Wer sich nur über ARD und ZDF informiert, wird die TAZ für eine extrem
relevante Zeitung halten. TAZ-Redakteure erklären in den Talkshows die
Welt als Experten für Klima, Wirtschaft, Sexualität und alles. Dabei entspricht ihre
Auflage in etwa der einer Lokalzeitung und beträgt laut IVW 48.000 Exemplare. 10.000 Exemplare liefert die
TAZ im Schnitt täglich an den Einzelhandel – mehr als 8.000 davon gehen
wieder zurück. In der ARD werden trotzdem weiter die Vertreter der TAZ
zu Wort kommen – weil sie die Positionen der grün-roten ARD-Redakteure
vertreten.
Vince Ebert dazu:
Viele glauben, die größte Bedrohung unseres Planeten wäre das weltweite Wirtschaftswachstum. Doch wirtschaftliches Wachstum ist vor allem dadurch charakterisiert ist, dass man ständig neue Ideen entwickelt, um Ressourcen effizienter zu nutzen. Wird ein bestimmter Rohstoff knapp, steigt zwangsläufig der Preis. Dies wiederum erzeugt einen ökonomischen Druck, den Rohstoff sparsamer einzusetzen, bessere Produktionstechniken zu entwickeln oder sogar Innovationen voranzutreiben, den jeweiligen Rohstoff komplett zu ersetzen. Das iPhone z.B. ersetzte 20, 30 große elektrische Geräte und erzeugte parallel dazu Wirtschaftswachstum. Das Verfahren, Human-Insulin synthetisch herzustellen, ersetzte die aufwändige Produktion von Insulin aus hunderttausenden Schweine-Bauchspeicheldrüsen und lies gleichzeitig die Wirtschaft wachsen.
Beim Wirtschaftswachstum wachsen in den seltensten Fällen physikalische Größen. Bessere Vernetzung, energiesparendere Produktionstechniken, Recycling oder eine stärkere Konzentration auf den Dienstleistungssektor lässt die Wirtschaft ständig weiterwachsen obwohl dazu immer weniger Rohstoffe verwendet werden.
Die Behauptung, dass Wirtschaft nicht grenzenlos wachsen kann, weil ja die Ressourcen endlich sind und demnach den Planeten an seine Grenzen bringt, ist ein Mythos. Er wird seit Jahrzehnten hoch und runtergebetet und leider von sehr vielen gebildeten Menschen geglaubt.
Aus "Lichtblick statt Blackout"
Viele glauben, die größte Bedrohung unseres Planeten wäre das weltweite Wirtschaftswachstum. Doch wirtschaftliches Wachstum ist vor allem dadurch charakterisiert ist, dass man ständig neue Ideen entwickelt, um Ressourcen effizienter zu nutzen. Wird ein bestimmter Rohstoff knapp, steigt zwangsläufig der Preis. Dies wiederum erzeugt einen ökonomischen Druck, den Rohstoff sparsamer einzusetzen, bessere Produktionstechniken zu entwickeln oder sogar Innovationen voranzutreiben, den jeweiligen Rohstoff komplett zu ersetzen. Das iPhone z.B. ersetzte 20, 30 große elektrische Geräte und erzeugte parallel dazu Wirtschaftswachstum. Das Verfahren, Human-Insulin synthetisch herzustellen, ersetzte die aufwändige Produktion von Insulin aus hunderttausenden Schweine-Bauchspeicheldrüsen und lies gleichzeitig die Wirtschaft wachsen.
Beim Wirtschaftswachstum wachsen in den seltensten Fällen physikalische Größen. Bessere Vernetzung, energiesparendere Produktionstechniken, Recycling oder eine stärkere Konzentration auf den Dienstleistungssektor lässt die Wirtschaft ständig weiterwachsen obwohl dazu immer weniger Rohstoffe verwendet werden.
Die Behauptung, dass Wirtschaft nicht grenzenlos wachsen kann, weil ja die Ressourcen endlich sind und demnach den Planeten an seine Grenzen bringt, ist ein Mythos. Er wird seit Jahrzehnten hoch und runtergebetet und leider von sehr vielen gebildeten Menschen geglaubt.
Aus "Lichtblick statt Blackout"
Und Martin Motl schreibt dazu:
Wer auf der Suche nach antikapitalistischen
Fehlinformationen, Mythen und Denkfehlern ist, der wird bei Ulrike
Herrmann nicht enttäuscht. Diese Frau lässt garantiert kein Klischee
aus.
Heute: der angebliche Wachstumszwang im Kapitalismus.
Zunächst einmal sind dem Wirtschaftswachstum keine Grenzen gesetzt.
Wenn die Wirtschaftsleistung wächst, dann impliziert das kein Wachstum physikalischer Größen. Wirtschaftswachstum heißt nicht immer mehr vom immer gleichen. Die Wirtschaft wächst auch, wenn sie effizienter wird oder qualitativ besseren Output erzielt, z. B. durch bessere Vernetzung, bessere Organisation, Innovation, technischen Fortschritt, Recycling.
Wenn ein Hersteller früher eine Tonne Eisen zur Produktion eines Autos gebraucht hat und später nur noch eine halbe Tonne, dann ist dadurch die Wirtschaft gewachsen, denn sein Gewinn ist aufgrund der Kostensenkung gestiegen.
Bauschutt landete früher in der Deponie, heutzutage werden zwei Drittel wiederverwertet. Während eine Aludose in den 1950ern noch 85 g wog, reichen mittlerweile knapp 13 g – eine Einsparung von 85 %. Innovationen haben einen Trend befördert, den man als Miniaturisierung oder Dematerialisierung bezeichnet. Ein Beispiel ist das Handy. Man halte sich vor Augen, wie viele Geräte in einem Smartphone enthalten sind und wie viele Rohstoffe diese früher verbraucht haben: Taschenrechner, Telefon, Videokamera, Wecker, Diktiergerät, Navigationssystem, Fotoapparat, CD-Player, Kassettengerät, Kompass, Armbanduhr, Mikrofon.
Diese Beispiele illustrieren, dass es möglich ist, durch Recycling und Innovationen mit weniger Material auszukommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg der Verbrauch von fossilen Energieträgern und vielen anderen Stoffen zunächst parallel mit der Wirtschaftsleistung. Ab den 1970ern setzte in vielen Bereichen aber eine relative Entkoppelung ein: Der Materialverbrauch stieg nun langsamer als der Wohlstand.In den 1990ern beschleunigte sich die Entkoppelung. Es zeigte sich, dass steigender Wohlstand sogar bei sinkendem Ressourcenverbrauch machbar ist. So hat der Verbrauch von Biomasse, Mineralien, Metallen und fossilen Energien in der EU seit 2000 um 6 % abgenommen – obwohl die reale Wirtschaftsleistung gleichzeitig um 30 % gestiegen ist. Eine wachsende Wirtschaft verbraucht also nicht automatisch immer mehr Ressourcen. Vielmehr ist es möglich, mehr aus weniger zu machen.
In der westlichen Welt hat der Verbrauch vieler Ressourcen den Peak längst überschritten und tendiert nach unten – trotz weiterhin wachsender Wirtschaft. Von den wichtigsten 72 Ressourcen, die vom United States Geological Survey erfasst werden, haben nur 6 den Höhepunkt ihrer Nutzung noch nicht erreicht. So wird heute 36 % weniger Kohle als auf dem Höhepunkt 2007 verbraucht und im Vergleich zum Jahr 2000 heute 15 % weniger Stahl, ein Drittel weniger Aluminium und 40 % weniger Kupfer.
Diese Entwicklung war einer der Hauptgründe, aus denen die Prognosen des Club of Rome zur globalen Ressourcenerschöpfung so grob daneben lagen. Im Grunde seit Jahrzehnten bekannt, aber bei Kapitalismuskritikern Marke Ulrike Herrmann gehört Faktenimmunität wohl zur Berufsbeschreibung.
In den vergangenen 20 Jahren hat sich das Wirtschaftswachstum zusätzlich vom Energieverbrauch und den CO2-Emissionen entkoppelt. Die Ökonomien entwickelter Länder können inzwischen wachsen, während sie kontinuierlich weniger Rohstoffe verbrauchen, weniger Energie verbrauchen und weniger Treibhausgase emittieren.
Wirtschaftswachstum ist Wirtschaftsverbesserung. „Degrowth“ ist nichts anderes als Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage. Die ganze Traktion der Wachstumskritik beruht auf einer Fehlinterpretation des Wortes.
Um zu verstehen, dass dem Wirtschaftswachstum keine Grenzen gesetzt sind, muss man einfach nur verstehen, was Wirtschaftswachstum überhaupt bedeutet. Die Grenzen des Wachstums sind die Grenzen der Kreativität und die Grenzen des Universums, und an diese Grenzen werden die Menschheit und ihre Nachfahren auch in Milliarden Jahren nicht stoßen.
Zweitens ist Kapitalismus einfach nur eine Wirtschaftsordnung, die gekennzeichnet ist durch freie Märkte, freies Unternehmertum und Privateigentum. Das ist alles. Nichts davon impliziert oder erfordert Wirtschaftswachstum. Auch ohne Wirtschaftswachstum würde der Kapitalismus einwandfrei funktionieren. Die Wirtschaft wächst nur deshalb, weil die allermeisten Menschen das WOLLEN.
Wenn ich Arbeitnehmer bin und 50.000 Euro im Jahr verdiene, dann würde ich im nächsten Jahr gerne 52.000 verdienen. Wenn ich in einem kleinen WG-Zimmer vegetiere, dann hätte ich gerne meine eigene Wohnung und wenn ich eine kleine Wohnung habe, dann hätte ich stattdessen vielleicht gerne ein Haus. Wenn ich einen Fiat fahre, würde ich mir als nächstes vielleicht gerne einen Audi oder BMW zulegen. Wenn ich Software-Unternehmer bin, arbeite ich daran, nächstes Jahr eine bessere Version herauszubringen. Als Industrieller würde ich gerne meine Prozesse verbessern, sodass ich nächstes Jahr denselben Output mit 5 % weniger Ressourcen erzeugen kann, um Kosten zu sparen und meinen Gewinn zu steigern. Wenn ich Autor bin, dann würde ich von meinem nächsten Buch gerne doppelt so viele verkaufen wie vom vorherigen, und ich würde vielleicht gerne nur 5.000 Stunden daran arbeiten statt 6.000.
Der Mensch strebt nach Verbesserung, das ist seine Natur. Fragt euch selbst: wärt ihr in Zukunft nicht auch gerne ein bisschen wohlhabender, gesünder, fitter, informierter und produktiver als heute? Diese Wünsche und Bestrebungen sind der Grund, aus dem die Wirtschaft wächst. Der Kapitalismus ist einfach nur eine freiheitliche Ordnung, die das zulässt. Es ist möglich, Wirtschaftswachstum abzuwürgen, aber nur durch autoritäre Systeme wie Faschismus oder Sozialismus, die auf totalitäre Weise gegen die menschliche Natur arbeiten und Menschen mit Gewalt von Dingen abhalten, die sie gerne tun würden bzw. zu Dingen zwingen, die sie aus freien Stücken nicht tun würden.
Zunächst einmal sind dem Wirtschaftswachstum keine Grenzen gesetzt.
Wenn die Wirtschaftsleistung wächst, dann impliziert das kein Wachstum physikalischer Größen. Wirtschaftswachstum heißt nicht immer mehr vom immer gleichen. Die Wirtschaft wächst auch, wenn sie effizienter wird oder qualitativ besseren Output erzielt, z. B. durch bessere Vernetzung, bessere Organisation, Innovation, technischen Fortschritt, Recycling.
Wenn ein Hersteller früher eine Tonne Eisen zur Produktion eines Autos gebraucht hat und später nur noch eine halbe Tonne, dann ist dadurch die Wirtschaft gewachsen, denn sein Gewinn ist aufgrund der Kostensenkung gestiegen.
Bauschutt landete früher in der Deponie, heutzutage werden zwei Drittel wiederverwertet. Während eine Aludose in den 1950ern noch 85 g wog, reichen mittlerweile knapp 13 g – eine Einsparung von 85 %. Innovationen haben einen Trend befördert, den man als Miniaturisierung oder Dematerialisierung bezeichnet. Ein Beispiel ist das Handy. Man halte sich vor Augen, wie viele Geräte in einem Smartphone enthalten sind und wie viele Rohstoffe diese früher verbraucht haben: Taschenrechner, Telefon, Videokamera, Wecker, Diktiergerät, Navigationssystem, Fotoapparat, CD-Player, Kassettengerät, Kompass, Armbanduhr, Mikrofon.
Diese Beispiele illustrieren, dass es möglich ist, durch Recycling und Innovationen mit weniger Material auszukommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg der Verbrauch von fossilen Energieträgern und vielen anderen Stoffen zunächst parallel mit der Wirtschaftsleistung. Ab den 1970ern setzte in vielen Bereichen aber eine relative Entkoppelung ein: Der Materialverbrauch stieg nun langsamer als der Wohlstand.In den 1990ern beschleunigte sich die Entkoppelung. Es zeigte sich, dass steigender Wohlstand sogar bei sinkendem Ressourcenverbrauch machbar ist. So hat der Verbrauch von Biomasse, Mineralien, Metallen und fossilen Energien in der EU seit 2000 um 6 % abgenommen – obwohl die reale Wirtschaftsleistung gleichzeitig um 30 % gestiegen ist. Eine wachsende Wirtschaft verbraucht also nicht automatisch immer mehr Ressourcen. Vielmehr ist es möglich, mehr aus weniger zu machen.
In der westlichen Welt hat der Verbrauch vieler Ressourcen den Peak längst überschritten und tendiert nach unten – trotz weiterhin wachsender Wirtschaft. Von den wichtigsten 72 Ressourcen, die vom United States Geological Survey erfasst werden, haben nur 6 den Höhepunkt ihrer Nutzung noch nicht erreicht. So wird heute 36 % weniger Kohle als auf dem Höhepunkt 2007 verbraucht und im Vergleich zum Jahr 2000 heute 15 % weniger Stahl, ein Drittel weniger Aluminium und 40 % weniger Kupfer.
Diese Entwicklung war einer der Hauptgründe, aus denen die Prognosen des Club of Rome zur globalen Ressourcenerschöpfung so grob daneben lagen. Im Grunde seit Jahrzehnten bekannt, aber bei Kapitalismuskritikern Marke Ulrike Herrmann gehört Faktenimmunität wohl zur Berufsbeschreibung.
In den vergangenen 20 Jahren hat sich das Wirtschaftswachstum zusätzlich vom Energieverbrauch und den CO2-Emissionen entkoppelt. Die Ökonomien entwickelter Länder können inzwischen wachsen, während sie kontinuierlich weniger Rohstoffe verbrauchen, weniger Energie verbrauchen und weniger Treibhausgase emittieren.
Wirtschaftswachstum ist Wirtschaftsverbesserung. „Degrowth“ ist nichts anderes als Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage. Die ganze Traktion der Wachstumskritik beruht auf einer Fehlinterpretation des Wortes.
Um zu verstehen, dass dem Wirtschaftswachstum keine Grenzen gesetzt sind, muss man einfach nur verstehen, was Wirtschaftswachstum überhaupt bedeutet. Die Grenzen des Wachstums sind die Grenzen der Kreativität und die Grenzen des Universums, und an diese Grenzen werden die Menschheit und ihre Nachfahren auch in Milliarden Jahren nicht stoßen.
Zweitens ist Kapitalismus einfach nur eine Wirtschaftsordnung, die gekennzeichnet ist durch freie Märkte, freies Unternehmertum und Privateigentum. Das ist alles. Nichts davon impliziert oder erfordert Wirtschaftswachstum. Auch ohne Wirtschaftswachstum würde der Kapitalismus einwandfrei funktionieren. Die Wirtschaft wächst nur deshalb, weil die allermeisten Menschen das WOLLEN.
Wenn ich Arbeitnehmer bin und 50.000 Euro im Jahr verdiene, dann würde ich im nächsten Jahr gerne 52.000 verdienen. Wenn ich in einem kleinen WG-Zimmer vegetiere, dann hätte ich gerne meine eigene Wohnung und wenn ich eine kleine Wohnung habe, dann hätte ich stattdessen vielleicht gerne ein Haus. Wenn ich einen Fiat fahre, würde ich mir als nächstes vielleicht gerne einen Audi oder BMW zulegen. Wenn ich Software-Unternehmer bin, arbeite ich daran, nächstes Jahr eine bessere Version herauszubringen. Als Industrieller würde ich gerne meine Prozesse verbessern, sodass ich nächstes Jahr denselben Output mit 5 % weniger Ressourcen erzeugen kann, um Kosten zu sparen und meinen Gewinn zu steigern. Wenn ich Autor bin, dann würde ich von meinem nächsten Buch gerne doppelt so viele verkaufen wie vom vorherigen, und ich würde vielleicht gerne nur 5.000 Stunden daran arbeiten statt 6.000.
Der Mensch strebt nach Verbesserung, das ist seine Natur. Fragt euch selbst: wärt ihr in Zukunft nicht auch gerne ein bisschen wohlhabender, gesünder, fitter, informierter und produktiver als heute? Diese Wünsche und Bestrebungen sind der Grund, aus dem die Wirtschaft wächst. Der Kapitalismus ist einfach nur eine freiheitliche Ordnung, die das zulässt. Es ist möglich, Wirtschaftswachstum abzuwürgen, aber nur durch autoritäre Systeme wie Faschismus oder Sozialismus, die auf totalitäre Weise gegen die menschliche Natur arbeiten und Menschen mit Gewalt von Dingen abhalten, die sie gerne tun würden bzw. zu Dingen zwingen, die sie aus freien Stücken nicht tun würden.
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