28 Mai 2024

Gewalt gegen Frauen Wo seid Ihr nur, Feministinnen? (WELT)

"Solange die Täter dabei nicht rechtsradikale Parolen grölen, sind Gruppenvergewaltigungen halt Kavaliersdelikte."(Sarkasmus off)
Gewalt gegen Frauen
Wo seid Ihr nur, Feministinnen? (WELT)
, Chefredakteur, 28.05.2024, Lesedauer 3 Minuten
111 Gruppenvergewaltigungen wurden im vergangenen Jahr allein in Berlin gezählt. Strukturelle Gewalt gegen Frauen hängt häufig auch mit dem kulturellen Hintergrund der Täter zusammen. Der linke Feminismus weigert sich, dieses Problem in irgendeiner Form zu kritisieren.
Im Durchschnitt gibt es nahezu alle drei Tage in Berlin eine Gruppenvergewaltigung. 111 waren es im Jahr 2023. (Lesen Sie hier den aktuellen Bericht.) Der Fall der vergewaltigten 14-Jährigen im bürgerlichsten Schlachtensee, die von Islam E. und Mehmet E. übel zugerichtet wurde, hatte die Wogen hochschlagen lassen. Die Strafen: neun Monate Jugendstrafe beziehungsweise drei Jahre Haft.
In Hamburg erregte ein Urteil großen Unmut, als nach der Gruppenvergewaltigung einer 15-Jährigen durch neun Männer lediglich einer ins Gefängnis musste, während die anderen mit Bewährungsstrafen davonkamen.
Als die Kritik an der Richterin laut wurde, meldete sich dann auch jenes Milieu zu Wort, das schweigend, wegsehend, verdrängend, verbittert im Zweifel nie etwas zu diesen Gruppenvergewaltigungen sagt. Warum? Weil viele der Täter entweder nicht deutsch oder deutsch mit Migrationshintergrund sind. Die deutsche Richterin mit dem ultradeutschen Doppelnamen: Da geht das Juste Milieu natürlich gegen jede Kritik vor.

Die ranzige Form feministischer Modernität

Nun lässt sich über die Feinheiten des Rechtsstaates sprechen und auch darüber, welche Rolle Jugendstrafen im Sinne der Abschreckung haben sollen. Was aber klar ist: Es ist eine strukturelle Gewalt gegen Frauen, die häufig auch mit dem kulturellen Hintergrund der Täter zusammenhängt. Genau deshalb schweigt der sonst wegen des falschen Pronomens oder einer vermeintlich sexistischen Autowerbung opfererregte Feminismus-Clan.

Die Opfer der Gruppenvergewaltigung sind oftmals jung bis sehr jung, und diese Mädchen bzw. Frauen bleiben ihr Leben lang traumatisiert. Die deutschen, linken Feministen hört man dazu kaum. Ihr Kampf gilt dem weißen Patriarchat, dem alten weißen Mann, der beim Grillen der Bratwurst unter Umständen einen zotigen Witz erzählt.

Friedrich Merz kriegt es ab, wenn er in einer Talkshow einer gefeierten Klimaaktivistin contra gibt. Oder wenn auf Sicherheitspolitikkonferenzen ein Raum nur mit Männern im Anzug zu sehen ist. Da geht es dann über Wochen richtig ab. Immer dieselben Figuren. Immer derselbe larmoyante Kram. Immer dieselbe ranzige Form feministischer Modernität.

Migrantische Frauenverachtung wird ignoriert

Der linke Feminismus ist nicht erst seit dem de facto barbarischen Schweigen zu den Massenvergewaltigungen am 7. Oktober komplett entzaubert. Er ist es auch, weil er sich weigert, migrantische Frauenverachtung und das Problem sexualisierter Gewalt durch Flüchtlinge in irgendeiner Form zu kritisieren. Deren Opfer sind ihnen vollkommen egal.

Die bürgerliche Feministin Beatrice Achterberg hat in der NZZ einen bemerkenswert unmissverständlichen Kommentar formuliert, in dem sie darauf hinwies, dass besonders schwer wiegt, dass viele Frauen Opfer von Zuwanderern werden, die seit 2015 über das Asylsystem nach Deutschland kamen.

Zahlen des Bundeskriminalamts zeigen, dass Asylmigranten aus Ländern wie Syrien, Afghanistan und dem Irak als Tatverdächtige bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung stark überrepräsentiert sind – gemessen an ihrem Anteil an der Bevölkerung. Als sie schrieb, dass ungesteuerte Migration von jungen Männern aus muslimischen geprägten Ländern eine Bedrohung für Frauen und Mädchen darstellten, blieb das ohne jedes Echo in den feministischen Zirkeln.

Man könnte jetzt noch rätseln, was die feministische Außenministerin dazu brachte, am Wochenende zu formulieren, dass der 7. Oktober auch für Palästinenser der schlimmste Tag gewesen war, wenn man die jubelnden Massen in Erinnerung ruft, welche die geschändeten, lebenden und toten Frauenleiber auf den Pick-up-Trucks vor Augen hat.

Aber vielleicht habe ich nur etwas übersehen oder überlesen? Schicken Sie mir gerne Ihre Texte, Podienauftritte, Sachbücher, Podcasts zum Thema. Ich freue mich und werde sie hier vorstellen, liebe Feministinnen.

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