'We are fighting a war against Russia'. |
Es heißt, es gilt das Völkerrecht. Aber die Allianz wusste schon: "Es reicht nicht Recht zu haben, man muss auch Recht bekommen". Und wer sein Kriegsgegner ist, bestimmt allein Putin, der sich nicht um´s Völkerrecht schert.
ZDFheute:
Hat Baerbock Russland den Krieg erklärt?
Es ist ein
Auftritt von über einer Stunde. Was am Ende die Runde macht, sind nur ein paar
Sekunden, doch diese haben es in sich. Und führen dazu, dass viele nun fragen:
Hat die deutsche Außenministerin mal eben Russland den Krieg erklärt?
In einer
Ansprache am Dienstag bei der Parlamentarischen Versammlung des Europarats in
Straßburg hatte Bundesaußenministerin Baerbock gesagt, man kämpfe „einen Krieg
gegen Russland“. Hat Baerbock damit Russland den Krieg erklärt? Von der
feministischen Außenpolitik, zur feministischen Kriegsführung?
Wörtlich sagte sie auf Englisch: "Wir müssen mehr tun für die Verteidigung
der Ukraine. Ja, wir müssen auch mehr im Bezug auf Panzer tun. Aber das Wichtigste und
Entscheidende ist, dass wir das gemeinsam tun und dass wir uns jetzt nicht
gegenseitig Schuld zuweisen in Europa, weil wir einen Krieg gegen Russland
führen und nicht gegeneinander".
Da hilft es auch nicht, dass das ZDF den Satz als “verrutscht“ bezeichnet, sich nicht über die Unbedachtheit und Peinlichkeit der
Baerbockschen Äußerung empört, sondern über jene, die sie dafür kritisieren, Kritikern Böswilligkeit unterstellt, schleunigst verkündet, dass man in einem Nebensatz keinen Krieg erklären könne, um festzustellen:
„Deutschland im Krieg? Nein, sagen Kanzler und Völkerrechtler“.
Da Baerbock
selbst den Satz offenbar nicht erklären konnte, ist es der beste Beleg für die intellektuelle Überforderung einer regierenden
Politikerin, wenn deren Aussagen nachträglich von den eigenen
Pressestellen-Mitarbeitern wieder eingefangen, also erklärt und somit
relativiert werden müssen, um Blamagen oder Schlimmeres zumindest zu
begrenzen. Genau das ist nun geschehen. Aus dem Auswärtigen Amt ging
eine Erklärung an Bild und mit offenbar gleichem Wortlaut an den Spiegel:
„Das Völkerrecht ist eindeutig: Die Ukraine dabei zu unterstützen, ihr in der UN-Charta verbrieftes
individuelles Selbstverteidigungsrecht gegen den völkerrechtswidrigen
Angriffskrieg Russlands auszuüben, macht Deutschland nicht zu einer
Konfliktpartei.“ Und: „Russland führt einen brutalen Krieg gegen die Ukraine. Das ist
auch ein Krieg gegen die europäische Friedensordnung und das
Völkerrecht. Bei ihrem Treffen mit Angehörigen der Parlamentarischen
Versammlung des Europarats am 24.1. betonte Außenministerin Baerbock,
dass Europa gegen diesen Krieg zusammenhalten muss.“
Letztlich bestätigt also das Auswärtige Amt selbst, dass seine Ministerin vor den Augen und Ohren der Weltöffentlichkeit dummes Zeug geredet hat.
Letztlich bestätigt also das Auswärtige Amt selbst, dass seine Ministerin vor den Augen und Ohren der Weltöffentlichkeit dummes Zeug geredet hat.
Das Problem: Das
naive und unprofessionelle Geplapper von Baerbock ist in der Welt und
wurde über 3 Mio. mal im Original auf Twitter aufgerufen. Es mag für deutsche Politiker, deren Pressestellen und deutsche Journalisten unverständlich
sein, aber außerhalb der deutschen Grenzen nimmt man die Statements der
deutschen Regierung zur Kenntnis, nicht die mehr oder weniger
geschickten Interpretationshilfen aus deutschen Redaktionsstuben.
Ja. Das
Völkerrecht mag eindeutig sein. Aber wie wusste schon die Allianz: „Es reicht nicht,
Recht zu haben, man muss auch Recht bekommen“. Und dass Putin sich nicht um das
Völkerrecht schert, hat er mit dem Angriff auf und dem mörderischen Vorgehen in
der Ukraine gezeigt. Nur er bestimmt für sich, wer seine Kriegsgegner sind und wer nicht und nicht
seine Rücksicht auf´s Völkerrecht.
Baerbock hat mit ihrer Kriegs-Aussage also die russische
Propaganda-Maschinerie angeheizt. Doch hat sie den umstrittenen Satz
auch bewusst so gesagt – oder war es womöglich nur eine unbedachte
Aussage?
Russlandexperte Mangott glaubt an ersteres Szenario. „Frau Baerbock wähnt Deutschland im Krieg gegen Russland. Und sie hat sich von dieser Aussage bislang nicht distanziert. Wäre es ein Versprecher gewesen, hätte sie aber genau das getan. Sie denkt wohl wirklich so.“
Russlandexperte Mangott glaubt an ersteres Szenario. „Frau Baerbock wähnt Deutschland im Krieg gegen Russland. Und sie hat sich von dieser Aussage bislang nicht distanziert. Wäre es ein Versprecher gewesen, hätte sie aber genau das getan. Sie denkt wohl wirklich so.“
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