Die
Straßen, die U-Bahnen und die Parks sind vielerorts nicht mehr sicher.
Und in Deutschland wird auch wieder Jagd auf Juden gemacht, an den Unis
und auf Fußballplätzen. Den Tätern passiert nicht viel. Man könnte ewig
weitermachen mit dieser Aufzählung.
Das ist die Lage. Das alles haben wir in den letzten Jahren geschenkt bekommen.
Worte statt Taten – die Spezialität des Olaf Scholz
Es
wäre ungerecht, die Schuld an dieser multiplen Krise einer einzigen
Partei oder Person zuzuweisen. Vieles hing mit Einstellungen zusammen,
etwa der Idee, Deutschland sei in jeder Hinsicht unbegrenzt belastbar,
ein Größenwahn, der sich, wie früher schon, zum Weltmachtstreben
steigerte. Diesmal griff Deutschland nach der moralischen Weltmacht,
angepeilt wurden grünerseits die radikalste Klimapolitik und die
offensten Grenzen des Universums.
Eine fatale Rolle spielten aber auch Führungskräfte, die vor allem an ihrer Wiederwahl Interesse zeigten und zu wenig Interesse an der ferneren Zukunft ihres Landes. So erklärt sich das Infrastrukturdesaster bei gleichzeitigem Ausbau des Sozialstaats. Freibier für alle! Aber das lässt sich ohne konkurrenzfähige Infrastruktur unmöglich finanzieren.
Damit sind wir bei Olaf Scholz. Als dessen Spezialität werden den Deutschen markige Worte in Erinnerung bleiben, denen keine nennenswerten Taten folgten – die berühmte „Zeitenwende“ bei der Bundeswehr etwa oder die ähnlich berühmte Forderung „Wir müssen endlich im großen Stil abschieben“.
Ein
echter Scholz war auch der Satz „Blinden Israel-Hass werden wir niemals
hinnehmen“, nicht zu vergessen sein Versprechen, die Neuberechnung der
Grundsteuer würde nicht zur Erhöhung derselben führen („Ich versichere
es Ihnen“). In Berlin stieg die Steuer bei einigen Immobilienbesitzern
um mehr als 500 Prozent.
Scholz hat in manchem Angela Merkel kopiert, aber eines wird er bestimmt nicht kopieren. Nämlich deren Wahlslogan „Sie kennen mich“. Das wäre kontraproduktiv.
Friedrich Merz, im Moment der wahrscheinlich nächste Kanzler, ist womöglich die letzte Chance, die das alte Parteienspektrum bekommt. Wenn sich nichts ändert, dürfte Deutschland den populistischen Weg gehen, auf dem die USA und große Teile Europas bereits unterwegs sind.
Um die
Migrationskrise zu lösen und die Wirtschaft wieder zu entfesseln (um nur
zwei Baustellen zu erwähnen) braucht er allerdings den Helmut-Kohl-Mut,
einige deutsche Medien und die Böhmermanns dieser Erde weitgehend zu
ignorieren.
Natürlich wird es gegen ihn, falls er nicht pariert, eine Schlammschlacht geben. Vor allem wird man versuchen, jede noch so vernünftige Maßnahme zu diabolisieren, falls ihr die AfD ebenfalls zustimmt. Sogar die Abschaffung der Sommerzeit wäre, falls die AfD zustimmt, angeblich ein Schritt in Richtung Faschismus.
Aber Wolf Biermann hatte ja recht: Wer sich nicht in Gefahr begibt, der kommt drin um.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen