Grüne Doppelmoral - Habeck: Atomkraft ist okay. So lange die Dinger sicher laufen...
Mehr Heuchelei geht nicht
Habeck: Atomkraft ist okay. So lange die Dinger sicher laufen...
04.04.2023:
„Die Ukraine wird an der Atomkraft festhalten. Das ist völlig klar – und
das ist auch in Ordnung, solange die Dinger sicher laufen. Sie sind ja
gebaut.“
Für ihn sind also Atomkraftwerke in der Ukraine trotz Tschernobyl sicher, in Deutschland eine Hochrisiko-Technologie die weg muss. Bin mal gespannt wie die ÖR, Monitor, Panorama, Kontraste u.a. oder
Böhmermann, Heute-Show, Extra 3, Mitternachtsspitzen darauf reagieren
Quelle WELT
Späte Erkenntnis zur Kernenergie -
Robert Habeck hält Atomkraft für „in Ordnung“ (Cicero)
Bemerkenswerte Worte des Atomkraftverhinderungsministers: In der
Ukraine hat Grünen-Politiker Habeck plötzlich kein Problem mehr mit
Kernkraftwerken. Fast beiläufig rutscht ihm ein Satz über die Lippen,
den man sich in Deutschland von ihm gewünscht hätte.
Manchmal hilft etwas Abstand, um die Dinge klarer zu sehen. Wenn
Robert Habeck auf das Thema Atomkraft in Deutschland angesprochen wurde,
reagierte er zuletzt entweder mit hilflosem Herumgeschwurbel oder
bockiger Einsilbigkeit. Denn eine schlüssige Erklärung, warum die drei letzten deutschen Kernkraftwerke,
die zu den zuverlässigsten und sichersten der Welt zählen, am 15. April
– mitten in einer noch lange nicht durchgestandenen Energiekrise –
abgeschaltet und durch Kohle- oder Gaskraftwerke ersetzt werden, hat der
Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister nicht.
Es gibt auch keine. Bis auf die, dass dem Grünen-Liebling und
Möchtegernkanzler der Joschka-Fischer-mäßige Mut fehlte, sich mit der
eigenen Partei anzulegen, um ihr den Anti-Atom-Aberglauben auszutreiben.
Das Jahr 2022 wäre der historische Moment dafür gewesen. Habeck hat ihn
ungenutzt verstreichen lassen. Was er in Deutschland seitdem über die
angebliche Hochrisikotechnologie und die verbliebenen drei bis sechs
Kernkraftwerke erzählte, waren bestenfalls zurecht gebogene
Halbwahrheiten.
„So lange die Dinger sicher laufen“
In der Ukraine hingegen haben professionelle Habeck-Zuhörer nun einen
ungewöhnlichen Moment der Klarheit und Wahrheit erlebt. Eine
mitgereiste Welt-Reporterin interviewte den Grünen-Politiker
während seines Ministerbesuchs in Kiew. Die Ukraine werde an der
Atomkraft festhalten, „das ist völlig klar“, sagt Habeck. Und dann
folgten zwei Sätze, die bemerkenswert sind: „Das ist auch in Ordnung, so
lange die Dinger sicher laufen. Die sind ja gebaut.“
Es stimmt absolut, was der deutsche
Atomkraftverhinderungsminister da fast beiläufig vor der Fernsehkamera
festgestellt hat. Die „Dinger“ stehen. Und es gibt keinen Grund, sie
abzuschalten, so lange sie sicher laufen. Die Ukraine ist stolz auf ihre
Kernkraftwerke. Trotz des Reaktorunglücks von Tschernobyl hielt man
dort an einer Technologie fest, die von Habecks Partei jahrzehntelang
verteufelt und erfolgreich bekämpft wurde.
Die offene Frage ist: Warum kann Robert Habeck in der Ukraine
nüchtern-pragmatisch aussprechen, was ihm in Deutschland einfach nicht
über die Lippen kommen will? Denn auch hier sind die „Dinger“ ja gebaut.
Und dass sie sicher laufen, garantieren strenge
Nuklearsicherheitsbehörden, eine kritische Öffentlichkeit und Betreiber,
die ihre Aufgabe ernst nehmen.
Kernkraftbetreiber protestierte
Im Frühjahr und
Sommer 2022, als es noch eine realistische Chance gab, den deutschen
Atomausstieg aufzuhalten und bis zu sechs Kernkraftwerke zu retten,
fabulierte Habeck darüber, dass ein Weiterbetrieb nur mit Abstrichen bei
der Sicherheit möglich wäre. Das sorgte bei den Betreibern für großen
Unmut. Denn es stimmte nicht.
In einem Schreiben an Habecks Energie-Staatssekretär Patrick Graichen, das Cicero
vorliegt, protestiert der Kraftwerksbetreiber Preussen-Elektra im
August 2022 sehr deutlich gegen entsprechende Aussagen des Ministers.
„Sämtliche Fehlbehauptungen, dass wir einen Weiterbetrieb nur bei
reduzierten Sicherheitsansprüchen ermöglichen können oder wir
Haftungsansprüche auf den Staat abwälzen wollten, entbehren jeglicher
Grundlage!“, empört man sich darin. „Um es ganz klar auszusprechen: Wir
tragen als Betreiber die Verantwortung für einen weiteren
uneingeschränkt sicheren Betrieb der Anlage und werden einem weiteren
Betrieb ausschließlich dann zustimmen, wenn genau das 100prozentig
sichergestellt ist.“
Atomangst passt nicht zur Klimaangst
Es nutzte nichts. Habeck und die Grünen blieben bei einem trotzigen
„Atomkraft? Nein Danke!“ Auch wenn die von den Parteiälteren
überlieferte Atomangst eigentlich gar nicht mehr zu der unter den
Jüngeren stark verbreiteten Angst vor dem Klimakollaps
passt. Denn dass Deutschland als Industrieland, das auch noch auf
Wärmepumpen und Elektroautos setzt, ohne Kernkraft „klimaneutral“ werden
kann, ist ein Märchen.
Die FDP versuchte, eine echte Laufzeitverlängerung mit neuen Brennstäben innerhalb der Ampelkoalition durchzusetzen.
Doch heraus kam nur ein kurzer „Streckbetrieb“: Die ursprünglich für
Ende 2022 vorgesehene Vollendung des Atomausstiegs wurde um dreieinhalb
Monate verschoben.
Jetzt ist bald Schluss. Und während man sich außerhalb Deutschlands
über die Irrationalität dieser Energiepolitik wundert, muss sie Robert
Habeck seinen eigenen Bürgern nicht einmal mehr erklären. Der
Atomausstieg wird von keiner politisch relevanten Kraft mehr in Frage
gestellt. Auch wenn ihn die Mehrheit für falsch hält.
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