Roger Köppel: Lob für Trump - Darf das denn sein?
Nazi-Vergleiche haben offenbar nicht nur im politischen Berlin
Konjunktur: Auch im Endspurt des US-Wahlkampfes sorgte die demokratische
Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris mit der Aussage, Trump sei ein
„Faschist“, für Aufsehen.
Im österreichischem TV ZiP 2 gab es zu diesem Thema ein Streitgespräch zwischen Roger
Köppel, Chefredakteur der schweizerischen „Weltwoche“ und "Profil" Journalist Robert Treichler. Dabei hörte man Lob für Trumps Politik von Roger Köppel. Die Linke tobt.
Politische Kommentatoren, die klar für Donald Trump argumentieren? Gibt
es nicht allzu viele im deutschsprachigen Raum. Der Schweizer Roger
Köppel, Chefredakteur der „Weltwoche“, ist einer von ihnen. Dass er
gerade in Österreich weilt, mag den Ausschlag dafür gegeben haben, dass
die Wahl auf ihn fiel, als es um eine Debatte zur Frage ging, warum
Trump die anstehende Wahl gewinnen könnte. Was heftige linke Kritik auf Twitter provozierte, die nach dem altbekannten Schema abläuft: Die Einladung sei
„ein Tiefpunkt“, man würde „Meinungsfreiheit mit notwendiger Abgrenzung
verwechseln“, das Gespräch sei ein Beitrag zur „faktenwidrigen
Propaganda“ und „die Rechte“ könne feiern.
Hier sein Beitrag im Wortlaut:
"Die
Frage muss lauten, warum sehen Millionen von Amerikanern das anders, und
die Erklärung, die man in Deutschen Medien hört ist, ja, das sind
faschistische Umtriebe, diktatorische Neigungen.
Diese Geringschätzung, diese Verachtung, diese Verkennung demokratischer Institutionen, der Traditionen und auch der amerikanischen Bevölkerung ist himmelschreiend, und den Faschismus haben die Europäer erfunden, und die Amerikaner, aber auch die Russen, haben Europa vom Faschismus befreit und dass man das jetzt den Amerikanern anheftet und verzweifelte Linke, nachdem sie gemerkt haben, dass sie die Wahlen nicht gewinnen, zu dieser Klaviatur der Diffamierung greifen, da kann ich nur den Kopf schütteln.
Diese Geringschätzung, diese Verachtung, diese Verkennung demokratischer Institutionen, der Traditionen und auch der amerikanischen Bevölkerung ist himmelschreiend, und den Faschismus haben die Europäer erfunden, und die Amerikaner, aber auch die Russen, haben Europa vom Faschismus befreit und dass man das jetzt den Amerikanern anheftet und verzweifelte Linke, nachdem sie gemerkt haben, dass sie die Wahlen nicht gewinnen, zu dieser Klaviatur der Diffamierung greifen, da kann ich nur den Kopf schütteln.
Viele
Amerikaner machen da nicht mit. Aus meiner Sicht sind die
auf Trump gerichteten Diffamierungen eine groteske Beleidigung der
Vereinigten Staaten von Amerika und Millionen von Wählern. Stattdessen
müsste man sich damit auseinandersetzen, warum soviel Amerikaner, die
doch Demokraten sind, trotzdem Trump wählen, mit dieser Frage
beschäftigt sich niemand".
Roger Köppel, Chefredakteur der Schweizer "Weltwoche"
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