01 November 2024

Roger Köppel - Ein Trump-Fan in der „ZiB 2“: Darf das denn sein?

Roger Köppel: Lob für Trump - Darf das denn sein?
Nazi-Vergleiche haben offenbar nicht nur im politischen Berlin Konjunktur: Auch im Endspurt des US-Wahlkampfes sorgte die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris mit der Aussage, Trump sei ein „Faschist“, für Aufsehen.
Im österreichischem TV ZiP 2 gab es zu diesem Thema ein Streitgespräch zwischen Roger Köppel, Chefredakteur der schweizerischen „Weltwoche“ und  "Profil" Journalist Robert Treichler. Dabei hörte man Lob für Trumps Politik von Roger Köppel. Die Linke tobt.
Politische Kommentatoren, die klar für Donald Trump argumentieren? Gibt es nicht allzu viele im deutschsprachigen Raum. Der Schweizer Roger Köppel, Chefredakteur der „Weltwoche“, ist einer von ihnen. Dass er gerade in Österreich weilt, mag den Ausschlag dafür gegeben haben, dass die Wahl auf ihn fiel, als es um eine Debatte zur Frage ging, warum Trump die anstehende Wahl gewinnen könnte. Was heftige linke Kritik auf Twitter provozierte, die nach dem altbekannten Schema abläuft: Die Einladung sei „ein Tiefpunkt“, man würde „Meinungsfreiheit mit notwendiger Abgrenzung verwechseln“, das Gespräch sei ein Beitrag zur „faktenwidrigen Propaganda“ und „die Rechte“ könne feiern. 
Hier sein Beitrag im Wortlaut:
"Die Frage muss lauten, warum sehen Millionen von Amerikanern das anders, und die Erklärung, die man in Deutschen Medien hört ist, ja, das sind faschistische Umtriebe, diktatorische Neigungen.
Diese Geringschätzung, diese Verachtung, diese Verkennung demokratischer Institutionen, der Traditionen und auch der amerikanischen Bevölkerung ist himmelschreiend, und den Faschismus haben die Europäer erfunden, und die Amerikaner, aber auch die Russen, haben Europa vom Faschismus befreit und dass man das jetzt den Amerikanern anheftet und verzweifelte Linke, nachdem sie gemerkt haben, dass sie die Wahlen nicht gewinnen, zu dieser Klaviatur der Diffamierung greifen, da kann ich nur den Kopf schütteln.
Viele Amerikaner machen da nicht mit. Aus meiner Sicht sind die auf Trump gerichteten Diffamierungen eine groteske Beleidigung der Vereinigten Staaten von Amerika und Millionen von Wählern. Stattdessen müsste man sich damit auseinandersetzen, warum soviel Amerikaner, die doch Demokraten sind, trotzdem Trump wählen, mit dieser Frage beschäftigt sich niemand".
Roger Köppel, Chefredakteur der Schweizer "Weltwoche"

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