The Pioneer -
Das überforderte Land
Die steigenden
Flüchtlingszahlen treffen auf ein staatliches Missmanagement und eine
verunsicherte Bevölkerung. Die neue Flüchtlingskrise könnte den sozialen
Zusammenhalt gefährden und das Vertrauen in den Rechtsstaat
untergraben. Die Politik muss jetzt unbequem sein.
Tino Schomann lebt in einer Idylle.
In
seinem Heimatdorf Blowatz, ein grüner Fleck zwischen Schwerin und
Rostock, sind die Hausdächer aus Reet und die Wiesen saftig.
Hier wohnen 1000 Menschen und fast genauso viele Hühner.
In
Schomanns landwirtschaftlichem Betrieb werden Eier aus Freilandhaltung
und Weihnachtsbäume aus der eigenen Produktion verkauft. Eine kleine
Kirche aus dem 13. Jahrhundert ist der Stolz des Ortes, man trifft sich
bei der Freiwilligen Feuerwehr.
Hier ist die Welt noch in Ordnung, möchte man meinen.
Doch das galt nur bis zum 19. Oktober des vergangenen Jahres.
An
dem Tag wurde eine Flüchtlingsunterkunft im Ortsteil Groß Strömkendorf
in Brand gesetzt. Zuvor waren Hakenkreuz-Schmierereien in der Nähe
gesehen worden. Die Ermittlungen laufen noch.
Mit der Idylle ist es seither vorbei.
Das
Thema Flüchtlinge hält die Region in Atem. Rund 3500 Flüchtlinge
treffen in dem Kreis auf 160.000 Einwohner. Die Willkommenskultur ist
nicht besonders ausgeprägt. Viele Bürger protestieren gegen die neuen
Nachbarn. Ein ehrenamtlich tätiger Bürgermeister ist wegen persönlicher
Anfeindungen bereits zurückgetreten.
Auch Schomann, seit 2021 Landrat im Kreis Nordwestmecklenburg, wurde bedroht.
Mitte
Januar demonstrierten schließlich 600 Bürger vor dem Kreistag in
Grevesmühlen gegen den geplanten Neubau eines Flüchtlingsheims. 120
Polizeibeamte mussten die Sitzung sichern.
Schomann tritt seither
die Flucht nach vorne an, er hat gegenüber der Landesregierung
signalisiert, dass sein Kreis keine weiteren Flüchtlinge aufnehmen
könne.
Er sagt:
"Wir schaffen es einfach nicht mehr. Wir haben keinen Platz".
Es fehlten doch schon jetzt Wohnungen, Kita- und Schulplätze, Arztpraxen und Apotheken in seinem Kreis, klagt er.
„Die
Kommunen müssen endlich in die Lage versetzt werden, ihre gesetzliche
Pflicht zur Aufnahme von Asylbewerbern und Flüchtlingen auch leisten zu
können."
Die Ergebnisse des Flüchtlingsgipfels zwischen Bund und Ländern nennt der 35-Jährige einen „Witz“.
Der CDU-Kommunalpolitiker spricht damit vielen seiner Kolleginnen und Kollegen aus den rund 300 Landkreisen aus dem Herzen.
Mehr als die Hälfte der Kreise sei an der Grenze der Belastbarkeit, heißt es beim Landkreistag, dem zuständigen Spitzenverband.
In den rund 100 kreisfreien Städten ist die Lage nicht besser. Auch dort sind Wohnungen und Schulplätze Mangelware.
Anderer Ort, ähnliche Bedenken.
Der Landkreis München ist der
reichste Kreis in Deutschland, hier liegen die Steuereinnahmen im
Verhältnis zur Bevölkerung am höchsten. Und doch rumort es auch dort. In
den 29 Gemeinden des Kreises leben 340.000 Einwohner und inzwischen
8000 Flüchtlinge.
Freie Wohnungen gibt es nicht, die Kommunen
haben in den vergangenen Monaten deshalb acht Unterkünfte für
Flüchtlinge aus dem Boden gestampft.
Sie reichen nicht. Es kommen
immer wieder neue Flüchtlinge. Und die Hersteller von mobilen
Wohncontainern haben Lieferschwierigkeiten.
Landrat Christoph Göbel schickt wie viele seiner
Kollegen Hilferufe an den Bund. Die Bundesregierung dürfe die Landkreise
nicht alleine lassen, sagte er dem Münchner Merkur. Bilder von überfüllten Traglufthallen und zweckentfremdeten Turnhallen wie 2015 will er vermeiden.
Deutschland – ein überfordertes Land.
Nach
der Pandemie und mitten in der Wirtschaftsflaute wird eine Krise
sichtbar, die umfassender, komplexer und gefährlicher sein könnte als
vieles, was Deutschland in den vergangenen Jahren erlebt hat.
Es
ist eine Krise, die die soziale Balance im Land und das grundsätzliche
Vertrauen in einen funktionierenden Rechtsstaat ins Wanken bringen kann.
Es ist eine Krise, die wie ein Beschleuniger wirkt für die
ohnehin tief sitzende Politikverdrossenheit und den wachsenden
Rechtspopulismus.
Es ist ein toxischer Mix.
Denn die
steigenden Flüchtlingszahlen treffen auf eine träge und überarbeitete
Bürokratie, auf eine marode Infrastruktur und auf eine zutiefst
verunsicherte Bevölkerung, die gerade mit einer galoppierenden Inflation
zu kämpfen hat und ihr Leben klimaneutral umgestalten soll.
Die
nüchternen Zahlen: 2022 kamen rund 1,4 Millionen Flüchtlinge nach
Deutschland, darunter fast 800.000 Menschen aus der Ukraine. Die
ukrainischen Flüchtlinge müssen keinen Asylantrag stellen, sie genießen
Schutz durch eine EU-Sonderregel und bekommen sofort Zugang zu
Bürgergeld, Kindergeld, Gesundheitsversorgung und Unterkunft.
Jenseits
dieser Gruppe wurden im vergangenen Jahr aber auch 244.132 Asylanträge
gestellt, vorrangig von Menschen aus Syrien, Afghanistan und dem Iran.
Schon
im September wurde die Zahl der Flüchtlinge aus dem Gesamtjahr 2015
übertroffen, jenem Jahr, das in Deutschland zum Inbegriff der
Flüchtlingskrise geworden ist und zu einer Spaltung in der Gesellschaft
geführt hat.
Während die Zahl der ukrainischen Flüchtlinge
inzwischen leicht sinkt und laut Umfragen ein Großteil der Ukrainerinnen
und Ukrainer nach Kriegsende zurück in ihre Heimat will, steigt die
Zahl der Flüchtlinge aus afrikanischen und Nahost-Ländern weiter an.
In
den ersten vier Monaten des Jahres wurden bereits knapp 40.000
Asylanträge gestellt, zwei Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum.
Im
Bundesinnenministerium rechnet man auch dieses Jahr mit rund 200.000
Asylanträgen, die Flüchtlinge aus der Ukraine sind da nicht
einberechnet.
Täglich registriert die Bundespolizei rund 100
„illegale Grenzübertritte“ an den deutschen Grenzen. Dabei sind das nur
Menschen, die aufgegriffen und registriert wurden, die Dunkelziffer
dürfte viel höher sein.
Es gebe ein „Comeback der Balkan-Route”,
heißt es bei der Bundespolizei. In den warmen Monaten steigt auch die
Zahl derjenigen, die wieder die Flucht über das Mittelmeer wagen.
Sollte
die EU nicht schnell Migrationsabkommen mit nordafrikanischen Staaten
schließen und damit die Flüchtlingszahlen runter bekommen, könne 2023
eines der "blutigsten und tödlichsten Jahre im Mittelmeer", warnt der
Migrationsforscher Gerald Knaus.
Wer es nach Deutschland geschafft hat, bleibt in der Regel hier.
Nach
Angaben des Bundesamts für Migration wird zwar jeder zweite Asyl-Antrag
abgelehnt, doch eine Rückkehr dieser Menschen in ihre Heimatländer
findet trotzdem nicht statt.
Rund 300.000 ausreisepflichtige
Personen leben in Deutschland, viele davon seit Jahren. Viele
Flüchtlinge kommen derzeit auch aus Tunesien, Ägypten oder Georgien. Die
Anerkennungsquoten liegen bei diesen Ländern nahe null.
Eigentlich muss ein abgelehnter Asylbewerber dann innerhalb von 30 Tagen Deutschland verlassen.
Doch in der Realität passiert das nur im Einzelfall.
Mit
Hilfe von Anwälten, die sich auf das Asylrecht spezialisiert haben,
verhindern die Betroffenen ihre Abschiebungen. Fehlende oder falsche
Ausweispapiere, die Weigerung der Herkunftsländer, ihre Staatsbürger
zurückzunehmen, oder physische und psychische Probleme zum Zeitpunkt der
geplanten Abschiebung sind die häufigsten Gründe.
Menschlich ist das nachvollziehbar. Wer sein Leben riskiert hat, um
nach Deutschland zu kommen, wird nicht einfach wieder gehen.
Doch
für das Vertrauen in den Rechtsstaat – und damit das Fundament einer
humanen Asylpolitik, die den tatsächlich Schutzsuchenden auch Schutz
gewährt – sind diese Zahlen fatal.
Die Distanz zwischen Bürgern
und Regierenden ist in keiner Frage so groß wie in der Migrationsfrage.
Zwei Drittel der Deutschen halten das Thema für prioritär, in der
Ampel-Koalition wollte man es lange gar nicht erst anpacken.
Laut
einer aktuellen Umfrage des Beamtenbundes hält nur jeder dritte
Deutsche den eigenen Staat für fähig, seine Aufgaben zu erfüllen.
Profiteur dieser Entwicklung ist die rechtspopulistische AfD.
Sie
zielt in ihren Kampagnen genau auf diese staatlichen Defizite und
punktet damit vor allem im Osten. In Thüringen und Sachsen, wo im
kommenden Jahr Landtagswahlen stattfinden, liegt die in Teilen offen
rassistische und fremdenfeindliche Partei mit 28 Prozent vor allen
anderen demokratischen Parteien.
Es ist ein Desaster für die demokratischen Parteien der Mitte – vor allem aber für die regierende Ampel-Koalition.
Bundeskanzler Olaf Scholz und seine Innenministerin Nancy Faeser
(beide SPD) haben das Thema erst in den vergangenen Wochen angenommen.
Erst auf Druck der Länder kam es diese Woche zum Gipfel.
Während in der Öffentlichkeit der Streit um das Geld dominierte, vollzieht sich im Hintergrund auch rhetorisch ein Kehrtwende.
In
einem Regierungspapier zu den Beschlüssen des Gipfels ist nun von der
„konsequenten“ Durchsetzung der Ausreisepflicht die Rede.
Die
"Rahmenbedingungen für Abschiebungen" müssten verbessert werden, das
Klagerecht eingeschränkt und der Ausreisegewahrsam auf 28 Tage erweitert
werden, heißt es.
Es sind neue Töne in einer Koalition, die bisher die Humanität in der Flüchtlingsfrage der Ordnung vorangestellt hat.
Innenministerin Nancy Faeser setzt sich seit einigen
Wochen auf EU-Ebene für einen robusten Schutz der europäischen
Außengrenzen ein, das so genannte Screening, die Identitätsfeststellung
von Flüchtlingen, soll in den Ankunftszentren Standard werden.
Im Juni sollen das Thema Grenzschutz und die Verteilung der Flüchtlinge im EU-Rat erneut auf die Tagesordnung kommen.
Die
Koalition ist spürbar aufgewacht. In den bisherigen Papieren war immer
nur verdruckst von „physischer Infrastruktur“ an den Grenzen die Rede,
wenn eigentlich Mauern und Zäune gemeint waren.
Doch FDP-Chef Christian Lindner hat die brutale Realität eines Grenzschutzes vor wenigen Tagen erstmals in einem Interview betont:
"Wir brauchen einen wirksamen Schutz der Außengrenze der EU, notfalls mit Zäunen".
Auch die deutsche Grenze rückt in den Fokus.
Was Bundeskanzlerin Angela Merkel
2015 noch ablehnte, Grenzkontrollen im Schengen-Raum, ist an der
deutsch-österreichischen Grenze bereits Alltag und könnte nun auch auf
die deutsch-polnische Grenze ausgeweitet werden.
Eine entsprechende Forderung haben die CDU-Innenminister Armin Schuster (Sachsen) und Michael Stübgen (Brandenburg) diese Woche in einem Brief an die Bundesinnenministerin vorgetragen.
Den Städten und Gemeinden, die mit den Flüchtlingen umgehen müssen, die schon da sind, helfen die Maßnahmen erstmal nicht.
Die Flüchtlinge, die jetzt da sind, brauchen Perspektiven.
Integration bedeutet Sprache, Schule, Kita, Job.
Doch in jedem dieser Punkte spiegelt sich die Überforderung des Landes wider.
Knapp 380.000 Kita-Plätze fehlen bundesweit – trotz eines seit 2018 geltenden Rechtsanspruchs.
Die
Zahl der Klagen verzweifelter Eltern ist auf einem Allzeit-Hoch,
zugleich suchen die Einrichtungen bundesweit 100.000 Erzieherinnen und
Erzieher.
In den Schulen ist die Situation ähnlich.
Laut
Kultusministerkonferenz fehlen bundesweit rund 12.000 Lehrerinnen und
Lehrer. Der Deutsche Lehrerverband schätzt den wahren Bedarf sogar auf
30.000 bis 40.000 Lehrer, da in manchen Bundesländern Stunden am Anfang
des Schuljahres gestrichen werden und der formale Bedarf so sinkt.
In
anderen Ländern werden Eltern und andere Nicht-Pädagogen als
Schulhelfer eingesetzt und in der Statistik als Lehrkräfte verrechnet.
Die Folge diese gravierenden Lehrermangels: Unterrichtsausfall.
Zugleich
sind die Herausforderungen für die Lehrer so groß wie nie. Die Klassen
sind groß, der Anteil der Kinder aus bildungsfernen Schichten und aus
Familien mit Migrationsgeschichte wächst stetig.
In vielen
Großstädten wie Berlin, Köln, Hamburg oder in den Ballungsgebieten im
Ruhrgebiet sind inzwischen mehr als die Hälfte der Grundschulkinder
nicht deutschsprachig. Für die Lehrer bedeutet das oft Sonderschichten
und Doppelarbeit.
Nele McElvany, Direktorin des Instituts für Schulentwicklungsforschung an der TU Dortmund,
fordert deshalb eine „systematische sprachliche Förderung“ an den
Grundschulen, damit die Kinder überhaupt eine Chance auf einen Abschluss
und einen damit auch einen guten Job haben.
Bleibt nur wieder die Frage: Wo kommen diese neuen Pädagogen her?
Aber könnten die Flüchtlinge nicht auch eine große Hilfe sein in einem Land, in dem Millionen Fachkräfte fehlen?
Dieses Argument wird immer wieder von SPD- und Grünen-Politikern genannt, auch von SPD-Arbeitsminister Hubertus Heil.
Und es stimmt ja auch: Wenn Deutschland seinen Wohlstand erhalten will, werden die klugen Köpfe und fleißigen Hände der Zuwanderer dringend gebraucht.
Das
neue Einwanderungsrecht muss deshalb die Verfahren beschleunigen und
Deutschland als Lebens- und Arbeitsort weltweit attraktiv machen.
Aber
es kommen eben nicht nur Ingenieure und Ärzte. Die These, dass die
Flüchtlinge gleich ein neues „Wirtschaftswunder“ mit sich bringen, wie
es der frühere Daimler-CEO Dieter Zetsche 2015 erhofft hatte, wird von den bisher verfügbaren Zahlen leider nicht belegt.
Nach den aktuellsten Daten der Bundesagentur für Arbeit lebten Ende 2022 immer noch mehr als die Hälfte der Geflüchteten aus Syrien von Hartz IV (inzwischen Bürgergeld).
Es
gibt die wunderbaren Aufsteiger-Geschichten von dem syrischen
Existenzgründer und der iranischen Fachärztin, die gut und gerne in
Deutschland leben und das Land voranbringen, aber sie sind nicht die
Regel.
Dafür wird die Flüchtlingsdebatte in der Öffentlichkeit
immer wieder auch von jenen bestimmt, die sich nicht an die Regeln
halten.
Die Mehrzahl der nicht-ukrainischen Flüchtlinge, die
derzeit kommen, sind junge Männer. Dass diese Gruppe überproportional zu
Gewalt neigt, weiß jeder Soziologie-Student im ersten Semester. Diese
Problem gibt es ja schließlich auch mit deutschen, männlichen
Heranwachsenden, sei es im Fußballstadion oder in der Dorfdisko.
Die
Flüchtlingspolitik ist deshalb immer auch Sicherheitspolitik. Schon
2018 zeigte eine Studie des Hannoveraner Kriminologen und früheren
SPD-Justizministers Christian Pfeiffer, dass es einen nachweisbaren Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Gewaltkriminalität und dem Zuzug von Flüchtlingen gibt.
Viele werden Täter, weil sie sich als Opfer sehen.
Die
Perspektivlosigkeit des Asylbewerberstatus, die fehlenden sozialen und
gesellschaftlichen Verbindungen, aber auch die kulturelle Sozialisierung
in einer patriarchalisch geprägten Gesellschaft können zum Problem
werden.
Laut Bundespolizei gab es 2022 auf Bahnhöfen und in den Zügen so
viele Gewalttaten wie noch nie – 20.000 Körperverletzungsdelikte,
Bedrohungen und Nötigungen zählten die Beamten.
Der Anteil der
nicht-deutschen Tatverdächtigen lag bei 55,5 Prozent. Vor allem die
steigende Zahl der Messerangriffe macht den Sicherheitsbehörden zu
schaffen.
Weil sie tödlich enden können.
In
Schleswig-Holstein erstach im Januar ein Palästinenser im Regionalzug
eine 17-Jährige und ihren 19-jährigen Begleiter. Vor dem Landgericht Ulm
beginnt in diesen Tagen der Prozess um eine tödliche Messerattacke auf
eine 14-Jährige. Angeklagt ist ein 27-jähriger Mann aus Eritrea, der als
Geflüchteter in dem Ort im Alb-Donau-Kreis lebte.
Psychisch
verirrte Einzeltäter? Vielleicht. Sicher spielen Traumata und die
Tristesse der Flüchtlingswelt in Not-Unterkünften eine Rolle. Sie können
Gewalt erklären.
Aber muss sich ein Land nicht dann erst recht
fragen, ob eine bedingungslose und nahezu unkontrollierte Aufnahme von
Flüchtlingen nicht auch ein Sicherheitsrisiko darstellen kann?
Ist der Schutz der Bevölkerung nicht ein ebenso hohes Gut wie eine humane Asylpolitik?
Viele Flüchtlinge kommen ohne Sprachkenntnisse und Berufserfahrung, ohne Ausbildung und Familie in ein fremdes Land.
Nicht
jeder junge Mann hat die notwendige mentale und psychische Stärke im
Gepäck. Von einem religiösen Fanatismus bei manchen Zuwanderern ganz zu
schweigen, der zu einer gelebten Frauenverachtung und einem Hass auf
Homosexuelle oder Juden führen kann.
Die unbequeme Wahrheit ist
diese: Die Narben der Flüchtlingskrise des Jahres 2015 sind noch nicht
ganz verheilt, da schlittert Deutschland in eine neue Flüchtlingskrise.
Diese
könnte noch gefährlicher sein, denn sie trifft auf ein Land, das
wirtschaftlich leidet und seine staatlichen Strukturen neu aufrichten
muss.
Ein Land, das vielleicht erstmals seit dem Ende des
Zweiten Weltkriegs sein Wohlstandsversprechen an die kommenden
Generationen kassieren muss.
Ein überfordertes Land.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen