08 September 2024

Wahlen in Ostdeutschland

Wahlen in Ostdeutschland
Deutschland ist nicht untergegangen und am 02. September ist auch die Sonne wieder aufgegangen, auch wenn die Landtagswahlen im Osten zur großen Abrechnung wurden.
Seit 35 Jahren hat der Westen die Deutungshoheit über die Ostdeutschen, doch deren Geduld ist nun am Ende. Die Belehrten begehren gegen die Oberlehrer auf. Migration, Ukraine-Hilfe und Paternalismus bringen das Fass zum Überlaufen.
Der Westen prägt das Bild von Deutschland, er bestimmt die Politik. Die Löhne im Osten sind nach wie vor geringer und die Arbeitslosigkeit höher. In den Vorständen der DAX-Unternehmen, in der Bundesregierung, in Universitätspräsidien, Richterämtern oder Medien sind Menschen aus Ostdeutschland unterrepräsentiert.
Das ist nicht Augenhöhe, das ist Zweiklassengesellschaft. Illegale und ungesteuerte Migration, die Militärhilfe für die Ukraine und eine als bevormundend und illiberal empfundene Bundespolitik bringen das Fass nun zum Überlaufen.
Ostdeutschland hat gewählt, und alles andere als ein politisches Beben wäre eine Überraschung gewesen. Viele Ostdeutsche fühlen sich im vereinigten Deutschland minderwertig, auch wenn der Westen über dreißig Jahre lang viel Geld in den Osten investiert hat.
In Thüringen, Sachsen und Brandenburg befindet sich die rechtspopulistische AfD im Steilflug, ebenso die im Januar gegründete kommunistische Wagenknecht-Partei im linken Spektrum. Zugleich schmieren die etablierten Parteien beispiellos ab. Stabile Regierungen in Erfurt, Dresden und Potsdam werden zur «mission impossible». - schreibt die NZZ.

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