Knapp zwei Millionen Kinder in Deutschland auf Grundsicherung angewiesen (WELT)
Damit haben derzeit knapp 48 Prozent der Kinder im Bürgergeld (ehemals Hartz IV) eine ausländische Staatsangehörigkeit – 2015 waren es rund 19 Prozent. Seit 2015 kamen mehr als 300.000 Kinder aus Syrien, Irak, Afghanistan und anderen Asylherkunftsländern sowie, seit 2022 mit Beginn des russischen Angriffskriegs, rund 270.000 Kinder aus der Ukraine hinzu.
Über die Kindergrundsicherung wird seit Jahren diskutiert – die Bundesregierung will sie noch in ihrer Legislaturperiode einführen. Familien sollen so leichter an staatliche Leistungen kommen. Wenn alle berechtigten Familien ihnen zustehende Leistungen auch erhalten, wird das mehr Geld kosten. Das ist weitgehend unstrittig. Darüber hinaus wollen aber vor allem die Grünen in der Ampel durchsetzen, dass Leistungen auch erhöht werden, um mehr gegen Kinderarmut im Land zu tun.
Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag,
Stephan Stracke (CSU), warnte die Ampel-Koalition in der „F.A.Z“ davor,
die Sozialleistungen zu erhöhen. Es bringe die Menschen nicht in den
Arbeitsmarkt, sondern mache sie in Wahrheit abhängiger vom Staat. Der
FDP-Sozialpolitiker Jens Teutrine wandte sich ebenfalls gegen den Ansatz
höherer Geldleistungen für Grundsicherungsbezieher. „Kinderarmut ist
häufig die Folge von Erwerbsarmut der Eltern – immer nur die Geldsumme
von Sozialleistungen zu erhöhen, löst diese Ursache allerdings nicht“,
sagte er.
Von Dietrich Creutzburg, Berlin -Aktualisiert am
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