Mal eben gesichert.
Die Tagesschau, das ARD-Nachrichten-Flaggschiff, blamiert sich in immer kürzeren Abständen. Nach der Mär über einen stromerzeugenden Fernseher, erfunden in Afrika, tausende Fukushima-Tote und „pflanzenförmigen Sprengstoff“
berichtete Franka Welz aus dem ARD-Studio Madrid über das
Tamega-Pumpspeicherwerk in Portugal. Oder besser: sie versuchte es. In
der ersten Version hieß es, das Oberbecken des Pumpspeicherwerks
enthalte 40 Kubikmeter Wasser – und das, so die Korrespondentin im
Jubelton, reiche aus, um den Großraum Porto mit Strom zu versorgen, obwohl, wie sie schreibt, 40.000 Liter Wasser pro Sekunde durch die Turbinen rauschen würden und damit der Stausee in einer Sekunde leer wäre...
So einen Unsinn, ohne ihn zu bemerken, kann nur jemand fabrizieren, der Naturwissenschaften in der Schule abgewählt hat
(Anm.: Nach Häme durch User nach 10 Std. korrigiert.)
(Anm.: Nach Häme durch User nach 10 Std. korrigiert.)
Pumpspeicherkraftwerk in Portugal
"Riesenbatterie" für die Energiewende
Stand: 26.02.2023 03:19 Uhr
In wenigen Jahren will Portugal 80 Prozent seines Stroms aus Erneuerbaren Energien decken. Aber was ist, wenn die Sonne mal nicht scheint oder es windstill ist? Dann hilft ein gigantisches Pumpspeicherkraftwerk.
"Riesenbatterie" für die Energiewende
Stand: 26.02.2023 03:19 Uhr
In wenigen Jahren will Portugal 80 Prozent seines Stroms aus Erneuerbaren Energien decken. Aber was ist, wenn die Sonne mal nicht scheint oder es windstill ist? Dann hilft ein gigantisches Pumpspeicherkraftwerk.
Von Franka Welz
Der Fluss Tâmega im struppigen, kiefernbewachsenen Norden Portugals ist einer der Hauptdarsteller in dieser Geschichte. Sie handelt davon, wie Ökostrom verlässlich ins Netz eingespeist werden kann, wenn er gebraucht wird - also unabhängig davon, ob Wind- und Sonnenenergie dann gerade verfügbar sind oder nicht.
Staubecken als EnergiereserveUnten ein Stausee, oben ein Stausee, dazwischen knapp acht Kilometer unterirdischer Tunnelröhren, die Ingenieure des spanischen Energieunternehmens Iberdrola in den Berghang getrieben haben. Im oberen Stausee sammele sich Wasser, das aus dem unteren Stausee hochgepumpt wurde, erklärt Bauingenieur Rafael Chacón. Das werde gespeichert, um Ökostrom auf Abruf erzeugen zu können.
Das Wasser im oberen Reservoir ist ständig in Bewegung: Mal steigt der Pegel, mal fällt er. Je höher er ist, umso mehr Energie ist im System gespeichert. "Wie eine gigantische Batterie", erklärt Chacón. Wenn das portugiesische Stromnetz mehr Energie brauche, werde sie mit dem Wasser aus diesem oberen Staubecken erzeugt. Wenn überschüssige Energie im System ist, zum Beispiel an besonders windigen Tagen, wird damit das Wasser aus dem unteren Stausee nach oben gepumpt und im oberen Staubecken gespeichert.
Wasser und Schwerkraft machen es möglich. Das obere Staubecken hat eine Kapazität von 40 Kubikmetern, also 40.000 Litern Wasser. Sollten Wind und Sonne komplett ausfallen, könnte damit 24 Stunden lang der Strombedarf des Großraums Porto gedeckt werden, sagt Iberdrola - immerhin die zweitgrößte Stadt des Landes. Zum Vergleich: Das gigantische Pumpspeicherkraftwerk "Nant de Drance", in den Walliser Alpen im Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Frankreich, könnte 20 Stunden lang Strom liefern, bevor der dortige Stausee leer wäre.
Herzstück tief im Berghang
Das Herzstück dieses portugiesischen Pumpspeicherkraftwerkes findet sich tief in einem Berghang. Tunnel führen auf eine gewaltige Kaverne zu, es ist laut. Vier große Pumpturbinen stehen hier. Drei davon pumpen lautstark Wasser vom unteren in den oberen Stausee.
Chacón erklärt das Besondere daran: Das Pumpspeicherkraftwerk kann jederzeit umschalten zwischen dem Pump- und dem Stromerzeugungsmodus, je nach Bedarf. Zeiten mit niedrigem Stromverbrauch werden dafür genutzt, das obere Reservoir aufzufüllen. In den Morgenstunden, wenn in ganz Portugal die Haartrockner angehen, versorgt das Kraftwerk das Stromnetz mit zusätzlicher Energie, wie auch zu anderen Spitzenzeiten, etwa zur Abendessenszeit.
40.000 Liter pro Sekunde
Das Ganze funktioniert nicht etwa mit einer Zeitschaltuhr, sondern buchstäblich auf Abruf. Das Pumpspeicherkraftwerk ist komplett an Portugals Stromnetz angebunden: Wird mehr Strom gebraucht, bekommt es ein Signal, enorme Ventile öffnen sich und Wassermassen stürzen durch lange Rohrleitungen herab. Aus kinetischer Energie wird mithilfe der röhrenden Turbinen Ökostrom.
40.000 Liter pro Sekunde können durch jede der vier Pumpturbinen fließen, damit ließen sich 200 große Badewannen füllen. Zusammengenommen haben alle vier eine Leistung von 880 Megawatt..
Staubecken als EnergiereserveUnten ein Stausee, oben ein Stausee, dazwischen knapp acht Kilometer unterirdischer Tunnelröhren, die Ingenieure des spanischen Energieunternehmens Iberdrola in den Berghang getrieben haben. Im oberen Stausee sammele sich Wasser, das aus dem unteren Stausee hochgepumpt wurde, erklärt Bauingenieur Rafael Chacón. Das werde gespeichert, um Ökostrom auf Abruf erzeugen zu können.
Das Wasser im oberen Reservoir ist ständig in Bewegung: Mal steigt der Pegel, mal fällt er. Je höher er ist, umso mehr Energie ist im System gespeichert. "Wie eine gigantische Batterie", erklärt Chacón. Wenn das portugiesische Stromnetz mehr Energie brauche, werde sie mit dem Wasser aus diesem oberen Staubecken erzeugt. Wenn überschüssige Energie im System ist, zum Beispiel an besonders windigen Tagen, wird damit das Wasser aus dem unteren Stausee nach oben gepumpt und im oberen Staubecken gespeichert.
Wasser und Schwerkraft machen es möglich. Das obere Staubecken hat eine Kapazität von 40 Kubikmetern, also 40.000 Litern Wasser. Sollten Wind und Sonne komplett ausfallen, könnte damit 24 Stunden lang der Strombedarf des Großraums Porto gedeckt werden, sagt Iberdrola - immerhin die zweitgrößte Stadt des Landes. Zum Vergleich: Das gigantische Pumpspeicherkraftwerk "Nant de Drance", in den Walliser Alpen im Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Frankreich, könnte 20 Stunden lang Strom liefern, bevor der dortige Stausee leer wäre.
Herzstück tief im Berghang
Das Herzstück dieses portugiesischen Pumpspeicherkraftwerkes findet sich tief in einem Berghang. Tunnel führen auf eine gewaltige Kaverne zu, es ist laut. Vier große Pumpturbinen stehen hier. Drei davon pumpen lautstark Wasser vom unteren in den oberen Stausee.
Chacón erklärt das Besondere daran: Das Pumpspeicherkraftwerk kann jederzeit umschalten zwischen dem Pump- und dem Stromerzeugungsmodus, je nach Bedarf. Zeiten mit niedrigem Stromverbrauch werden dafür genutzt, das obere Reservoir aufzufüllen. In den Morgenstunden, wenn in ganz Portugal die Haartrockner angehen, versorgt das Kraftwerk das Stromnetz mit zusätzlicher Energie, wie auch zu anderen Spitzenzeiten, etwa zur Abendessenszeit.
40.000 Liter pro Sekunde
Das Ganze funktioniert nicht etwa mit einer Zeitschaltuhr, sondern buchstäblich auf Abruf. Das Pumpspeicherkraftwerk ist komplett an Portugals Stromnetz angebunden: Wird mehr Strom gebraucht, bekommt es ein Signal, enorme Ventile öffnen sich und Wassermassen stürzen durch lange Rohrleitungen herab. Aus kinetischer Energie wird mithilfe der röhrenden Turbinen Ökostrom.
40.000 Liter pro Sekunde können durch jede der vier Pumpturbinen fließen, damit ließen sich 200 große Badewannen füllen. Zusammengenommen haben alle vier eine Leistung von 880 Megawatt..
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