Helmut Markworts Tagebuch
Ein hoher ARD-Mann bestätigt die Linkslastigkeit seiner Sender
Sonntag, 23.10.2022
Berichten die öffentlich-rechtlichen Sender einseitig und zwar grün und
links? Verantwortliche in den Sendern mögen diesen Vorwurf nicht hören,
aber jetzt haben sich zwei Kapazitäten geäußert, die sie ernst nehmen
müssen.
Viele Zuschauer empfinden, dass die öffentlich-rechtlichen
Sender in ihrer Gesamterscheinung einseitig sind. Eine Tendenz zu grünen
und linken Positionen ist in vielen Einzelheiten erkennbar: bei den
Gewichtungen von Zitaten in den Aktualitätensendungen, bei der Auswahl
von Gästen in den Talkshows, beim Gendern und bei den Kommentatoren, die
uns innerhalb der „Tagesthemen“ ihre Meinung sagen. Die reden oft
erzieherisch links. Verantwortliche in den Sendern mögen diesen Vorwurf
nicht hören, aber jetzt haben sich zwei Kapazitäten geäußert, die sie
ernst nehmen müssen. Eine Stimme von außen und eine von innen. Von ganz
oben.
Der Beobachter von außen ist Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der „Zeit“ und selber seit Jahren Gastgeber einer erfolgreichen Gesprächsrunde bei einem ARD-Sender. Aus einem langen Kommentar in seiner Zeitung zitiere ich zwei Sätze.
Der Beobachter von außen ist Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der „Zeit“ und selber seit Jahren Gastgeber einer erfolgreichen Gesprächsrunde bei einem ARD-Sender. Aus einem langen Kommentar in seiner Zeitung zitiere ich zwei Sätze.
Der erste: „…
dass sich ein Teil der Bevölkerung vom Weltbild vieler
öffentlich-rechtlichen Journalisten nicht repräsentiert fühlt, obwohl
auch er für das Programm bezahlt.“ Der zweite Satz: „So gibt es heute im
öffentlich-rechtlichen Fernsehen keine einzige profilierte konservative
Stimme mehr.“
Diese Beobachtung eines Medienprofis von außen hat jetzt der künftige Vorsitzende der ARD von innen bestätigt. Kai Gniffke, Intendant des Südwestrundfunks und privat Mitglied der SPD, hat sich bei einer Diskussion des MDR in Leipzig bemerkenswert offen geäußert.
Diese Beobachtung eines Medienprofis von außen hat jetzt der künftige Vorsitzende der ARD von innen bestätigt. Kai Gniffke, Intendant des Südwestrundfunks und privat Mitglied der SPD, hat sich bei einer Diskussion des MDR in Leipzig bemerkenswert offen geäußert.
Er sagte, ihm falle in der ARD keiner ein, der sich in
einem Kommentar für einen Weiterbetrieb von Kernkraftwerken ausspräche.
Unter den mehr als 20.000 Mitarbeitern der neun ARD-Sender findet sich
also niemand, der eine Sympathie hat für die derzeitige Mehrheitsmeinung
der deutschen Bevölkerung.
Ich sehe auch keine Besserung. Vor
einiger Zeit habe ich an dieser Stelle über eine Umfrage unter
Volontären der ARD berichtet. Auf die Sonntagsfrage, was sie wählen
würden, offenbarten sie eine überwältigende Mehrheit für linke Parteien:
57,1 Prozent bekannten sich zu den Grünen, 23,4 Prozent zur Linken und
11,7 Prozent zur SPD. Das sind mehr als 92 Prozent für
Grün-Dunkelrot-Rot.
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