Schrumpfender Gardasee? |
Gardasse ist Halbleer
Stern, Handelsblatt, Redaktionsnetzwerk Deutschland, Münchner Merkur u.a., die abgeschrieben haben: „Beliebtes Urlaubsziel fällt trocken: Gardasee nur noch zu 38 Prozent gefüllt“ (Stern), "Der Gardasee führt so wenig Wasser wie seit 70 Jahren nicht mehr" (Handelsblatt), „Der Gardasee, das größte Wasserreservoir Italiens, ist bei nur noch 35 Prozent seiner Speicherkapazität angelangt.“ (RND), "Wasserstand des Gardasees hat sich halbiert. Von 99 Zentimetern Mitte März 2022 auf 46 Zentimeter Mitte März 2023". (Münchner Merkur).
Urlauber vor Ort: "Trotz aller Aufregung in der deutschsprachigen Medienwelt: Am Gardasee wunderschöner Urlaub".
Wo liegt also das Problem? In der Sensationsgier und der Zahlenblindheit der Medien!
Der Gardasee ist an der tiefsten Stelle 346 Meter und im Mittel 135 Meter tief! Der Wasserstand wird an einem Pegel in Peschiera gemessen und misst die Höhe des Wassers über dem Pegelnullpunkt und nicht die Wassertiefe. Fakt ist, dass der Wasserstand Mitte März 2023 immer noch bei 46 cm (von 135 Metern) über dem Nullpunkt lag, 53 cm niedriger als im Vorjahr (am 22. Mai noch 19 Prozent, mit steigender Tendenz), was durchaus jährlichen Schwankungen entspricht, aber er hat nicht etwa die Hälfte des Fassungsvermögen oder mehr verloren.
Der Gardasee ist an der tiefsten Stelle 346 Meter und im Mittel 135 Meter tief! Der Wasserstand wird an einem Pegel in Peschiera gemessen und misst die Höhe des Wassers über dem Pegelnullpunkt und nicht die Wassertiefe. Fakt ist, dass der Wasserstand Mitte März 2023 immer noch bei 46 cm (von 135 Metern) über dem Nullpunkt lag, 53 cm niedriger als im Vorjahr (am 22. Mai noch 19 Prozent, mit steigender Tendenz), was durchaus jährlichen Schwankungen entspricht, aber er hat nicht etwa die Hälfte des Fassungsvermögen oder mehr verloren.
Aber mit 53 cm niedriger lässt sich natürlich kein Aufmerksamkeits-Hype entfachen wie mit der Nachricht vom halb leeren Gardasee. Viele Medien warnen vor Fake-News und produzieren selber welche. Denken mit Zahlen sollte nicht nur Teil der Allgemeinbildung sein, sondern insbesondere die von Journalisten.
Nach Prof. Dr. Gerd Gigerenzer
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