15 Juni 2023

Deutschland stürzt beim Wachstum an das Ende aller Industrieländer ab

Deutschland stürzt beim Wachstum an das Ende aller Industrieländer ab – OECD-Prognose dramatisch
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  • Die Industrieländer-Organisation OECD hat ihre Prognose für die Weltwirtschaft in diesem Jahr minimal von 2,6 auf 2,7 Prozent Wachstum angehoben.
  • In Deutschland allerdings stagniert die Wirtschaft. 
  • Deutschland ist laut der OECD das Schlusslicht der großen Industrieländer – und liegt sogar nur noch knapp vor Russland
  • Ganz oben stehen Indien, China und Indonesien
Die Industriestaaten-Organistion OECD sieht die Weltwirtschaft auf einem langsamen Erholungskurs. Die Talsohle scheine durchschritten, denn Energiepreise und Gesamtinflation sänken, Lieferengpässe ließen nach, und die Finanzlage privater Haushalte sei relativ solide, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit.

Für 2023 rechnet die OECD in ihrem neuen Konjunkturausblick mit einem globalen Wachstum von 2,7 Prozent, das sich 2024 leicht auf 2,9 Prozent beschleunigen dürfte. Damit werde es immer noch deutlich unter dem Durchschnitt der zehn Jahre vor der Coronapandemie liegen. Der Weg hin zu einem kräftigen und nachhaltigen Wachstum sei noch lang.

Besonderes Sorgenkind aber: Deutschland, die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt nach den USA, China und Japan. In Deutschland wird die Wirtschaft nach der OECD-Prognose in diesem Jahr voraussichtlich stagnieren und erst 2024 um 1,3 Prozent wachsen. Die OECD senkte ihre Prognose für Deutschland damit um 0,3 Prozentpunkte ab. Sie traut der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr kein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) mehr zu. 

Die hohe Inflation schmälere Einkommen und Ersparnisse, wodurch der private Konsum gedämpft werde.

Deutschland ist laut der OECD damit das Schlusslicht der großen Industrieländer – und liegt sogar nur noch knapp vor Russland. Für die Kriegswirtschaft von Präsident Wladimir Putin hob die OECD ihren Ausblick zum wiederholten Male an. Sie geht jetzt davon aus, dass die russische Wirtschaft in diesem Jahr trotz aller Sanktionen nur noch um 1,5 Prozent schrumpft. Ganz am Ende der Skala liegt das Schwellenland Argentinien, dessen Wirtschaft um 1,6 Prozent geringfügig stärker schrumpfen werden. Ganz oben stehen Indien, China und Indonesien.

Die politisch Verantwortlichen müssten entschlossen handeln, um durch wirtschafts- und strukturpolitische Maßnahmen ein kräftigeres und nachhaltigeres Wachstum herbeizuführen, mahnte die OECD. Das werde allerdings schwierig werden, denn die Inflation sei weiterhin zu fest verankert, die Verschuldung zu hoch und das Produktionspotenzial zu niedrig. Investitionen in Bildung und Kompetenzen seien entscheidend, damit sich die Menschen in der Wirtschaft von morgen erfolgreich behaupten könnten und um Vorteile einer höheren Produktivität zu nutzen.

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