03 Juni 2024

Steinmeier und ein Beileidsschreiben der Schande

Steinmeier und ein Beileidsschreiben der Schande
Was der Bundespräsident als Kondolenzschreiben an die Familie des Ermordeten schickte, ist auf eine Weise unangemessen, dass man es kaum in Worte fassen kann, ohne beleidigend zu werden.
Unter der Betreffzeile:
„Bundespräsidialamt – Bundespräsident Steinmeier kondoliert nach Tod von Mannheimer Polizeibeamten“ schrieb die Pressestelle des Bundespräsidenten folgende kargen wie beschämenden Sätze:
Bundespräsident Steinmeier hat heute den Angehörigen des Polizisten, der bei einer Messerattacke in Mannheim schwer verletzt wurde und heute verstorben ist, kondoliert. Der Bundespräsident schreibt:
„Ich bin tief erschüttert über den Tod des Polizisten, der in Mannheim mutig eingriff, um Menschenleben zu schützen. Meine Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei seinen Angehörigen. Mein Dank gilt allen Polizisten im Einsatz. Ich habe große Sorge angesichts der Verrohung der politischen Auseinandersetzung und der wachsenden Gewaltbereitschaft in unserem Land. So darf es nicht weitergehen. Gewalt gefährdet, was unsere Demokratie stark gemacht hat.“
Was will er den Hinterbliebenen von Rouven L. damit eigentlich sagen? Dass es sich beim Messermord um eine Form von „politischer Auseinandersetzung“ gehandelt habe? 
Das ist kein Kondolenzschreiben, das grenzt an Unverschämtheit. Keinerlei persönlicher Bezug zur Familie und den Angehörigen. Reine Staatspropaganda. Meilenweit über jede Schamgrenze hinweg.

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