren sich auf die Themen Aufenthalts- und Asylrecht.
Sozialverbände wie die Caritas oder Pro Asyl haben große
Rechtshilfefonds eingerichtet, mit denen die häufig aufwendigen Prozesse
finanziert werden.
Transportunternehmen
Personen,
die in Erstaufnahmeeinrichtungen untergebracht sind, können mitunter
eine Übernahme von Beförderungskosten beantragen. Davon profitieren auch
Taxiunternehmen. Beispiel Baden-Württemberg: Hier zahlte das Land von
2017 bis 2022 rund 1.000.000 Euro für Taxikosten von Asylbewerbern und Flüchtlingen. Auch der Freistaat Sachsen zahlte im Jahr 2023 rund 370.000 Euro für Taxifahrten von Asylbewerbern.
Sozialverbände
Die sich
fortsetzende Zuwanderung sorgt auch bei vielen Sozialverbänden für
anhaltende Geldströme. Somit ist auch Zuwanderung zu einer Art
Existenzfrage für grüne NGOs geworden. Dazu floriert das
Beauftragtenwesen. Immer mehr Sozialarbeiter müssen eingestellt werden,
die dem Anspruch einer Hilfe zur Integration gerecht werden sollen. Die
AWO, die Caritas oder auch die zahlreichen Flüchtlingsräte in ganz
Deutschland profitieren massiv von deutschen Steuergeldern.
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